Kann Wasser trinken wirklich den Blutzucker senken?
Da Wasser weder Kohlenhydrate noch Kalorien enthält, ist es das perfekte Getränk für Menschen mit Diabetes. Studien haben außerdem gezeigt, dass das Trinken von Wasser zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels beitragen kann. Kann Wasser den Blutzucker senken? Wir erklären es im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Wie lässt Wasser den Blutzucker sinken?
Der Körper von Diabetikern benötigt mehr Flüssigkeit, wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist. Dies kann dazu führen, dass die Nieren versuchen, überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden. Durch Wasser trinken kann also mehr Glukose aus dem Blut gespült werden.
Liegt der Blutzucker über dem Zielwert, raten Diabetesberater ihre Patienten oft dazu, Wasser zu trinken. Laut diabeteseveryday.com lautet die Empfehlung, über eine Stunde hinweg 1 Glas Wasser (220 ml) zu trinken, um den Körper nach einem Blutzuckeranstieg wieder zu hydratisieren. In gewisser Weise kann dies im Falle einer Dehydrierung helfen, den Blutzucker zu senken. Wenn Sie dehydriert sind, kann Ihr Blutzuckerspiegel ansteigen.
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Wir alle wissen, dass Wasser trinken für alle gut ist, nicht nur für Diabetiker. Ein angemessener Wasserkonsum:
- hilft, unsere Körpertemperatur im normalen Bereich zu halten
- schmiert unsere Gelenke
- hilft bei der Ausscheidung von Abfallstoffen durch Schweiß und Urin
- fördert den regelmäßigen Stuhlgang und hilft auch Verstopfungen zu verhindern
- verbessert die kognitiven und motorischen Fähigkeiten
Und da Wasser keine Kalorien enthält, hilft es bei der Verringerung der Kalorienzufuhr, insbesondere wenn Sie Wasser anstelle eines kalorienhaltigen Getränks trinken.
Flüssigkeitsmangel und Diabetes
Ein hoher Blutzuckerspiegel kann auch das Risiko einer Dehydrierung erhöhen, was ein Gesundheitsrisiko für Menschen mit Diabetes mellitus darstellt.
Menschen mit Diabetes insipidus haben ebenfalls ein erhöhtes Dehydrationsrisiko, das jedoch nicht mit hohen Blutzuckerwerten zusammenhängt.
Diabetes mellitus
Wasser zu trinken hilft, das Blut zu verdünnen, wenn der Körper versucht, überschüssige Glukose über den Urin auszuscheiden. Andernfalls kann der Körper auf andere verfügbare Wasserquellen wie Speichel und Tränen zurückgreifen. Wenn der Zugang zu Wasser eingeschränkt ist, kann die Glukose möglicherweise nicht über den Urin ausgeschieden werden, was zu einer weiteren Dehydration führt.
Diabetes insipidus
Diabetes insipidus ist nicht mit einem hohen Blutzuckerspiegel verbunden, sondern führt dazu, dass der Körper eine große Menge Urin produziert. Dies kann dazu führen, dass sich die Betroffenen regelmäßig durstig fühlen und ein höheres Risiko für einen Flüssigkeitsmangel haben. Wenn Sie mehr Wasser trinken, können Sie diese Symptome lindern, und Ihr Arzt kann Ihnen raten, eine bestimmte Menge Wasser pro Tag zu trinken.
Wie viel Wasser sollte man täglich trinken, wenn man Diabetes hat?
Das Institute of Medicine hat folgende Richtlinien festgelegt:
- Männer zwischen 19 und 70 Jahren benötigen etwa 15,5 Tassen pro Tag. Den Empfehlungen zufolge sollten Männer etwa 12 Tassen Wasser trinken (etwa 2,4 Liter), wobei 3 Tassen aus anderen Lebensmitteln und Getränken stammen.
- Frauen im Alter von 19 bis 70+ Jahren benötigen etwa 11 Tassen Wasser pro Tag, davon 9 Tassen Wasser und 2 Tassen Flüssigkeit aus Nahrungsmitteln und anderen Getränken.
Weitere Faktoren, die sich auf Ihren Bedarf auswirken, sind körperliche Aktivität, Temperatur (sowohl bei warmem als auch bei kaltem Wetter) und Höhenlage.
Diabetesforschung
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Eine Studie aus dem Jahr 2011 legt nahe, dass ein erhöhter Wasserkonsum das Auftreten von Hyperglykämie und nachfolgendem Diabetes verhindern oder verzögern kann.
Teilnehmer, die mehr als einen Liter Wasser pro Tag zu sich nahmen, hatten ein um 28 Prozent geringeres Risiko, eine neu auftretende Hyperglykämie zu entwickeln, als diejenigen, die weniger als 500 ml Wasser pro Tag tranken.
Die Forscher wiesen auch auf das Hormon Vasopressin hin, das bei Dehydration ansteigt und als möglicher Risikofaktor für Hyperglykämie und Diabetes gilt.
Auch wenn die Studie nur begrenzt aussagekräftig war, kamen die Autoren zu dem Schluss, dass eine erhöhte Wasseraufnahme die Wahrscheinlichkeit eines erhöhten Vasopressinspiegels verringern könnte.
Alternativen zu Wasser
Wenn Sie den Geschmack von Wasser pur nicht mögen, können Sie ein Detox-Wasser mit Obst und Gemüse zubereiten. Sie können z. B. eine Orange, Zitrone oder Limette in Scheiben schneiden und gebrauchsfertig im Gefrierschrank aufbewahren. Oder geben Sie getrocknete Lavendelblüten, frische Minze oder Ingwer in ein Glas Eiswasser.
Seien Sie jedoch vorsichtig mit “Flavored Waters” aus dem Supermarkt, da einige von ihnen einen relativ hohen Zuckergehalt aufweisen. Andere aromatisierte Wässer enthalten Süßstoffe, die sich besser auf den Blutzuckerspiegel auswirken sollen als gesüßte Varianten, aber dennoch nicht so gesund sind wie pures Wasser.
Soda bzw. Sprudelwasser ist in der Regel in Ordnung, da es nur mit Kohlensäure angereichert und nicht gesüßt sein sollte. Es lohnt sich jedoch, auf die Zutatenliste zu schauen. Machen Sie auch nicht den Fehler, versehentlich nach Tonic Water zu fragen, denn es ist normalerweise gesüßt.