Schädlinge im Hochbeet: Mit diesen Bildern lassen sie sich erkennen!

von Ramona Berger
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Selbst der erfahrenste Gärtner kann eines Tages von kleinen Schädlingen überrascht werden, die das geliebte Hochbeet und die mühsam gesäten Pflanzen bedrohen. Trotz aller Sorgfalt und Hingabe bei der Aussaat und Pflege können unerwünschte Besucher wie Ameisen, Kellerasseln, Engerlinge, Erdraupen und andere ungebetene Gäste auftauchen. Doch verzagen Sie nicht! Mit der richtigen Kenntnis und Vorbereitung können Sie Ihre Pflanzen retten und die Schädlinge effektiv bekämpfen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie die häufigsten Schädlinge im Hochbeet identifizieren können, unterstützt durch detaillierte Bilder zur einfachen Erkennung. Machen Sie sich bereit, Ihr Hochbeet zu verteidigen und Ihre Ernte zu schützen!

Ameisen im Hochbeet

ameisen im hochbeet

Erkennungsmerkmale: Kleine, oft schwarze oder rote Insekten, die in großen Gruppen auftreten und ihre Nester im Boden oder unter Steinen bauen.

Schäden an Pflanzen: Ameisen selbst schaden den Pflanzen nicht direkt, aber das Graben der Gänge und das Anlegen der Nester schwächt die Pflanzen und die Ernte kann stark reduziert sein.

Bekämpfungsstrategien:

  • Chemische Ameisenmittel sollten vermieden werden, da sie laut Utopia.de auch den Pflanzen schaden. Streuen Sie Zimt, Backpulver oder Kaffeesatz um das Hochbeet, um Ameisen fernzuhalten.
  • Fluten Sie das Ameisennest mindestens zweimal täglich mit Wasser. Die Ameisen werden sich dann sehr wahrscheinlich bald einen neuen Standort suchen.
  • Setzen Sie Nematoden ein, die Ameisenlarven befallen.

Was noch gegen Ameisen im Hochbeet hilft, lesen Sie in diesem Artikel.

Mehr erfahren und die anderen Bilder in der Galerie ansehen ⇒

 

Kellerasseln (Porcellio scaber): Ungebetene Gäste

kellerasseln haben ein segmentiertes panzer
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Erkennungsmerkmale: Kleine, graue bis dunkelbraune Insekten mit einem segmentierten Panzer, die sich bei Gefahr einrollen.

Schäden an Pflanzen: Kellerasseln fressen abgestorbene Pflanzenreste, können aber auch junge Pflanzen und Früchten beschädigen, wenn sie in großer Anzahl auftreten und ihre natürlichen Nahrungsquellen knapp werden.

Bekämpfungsstrategien:

  • Halten Sie das Hochbeet sauber und entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile.
  • Setzen Sie kleine Fallen mit feuchtem Karton aus, um Kellerasseln anzulocken und zu entfernen. Ein Einmachglas oder Blumentopf mit Kartoffelresten können ebenfalls gut funktionieren. Entdecken Sie auch andere natürliche Methoden im Artikel „Was kann man gegen Asseln im Hochbeet tun„.
kellerasseln mit feuchtem karton anlocken

 

Engerlinge: Wurzelfresser

kleine weiße würmer im hochbeet engerlinge

Erkennungsmerkmale: Weiße, C-förmig gekrümmte Larven, die im Boden leben und sich zu Käfern entwickeln.

Schäden an Pflanzen: Engerlinge fressen die Wurzeln von Pflanzen und können diese stark schädigen oder zum Absterben bringen.

Bekämpfungsstrategien:

  • Entfernen Sie Engerlinge manuell aus dem Boden.
  • Setzen Sie Nematoden ein, die die Engerlinge befallen und töten.

Weitere Methoden, Engerlinge loszuwerden, können Sie in diesem Artikel entdecken.

 

Erdraupen: Nachtfresser

erdraupe im hochbeet
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Erkennungsmerkmale: Graubraune oder grüne Raupen, die sich tagsüber im Boden verbergen und nachts an Pflanzen fressen. Dadurch werden die Schäden oft erst spät bemerkt, wenn die Pflanzen bereits stark geschädigt sind.

