Kräuter vermehren: Wie Sie neuen Rosmarin, Thymian usw. durch Teilung, Stecklinge und Aussaat leicht erhalten
Kräuter sind oft die ersten Pflanzen, mit denen neue Gärtnerinnen und Gärtner beginnen, weil sie leicht anzubauen sind. Sie sind nicht nur pflegeleicht, sondern verschönern auch Ihren Garten, halten unerwünschte Schädlinge fern und geben Ihren Speisen und Getränken den letzten Schliff. Wenn Sie ein paar etablierte Pflanzen haben, ist es Zeit, Ihren Kräutergarten zu erweitern. Befolgen Sie diese einfachen Schritte zur Erhaltung neuer Gewächse: So vermehren Sie Ihre Kräuter ganz leicht durch Teilung, Stecklinge und Aussaat.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet die Vermehrung?
Unter Vermehrung versteht man die Erzeugung neuer Pflanzen aus einer Vielzahl von Quellen – das sind zum Beispiel Samen, Stecklinge, Zwiebeln und andere Pflanzenteile. Es gibt drei Hauptmethoden zur Vermehrung von Kräutern wie Petersilie, Thymian, Rosmarin, Dill, Salbei, Currykraut und Basilikum: durch Aussaat, Stecklinge und Teilung. Die meisten Gewächse lassen sich mit allen drei Methoden vermehren. Bei Kräutern ist die schnellste Methode, mehr Pflanzen zu erhalten, die Vermehrung aus Stecklingen.
Vermehrung durch Teilung – Minze, Zitronenmelisse und Schnittlauch
Die meisten Kräuter mit fleischigen, büschelbildenden Wurzeln lassen sich leicht durch Teilung vermehren. Brechen Sie eine reife, gesunde Pflanze in Teile, ohne die Wurzeln oder die Basis zu beschädigen, um kleinere, einzelne Gewächse zu erhalten. Am besten eignen sich mehrjährige Kräuter, die im Winter absterben und ruhen – zum Beispiel Goldmelisse, Minze, Schnittlauch und duftende Zitronenmelisse.
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie die Pflanzen im Frühjahr durch Wurzelteilung vermehren. Auf diese Weise haben die neu geteilten Gewächse ausreichend Zeit, ein solides Wurzelsystem und gesundes Laub über den Sommer zu bilden.
Kräuter vermehren durch Stecklinge
Welche Pflanzen kann man als Stecklinge verwenden?
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Kräuter sind entweder mehrjährig oder einjährig. Wenn ein Kraut einjährig ist, müssen Sie es jedes Jahr aus Samen neu anpflanzen. Lavendel, Minze, Oregano, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch und Thymian sind mehrjährig. Koriander, Basilikum, Dill und Fenchel sind einjährige Pflanzen, aber die letzten beiden werfen Samen ab, aus denen neue Pflanzen entstehen können. Das bedeutet, dass Dill und Fenchel jedes Jahr durch Selbstaussaat nachwachsen, aber nicht unbedingt am gleichen Standort in Ihrem Garten.
Man muss wissen, welche Kräuter mehrjährig und welche einjährig sind, wenn man sie aus Stecklingen vermehren will. Sie können diese Methode auch bei einjährigen Kräutern anwenden, um sie im Haus zu überwintern und im nächsten Jahr Samen zu sparen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für Stecklingsvermehrung?
Der beste Zeitpunkt für die Stecklingsvermehrung ist während der aktiven Wachstumsperiode der Pflanze, in der Regel zwischen Frühjahr und Herbst. Nehmen Sie Stecklinge von Kräutern, die nicht aktiv blühen. Wenn sich ein paar Blüten am Stängel befinden, müssen Sie diese entfernen.
Kräuter vermehren – Abschneiden eines Stücks
Eine der einfachsten Möglichkeiten, neue Kräuter zu vermehren, ist, indem man ein Stück der Mutterpflanze abschneidet und es in Erde oder Wasser steckt, um Wurzeln zu bilden. Sie sollten am besten nach zartem Wachstum mit drei oder mehr Knoten suchen: Das ist die Stelle, an der neue Blätter an den Stängeln entstehen. Der Steckling ist ein 5 bis 15 cm langes Stück Stängel und enthält eine Endknospe.
Vermehrung eines Kräuterstecklings in einem Wasserglas
Bevor Sie einen Ableger in die Erde pflanzen und vermehren können, muss er Wurzeln schlagen. Viele Kräuter, vor allem feuchtigkeitsliebende wie die Minze, kann man in Wasser leicht bewurzeln. Um das zu machen, sollten Sie den Stängel der Mutterpflanze (zum Beispiel Basilikum oder Zitronenmelisse) in ein Glas mit etwa 5 cm sauberem Wasser stellen. Platzieren Sie das Wasserglas auf eine Fensterbank und nach 1 bis 4 Wochen sollten die Stecklinge beginnen, Wurzeln zu bilden. Zu diesem Zeitpunkt können Sie sie in Erde einpflanzen.
Stecklinge direkt in Töpfe pflanzen
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Sie können Ihre Stecklinge auch direkt in Töpfe mit Kultursubstrat pflanzen. Verwenden Sie für die Ableger ein erdloses Kultursubstrat (dasselbe, das Sie für die Anzucht von Samen verwenden). Um den Bewurzelungsprozess zu beschleunigen, können Sie die Stängel vor dem Eintopfen in Bewurzelungshormon tauchen. Nach dem Eintopfen gießen Sie die Stecklinge und bedecken Sie sie mit einem Plastikbeutel mit Reißverschluss. Die Stecklinge bewurzeln in 3 – 4 Wochen.
Kräuter vermehren durch Aussaat – pflanzen im Haus
Den richtigen Behälter finden
Die Anzucht von Kräutersamen im Haus ist einfach, wenn man weiß, was man tut. Sorgen Sie einfach für die richtigen Bedingungen und Sie werden im Handumdrehen schöne, gesunde Setzlinge haben. Wählen Sie zunächst ein Gefäß aus, in das Sie pflanzen möchten. Sie können zum Beispiel Eierkartons oder Saatschalen aus Kunststoff für die Aussaat verwenden oder die Samen direkt in ein steriles Anzuchtsubstrat wie Steinwolle aussäen.
Verwenden Sie für die Aussaat eine gute Blumenerde. Zusätzlich zur Erde können Sie ein wenig Sand hinzufügen, um die Drainage zu verbessern. Füllen Sie die Gefäße fast bis zum Rand mit Blumenerde und feuchten Sie sie an, sodass sie feucht, aber nicht klatschnass ist. Setzen Sie die Samen ein oder legen Sie sie darauf und bedecken Sie sie mit ein wenig Erde. Sehr kleine Samen sollten direkt auf der Oberfläche liegen. Auf der Rückseite der Saatgutpackung finden Sie Angaben zur Einpflanztiefe.
Temperatur beachten beim Kräuter Vermehren
Suchen Sie sich eine sonnige, vorzugsweise nach Süden ausgerichtete Fensterbank für Ihre Anzuchtgefäße oder stellen Sie sie oben auf den Kühlschrank, wo es schön warm ist. Decken Sie die Samen nach dem Einpflanzen mit Plastikfolie ab oder stecken Sie den ganzen Behälter in eine Plastiktüte. So bleibt die Feuchtigkeit erhalten und die Keimung der Samen wird gefördert. Kontrollieren Sie häufig, ob die Erde feucht bleibt und entfernen Sie die Plastikfolie, sobald sich Keimlinge zeigen.