Warum ein gesunder Schlaf bei Kindern so wichtig ist und wie Sie ihn fördern können
Wir Erwachsenen legen meist großen Wert auf ausreichend Schlaf, denn wir wissen, wie wichtig er für unsere Gesundheit und Leistung ist.
Das ist bei Kindern natürlich nicht anders, zumal sie sich inmitten ihrer physischen und mentalen Entwicklung befinden. Muskeln, Gelenke und Knochen, darunter auch die Wirbelsäule, entwickeln sich noch. Daher ist es wichtig, einen guten Schlaf bei Kindern zu fördern. Doch wie kann man das schaffen?
Inhaltsverzeichnis
- Warum eine gesunde Schlafqualität enorm wichtig ist
- Wie man einen guten Schlaf bei Kindern fördern kann
Warum eine gesunde Schlafqualität enorm wichtig ist
Wer schon einmal unter Schlafmangel gelitten hat, weiß, wie sehr sich das auf unsere Laune und Konzentration auswirken kann. Über einen längeren Zeitraum beeinflusst dies auch unsere physische Gesundheit negativ. Kinder, die noch viel mehr Schlaf brauchen und ihrer Entwicklung noch so viel durchmachen, leiden noch schneller unter den Folgen von zu wenig Schlafstunden oder schlechter Schlafqualität.
War Ihnen bewusst:
- Kinder verbringen etwa 40 % ihrer Kindheit schlafend. Laut einer Studie aus “The Lancet” wirkt sich die Schlafqualität direkt auf die kognitive und körperliche Entwicklung sowie die Gesundheit von Kindern aus. Kinder, die ausreichend und gut schlafen, zeigen bessere Leistungen in der Schule, weniger emotionale Probleme und ein stärkeres Immunsystem.
- Unruhiger Schlaf bei Kleinkindern kann das Risiko für Haltungsprobleme im Jugendalter erhöhen. Eine stabile und altersgerechte Matratze ist also kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
- Die Gehirnentwicklung wird negativ beeinträchtigt, wenn unser Nachwuchs zu wenig Schlaf bekommt. Dieselbe Studie aus “The Lancet Child & Adolescent Health” hat nachgewiesen, dass die Entwicklung der grauen Substanz in Hirnregionen, die für Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Impulskontrolle verantwortlich sind, geringer ausfällt.
Wie man einen guten Schlaf bei Kindern fördern kann

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Als Eltern haben wir die Möglichkeit und Pflicht, den Schlaf bei Kindern zu fördern. Versuchen Sie, für Ihr Kind einen geeigneten Einstieg in die Welt der Träume zu finden.
Die Wichtigkeit von geregelten Schlafenszeiten
Wer Routinen im Alltag einhält, weiß, wie vorteilhaft sie sind. Für Kinder sind sie vermutlich noch wichtiger – und das in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Schlafroutine.
Was bedeutet das? Legen Sie feste Schlafenszeiten fest. Egal, ob Ihr Kleinkind noch zwei- oder dreimal am Tag oder nur noch nachts schläft – die Zeiten sollten klar geregelt sein und stets eingehalten werden. Der Körper gewöhnt sich schnell daran und stellt sich ganz automatisch darauf ein.
Was viele aber nicht bedenken: Auch an den Wochenenden sollte man dies beibehalten. Oft ist man in Versuchung, an den freien Tagen Ausnahmen zu machen, aber das bringt den Rhythmus wieder durcheinander und ist unvorteilhaft.
Mit Routinen kann sich das Kind auf den Schlaf einstellen
Stichwort “Ruhe”: Die letzte Stunde vor der Schlafenszeit sollte entspannt gestaltet werden, um das Gehirn zur Ruhe kommen zu lassen und eine Überreizung zu verhindern. Gemeinsam könnte man:
- lesen beziehungsweise vorlesen,
- Schlaflieder singen oder anhören – keine dynamischen Tanzlieder -,
- etwas zeichnen oder ausmalen.
- Kinder, die bereits elektronische Geräte wie Handys oder Tablets benutzen, sollten diese mindestens eine Stunde vor der Schlafenszeit weglegen.