Der Hauptunterschied zwischen Engerlingen und Erdraupen ist, dass Engerlinge die Larven verschiedener Käferarten wie Mai-, Juni- und Rosenkäfer sind, während Erdraupen die Larven von Nachtfaltern (Eulenfaltern) sind.

Schäden an Pflanzen: Erdraupen fressen junge Pflanzentriebe, Blätter, Wurzeln und Knollen, was zu Wachstumsstörungen führt. Besonders gefährdet sind Kulturen wie Kohlgewächse, Möhren, Zwiebeln, Salat und Kartoffeln. Hier ist ein Schadbild an Möhren.

Bekämpfungsstrategien:

  • Suchen Sie nachts nach Erdraupen und entfernen Sie sie von Hand.
  • Locken Sie Vögel in Ihren Garten, die Erdraupen fressen.

 

Minierfliegen: Blattschädiger

minierfliegen schwächen die blätter der pflanzen

Erkennungsmerkmale: Kleine Fliegen, deren Larven Tunnel in Blätter minieren.

Schäden an Pflanzen: Die Miniergänge schwächen die Blätter und reduzieren die Photosynthese. Durch die Verletzungen in den Blättern können Pilze und Bakterien leicht in die Pflanze eindringen und weitere Schäden verursachen.

Bekämpfungsstrategien:

  • Entfernen Sie befallene Blätter, um die Ausbreitung zu verhindern.
  • Verwenden Sie gelbe Klebefallen (Fangrollen), um die erwachsenen Fliegen zu fangen.
minierfliege auf einem grünen blatt sitzend
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Erdflöhe: Kleine Sprungkäfer

erdflöhe schwarze springende käfer im hochbeet

Erkennungsmerkmale: Kleine, schwarze Käfer, die bei Gefahr wegspringen.

Schäden an Pflanzen: Erdflöhe fressen kleine Löcher in die Blätter, was besonders junge Pflanzen schwächt.

Bekämpfungsstrategien:

  • Bestäuben Sie die Pflanzen mit Gesteinsmehl und Algenkalk.
  • Bildderfrau.de schlägt folgendes Rezept vor: Sprühen Sie einen Sud aus Knoblauch oder Zwiebeln auf die befallenen Pflanzen. Dazu 50 g Knoblauch oder Zwiebeln in 1 Liter kochendes Wasser geben, abkühlen lassen und versprühen
  • Verwenden Sie alternativ Raupenleim zur Bekämpfung.

 

Drahtwürmer: Tückische Bodenbewohner

fadenwürmer im hochbeet

Erkennungsmerkmale: Gelb-braune Larven von Schnellkäfern, die im Boden leben.

Schäden an Pflanzen: Drahtwürmer fressen Wurzeln und unterirdische Stängel, was zu Wachstumsstörungen führt. Bei Kartoffeln können die Drahtwürmer Fraßgänge ins Innere der Knollen erzeugen.

Bekämpfungsstrategien:

  • Setzen Sie Fallen mit Kartoffelstücken auf Holzspießen ein, um Drahtwürmer anzulocken und zu entfernen.
  • Pflanzen Sie Tagetes und Ringelblumen zwischen Gemüse, da diese giftig für Drahtwürmer sind.

 

Thripse (Fransenflügler): Saugende Schädlinge

Thripse (Fransenflügler): Saugende Schädlinge

Erkennungsmerkmale: Winzige, schlanke Insekten, die oft schwarze Punkte und silbrige Flecken auf Blättern hinterlassen.

Schäden an Pflanzen: Thripse saugen Pflanzensäfte aus, was zu verformten und verkümmerten Blättern führt. Ein massiver Befall bedeutet das vollständige Absterben der Pflanzen. Am stärksten betroffen sind Kulturen wie Gurken, Paprika, Chillis, Tomaten und Bohnen.

Bekämpfungsstrategien:

  • Setzen Sie blaue Klebefallen (Klebetafeln) ein, um Thripse zu fangen.
  • Sprühen Sie Pflanzen mit einer Mischung aus Wasser und Neemöl.
  • Knoblauchtee, Brennesselsud und Seifenlauge wirken ebenfalls effektiv.
schaden an chilipflanze wegen thripse

Getüpfelter Tausendfüßler (Blaniulus guttulatus): Unscheinbare Schädlinge

getüpfelter tausendfüßler im hochbeet

Erkennungsmerkmale: Heller Körper mit deutlich erkennbaren rötlichen Tupfen. Zwei Beinpaaren pro Körperglied ab dem fünften Körperring. Besiedeln das Hochbeet in Massen.

