Sägespäne & Rindenmulch im Winter als Frostschutz und Langzeitdünger für Ihre Pflanzen

Kennen Sie bereits die vielen Vorteile des Mulchens? Vielleicht haben Sie in Nachbars Garten schon des Öfteren die ordentlich gemulchten Beete bewundert. Die schöne Optik ist aber nicht der Hauptgrund.

von Anne Seidel
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Es gibt die verschiedensten Materialien, mit denen man mulchen kann. Holzspäne und Rinde sind aber diejenigen, die neben ihren eigentlichen Vorteilen den Beeten aber auch eine ordentliche Optik verleihen. Wenn das aber nicht das einzig Gute an einer Mulchschicht ist, womit punktet sie dann noch? Und wie bringt man Sägespäne und Rindenmulch im Winter richtig aus?

Die Vorteile des Mulchs im Januar und Februar

Sägespäne & Rindenmulch im Winter ausbringen als Schutz vor Bodenfrost
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Mulch bringt nicht nur während der warmen Saison reichlich Vorteile mit sich, sondern sollte auch im Winter nicht fehlen. Nützlich ist diese Gartenarbeit für:

  • mehrjährige Pflanzen, die zusätzlichen Schutz benötigen
  • Rosen
  • Sträucher
  • Ziergräser
  • junge Bäume
  • neugepflanzte Gartenpflanzen
  • Gemüsebeete, die im Frühjahr bepflanzt werden
  • Kübelpflanzen, die zwar draußen überwintern können, aber einen Winterschutz brauchen

Folgenden Nutzen ziehen Sie und Ihre Pflanzen daraus:

Sägespäne und Rindenmulch im Winter als Frostschutz für den Boden

Sägespäne & Rindenmulch im Winter für Gartenpflanzen und Topfpflanzen
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Mulch ist eine wunderbare Isolierung zwischen dem relativ warmen Boden und der kalten, frostigen Luft darüber. Wenn Sie ihn also auftragen (am besten noch bevor es friert), können Sie die Wärme längere Zeit im Boden halten und Bodenfrost hinauszögern. Das sollten Sie wissen:

  • Sägespäne oder Rindenmulch?

Für den Frostschutz ist das Material eigentlich irrelevant. Wichtig ist, dass Späne beispielsweise dicker aufgetragen werden, da sie nicht so grob sind wie Rinde. Generell sind Späne aus diesem Grund auch schneller zersetzt, da der Prozess aber während des Winters stark verlangsamt wird, wird die Mulchschicht in beiden Fällen bis zum Frühling ihre Dienste leisten.

Mehr über die Verwendung von Holzspänen im Garten erfahren Sie hier.

  • Mulchen Sie besonders junge Pflanzen

Selbst wenn Pflanzen als winterhart gelten, ist es von Vorteil, die jungen und frisch gepflanzten zumindest im ersten Winter zusätzlich zu schützen. Ihre Wurzeln sind noch nicht so robust gegen Frost.

  • Beim Zersetzen entsteht Wärme

Auch wenn der Zersetzungsprozess aufgrund der Kälte nicht so ausgeprägt ist wie in den wärmeren Monaten, ist er dennoch vorhanden. Beim Verrotten entsteht durch die chemischen Prozesse Wärme, die an den Boden abgegeben wird. Davon profitieren natürlich auch die Wurzeln und die Pflanze im Allgemeinen.

Holzspäne werden dicker aufgetragen als Rinde
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  • Das Problem mit der Bewässerung

Selbst als Gartenanfänger lernt man schnell, dass das Bewässern im Winter eine heikle Sache ist (besonders für Topfpflanzen, aber nicht nur). Weder zu viel, noch zu wenig darf es sein und jetzt kommt auch noch die Frostzeit hinzu, in der man die Finger von der Gießkanne lassen sollte. Dadurch kann es bei besonders langer Kälteperiode auch zum Austrocknen der Pflanze kommen. Hinzu kommen die stärkeren Winde, die zusätzlich dazu beitragen. Doch auch davor können Rindenmulch und Holzspäne schützen, denn sie verlangsamen die Verdunstung, wodurch der Boden länger feucht, aber eben nicht zu nass bleibt.