Das Schlaf- oder Kinderzimmer braucht die richtige Atmosphäre
Sie wissen doch, welchen Einfluss ein gemütliches Ambiente auf unser Entspannungsniveau hat. Schließlich zünden wir nicht umsonst Kerzen oder schalten romantisches Licht ein, kuscheln uns in eine Decke und hören währenddessen angenehme Musik.
Warum sollte das bei Kindern anders sein? Auch sie profitieren von einer Umgebung, besonders, wenn es um die Nachtruhe oder den Mittagsschlaf geht:
Schlaf bei Kindern durch Komfort im Bett fördern
Das hat einen größeren Einfluss, als man vielleicht vermutet. Und der Komfort beginnt bereits mit der Matratze und somit auch der Kindermatratze. Welches Material und welcher Härtegrad am besten geeignet sind, hängt unter anderem vom Alter und genauer gesagt dem dementsprechenden Körpergewicht ab, denn ein zu weiches Bett kann das Risiko für Rückenschmerzen bei Kindern erhöhen. Je nachdem hat man dann die Wahl zwischen Latex, Schaumstoff und auch Federkern, die allesamt unbedingt antiallergisch und frei von Schadstoffen sein sollten. Welche Matratze die beste für Ihre Bedürfnisse ist, erfahren Sie beim jeweiligen Hersteller.
Wir wissen, dass hochwertige Matratzen recht kostspielig sein können, jedoch lohnt sich die Investition ungemein, wenn es um unsere Schlafqualität und Gesundheit geht. Als besonders praktisch erweist sich eine Mitwachsmatratze. Kissen und Bettdecke sollten ebenfalls dem Alter entsprechen.
Interessante Fakten:
- Kinder drehen sich bis zu 50 Mal pro Nacht – eine flexible, stabile und gute Kindermatratze unterstützt diese Bewegungen optimal.
- Laut einer Studie der Harvard Medical School kann ein zu weiches Bett das Risiko für Rückenschmerzen erhöhen.
- Kinder mit optimalem Schlaf entwickeln eine bessere Emotionskontrolle, so eine Studie aus der National Library of Medicine. Was oft wie kindlicher Trotz erscheint, hat häufig seinen Ursprung in Schlafmangel.
Angenehme Beleuchtung (oder eben keine)

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Manche Kinder mögen es komplett dunkel, andere bevorzugen ein dezentes Licht. Was bei Ihrem Kind am besten funktioniert, müssen Sie erst einmal herausfinden. In jedem Fall sollte:
- ein Nachtlicht nicht zu hell sein, sondern lediglich der schnellen Orientierung dienen, falls das Kind nachts aufwacht.
- in den Morgenstunden das Licht gedimmt werden. Im Sommer wird es sehr zeitig hell und das kann den Schlafrhythmus stören. Dichte Vorhänge oder Jalousien für drinnen oder draußen können helfen.
- es nicht zu warm sein. Tagsüber hat man es gerne kuschelig warm, aber für den Schlaf ist das ungünstig. Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad gelten als optimal, können bei Bedarf aber angepasst werden, je nach Schlafbekleidung, Bettdeckendicke und den persönlichen Vorlieben des Kinds.
Schaffen Sie Ruhe
Manche Eltern schwören auf die Magie des weißen Rauschens während der Babyzeit. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo selbst kleinste Geräusche den Schlaf bei Kindern stören, sei es das Ticken einer Uhr, das Brummen eines Geräts oder ähnliches.
Der Weg zum guten Schlaf beginnt schon tagsüber
Ja, man kann bereits im Alltag einen gesunden Schlaf bei Kindern fördern und das ganz einfach mit Freizeitaktivitäten und der Ernährung:
- kein schweres Essen zum Abendbrot
- Koffein unbedingt vermeiden
- Zucker stark reduzieren
- Sorgen Sie für viel Bewegung und frische Luft. Gehen Sie Rad fahren, schwimmen, auf den Spielplatz oder machen Sie einen ausgiebigen Spaziergang, damit Ihr Kind seine Energie abbauen kann.
Quellen:
American Academy of Sleep Medicine (2016): Pediatric sleep recommendations promoting optimal health
The Lancet – Effects of sleep duration on neurocognitive development in early adolescents in the USA
Harvard Health Publishing – What type of mattress is best for people with low back pain?
National Library of Medicine – Zusammenhänge zwischen Schlaf und Emotionsregulationsprozessen in Kindheit und Jugend