Schäden an Pflanzen: Tausendfüßler fressen abgestorbene Pflanzenreste, können aber auch junge Wurzeln schädigen. Sie greifen auch gesundes Gemüse und Obst an. Besonders Erdbeeren und Gurken sind häufig ihr Ziel, aber auch Wurzelgemüse wie Rüben, Kartoffeln und Rote Bete.

Bekämpfungsstrategien:

  • Legen Sie eine Schicht aus Stroh oder Kokosmaterial um die Pflanzen.
  • Stellen Sie Köder wie Kartoffelscheiben unter ein nasses Holzbrett, sodass sich die Tausendfüßer an einem Ort konzentrieren und von dort abgesammelt werden können.

Wurzelläuse: Unsichtbare Gefahr

wurzelläuse im hochbeet bekämpfen

Erkennungsmerkmale: Kleine, weiße oder graue Insekten, die an Wurzeln saugen. Oberirdisch schwer zu erkennen. Wenn man die Pflanzen ausgrabt, sind an den Wurzeln und am Wurzelhals weiße, wachsartige Ausscheidungen der Wurzelläuse zu sehen. Dieses weißliche Sekret ist übrigens von roten Ameisen sehr beliebt.

Schäden an Pflanzen: Wurzelläuse schwächen die Pflanzen, indem sie Pflanzensäfte aus den Wurzeln saugen. Die Pflanzen zeigen allgemeine Mangelerscheinungen wie Wachstumsstörungen und vorzeitiges Welken.

Bekämpfungsstrategien:

  • Setzen Sie Nützlinge wie Laufkäfer ein.
  • Verwenden Sie ein biologisches Insektizid, um die Läuse zu bekämpfen.
  • Gießen Sie Rainfarn- oder Brennnesselbrühe über die Wurzeln.

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wurzelläuse befall an möhren im hochbeet

Springschwänze (Collembola): Winzige Bodenbewohner

springschwänze collembola im hochbeet

Erkennungsmerkmale: Winzige, weiße oder graue Insekten, die bei Störung springen.

Schäden an Pflanzen: Springschwänze fressen Pilze und verrottende Pflanzenreste, können aber auch junge Pflanzenwurzeln schädigen.

Bekämpfungsstrategien:

  • Halten Sie das Hochbeet gut belüftet und trocken.
  • Verwenden Sie natürliche Feinde wie Raubmilben.

Wie sich die weißen Tierchen in der Erde noch bekämpfen lassen, lesen Sie hier.

Nacktschnecken: Schleimige Plagegeister

nacktschnecke frisst salat im hochbeet
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Erkennungsmerkmale: Schleimige, meist braune oder graue Weichtiere ohne Gehäuse.

Schäden an Pflanzen: Nacktschnecken fressen Blätter, Stängel und Früchte, was zu erheblichen Schäden führen kann.

Bekämpfungsstrategien:

  • Sammeln Sie Schnecken morgens oder abends ab.
  • Verwenden Sie Schneckenkorn oder Kupferband zur Abwehr. Mehr dazu in diesem Artikel.

Werren / Maulwurfsgrille (Gryllotalpa)

maulwurfsgrille gräbt im gemüsebeet

Erkennungsmerkmale: Große, braune Insekten mit kräftigen Vorderbeinen zum Graben. In diesem Artikel erfahren Sie alles darüber, wie Sie sie erkennen können.

Schäden an Pflanzen: Werren fressen Wurzeln und unterirdische Teile der Pflanzen, was zu Welken und Absterben führt. Der Befall lässt sich erkennen an den Löchern in Knollengemüse wie Radieschen und Kartoffeln. Er kann auch Löcher im Hochbeet graben.