  • Große Temperaturschwankungen werden verhindert

Sicher haben Sie in den letzten Jahren beobachtet, wie wechselhaft die Temperaturen im Winter geworden sind. Heute noch gefühlt Frühlingswetter, morgen plötzlicher Wintereinbruch mit Frost. Einigen Pflanzen bekommt solch ein Temperaturwechsel nicht. Gemulchte Wurzelballen sind davor geschützt. Sie können das ganze auch auf die oberirdischen Pflanzenteile erweitern, indem Sie Pflanzenvlies um sie wickeln.

So schützt Mulch während der warmen Saison gegen Unkraut.

Eine gute organische Nährstoffquelle

Rinde sieht auch optisch schön aus und hebt hier die Christrose besonders hervor

Dass sich das Material nach und nach zersetzt, haben wir ja bereits erwähnt. Dabei werden natürlich auch viele Nährstoffe freigesetzt, die in den Boden und anschließend zu Ihrer Pflanze gelangen. Die Bodenqualität wird verbessert, was Ihren Pflanzen besonders im Frühling, wenn die Ruhephase beendet wird und die Wachstumsphase beginnt, zugutekommt.

Hinweis: Sie können daher auch Mulch auf leeren Beeten verteilen, die Sie im Frühling neu bepflanzen werden. Kombiniert mit Kompost erhalten Ihre Pflanzen einen Standort, der ihnen alles geben wird, was sie für einen perfekten Start in die neue Saison brauchen.

Wie Sie Sägespäne und Rindenmulch im Winter richtig ausbringen

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Falls Sie Anfang Winter nicht daran gedacht haben, können Sie auch jetzt im Januar oder sogar im Februar noch Späne und anderen Mulch ausbringen. Das verhindert nämlich ein weiteres Auskühlen des Bodens. So wird’s richtig gemacht:

  • Ein bis zwei Frostperioden von Minus 1 bis Minus 2 Grad sollten bereits eingetreten sein, denn so wird sichergestellt, dass die Pflanze auch wirklich in die Winterruhe gegangen ist. Andernfalls könnte es ihr zu warm werden und sie treibt fälschlicherweise aus. Das wird unweigerlich zu Schäden führen. Auch Schädlingsbefall und Fäule wird durch zu zeitiges Mulchen begünstigt.
  • Das Mulchmaterial wird einfach rund um den Stamm verteilt. Der gesamte Radius des Wurzelballens sollte bedeckt sein.
  • Ein Abstand (10 bis 15 cm bei Bäumen; 3 bis 5 cm bei Sträuchern und anderen Pflanzen) zum Stamm/Haupttrieb ist sehr wichtig. Liegt das Material zu nahe am Stamm, kann zu Schäden an der Rinde führen, da Feuchtigkeit gestaut wird.
  • Die Mulchschicht sollte etwa 5 bis 10 cm dick sein, nicht mehr, denn das fördert Feuchtigkeitsstau und infolgedessen Schimmel und Fäule.
Sägespäne & Rindenmulch im Winter versorgen den Boden mit Nährstoffen für das Frühjahr

Warum Sie den Wintermulch im Frühling erst einmal entfernen sollten

Wie bereits erwähnt, fungiert die Mulchschicht als Isolierung, um den Boden warmzuhalten. Doch das bedeutet natürlich auch in umgekehrter Weise: Wenn es im Frühling wärmer wird und der Mulch nicht entfernt wird, hindert dieser die Sonne daran, bis an den Boden zu kommen. Die Schicht hält also diesmal die Kälte im Boden und das wollen Sie schließlich nicht. Der wärmer werdende Boden stimuliert nämlich den Neuaustrieb. Deshalb entfernen Sie den Rindenmulch oder die Sägespäne erst einmal. Hat sich der Boden ausreichend aufgewärmt, können Sie eine neue Schicht auftragen.

Im Frühling sollte man die Mulchschicht abtragen und erneuern

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.