Bekämpfungsstrategien:

Grüne Raupen: Hungrige Pflanzenfresser

grüne raupen hungrige pflanzenfresser

Erkennungsmerkmale: Grüne Raupen im Hochbeet sind meist die Larven verschiedener Schmetterlingsarten wie dem Kohlweißling oder der Kohleule. Sie sitzen oft gut getarnt auf Blättern und gehören zu den bekanntesten Raupenarten in Deutschland.

Schäden an Pflanzen: Grüne Raupen fressen Blätter und können ganze Pflanzen entlauben.

Bekämpfungsstrategien:

  • Suchen Sie Raupen von Hand und entfernen Sie sie.
  • Verwenden Sie biologische Insektizide wie Bacillus thuringiensis.

Blattläuse: Schädliche Sauger

blattläuse an tomatenpflanzen

Erkennungsmerkmale: Kleine, weiche Insekten, die in Kolonien an jungen Trieben und Blättern saugen.

Schäden an Pflanzen: Blattläuse saugen Pflanzensäfte und schwächen die Pflanzen; sie können auch Viren übertragen.

Bekämpfungsstrategien:

  • Sprühen Sie Pflanzen mit einer Mischung aus Wasser und Seife.
  • Setzen Sie Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen ein.

Spinnmilben/ Rote Spinne: Winzige Schädlinge

spinnmilben befall auf erdbeerpflanze

Erkennungsmerkmale: Winzige, rote oder gelbe Insekten, die feine Gespinste auf den Unterseiten der Blätter hinterlassen.

Schäden an Pflanzen: Spinnmilben saugen Pflanzensäfte und verursachen gelbe Flecken und Blattfall.

Bekämpfungsstrategien:

  • Sprühen Sie Pflanzen regelmäßig mit Wasser ab.
  • Verwenden Sie Raubmilben zur biologischen Bekämpfung.

Weiße Fliegen: Fliegende Plage

weiße fliegen im hochbeet

Erkennungsmerkmale: Kleine, weiße Insekten, die bei Störung auffliegen.

Schäden an Pflanzen: Weiße Fliegen saugen Pflanzensäfte und verursachen Gelbfärbung und Blattfall. Sie vermehren sich schnell und können binnen kurzer Zeit einen beträchtlichen Schaden anrichten, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und bekämpft werden.

Bekämpfungsstrategien:

  • Setzen Sie gelbe Klebefallen ein, um die Fliegen zu fangen.
  • Sprühen Sie Pflanzen mit Neemöl oder insektizider Seife.

Rüsselkäfer sind nachtaktiv

rüsselkäfer hinterlässt fraßspuren an blättern

Erkennungsmerkmale: Kleine, dunkle Käfer mit einem langen „Rüssel“.

Schäden an Pflanzen: Rüsselkäferlarven fressen Wurzeln, während die erwachsenen Käfer Blätter und Stängel schädigen.

Bekämpfungsstrategien:

  • Sammeln Sie Käfer von Hand ab. Sie verstecken sich gerne tagsüber unter Holzbrettern oder in Blumentöpfen. Legen Sie solche Verstecke aus und kontrollieren Sie sie regelmäßig.
  • Setzen Sie Nematoden zur Bekämpfung der Larven ein.

Vorbeugung und allgemeine Tipps

  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie Ihr Hochbeet regelmäßig auf Schädlinge und entfernen Sie befallene Teile sofort.
  • Einsatz von Nützlingen: Fördern Sie nützliche Insekten wie Marienkäfer, Florfliegen und Raubmilben.
  • Natürliche Schädlingsbekämpfung: Verwenden Sie Neemöl, insektizide Seifen und andere natürliche Mittel.
  • Pflege und Wartung: Halten Sie Ihr Hochbeet sauber und frei von abgestorbenen Pflanzenresten.
gesundes hochbeet mit spinat und kräutern

Bleiben Sie wachsam und handeln Sie bei den ersten Anzeichen eines Befalls schnell. Verwenden Sie natürliche Bekämpfungsmethoden und fördern Sie Nützlinge in Ihrem Garten. So stellen Sie sicher, dass Ihr Hochbeet ein gesundes und produktives Umfeld für Ihre Pflanzen bleibt. Starten Sie noch heute mit der regelmäßigen Kontrolle und der Anwendung der vorgestellten Strategien, um Schädlinge in Ihrem Hochbeet erfolgreich zu bekämpfen!

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.