Viele Ameisen im Hochbeet: Hausmittel, die die Insekten vertreiben (und warum das notwendig ist)

von Olga Schneider

Ameisen gelten als Nützlinge im Garten, im Hochbeet haben die Insekten aber nichts zu tun. Eine Kolonie kann einen Blattlaus-Befall begünstigen und wühlt die Erde im Beet so aus, dass die Pflanzenwurzeln ihren Halt verlieren. Damit das Eingepflanzte nicht vertrocknet und abstirbt, sollte man die Insekten vertreiben. Wir erklären, was Sie tun sollten, wenn Sie auf einmal viele Ameisen im Hochbeet finden.

Viele Ameisen im Hochbeet: sind sie schädlich oder nützlich?

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Ameisen selbst fressen die Gemüsepflanzen im Hochbeet nicht. Sie können aber trotzdem große Schäden anrichten. Eine große Anzahl an Insekten bedeutet mehr und größere unterirdische Gänge, die das Wasser ableiten können. Der Boden bleibt trotz des fleißigen Gießens trocken und die Nutzpflanzen welken. Um dies zu verhindern, sollte man die Insekten vertreiben.

Ameisenhaufen im Gemüsebeet: Was sollte man tun?

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Wenn der Ameisenhaufen sich direkt im Hochbeet befindet, dann kann man die Ameisen einfach umsiedeln. Etwas Schafwolle in einen alten Topf füllen und den Topf direkt neben dem Ameisenhaufen hinstellen. Dann den Haufen täglich mehrmals wässern und bald werden die Ameisen den Topf besiedeln. Dann den Topf vorsichtig an einen anderen Platz im Garten stellen.

Viele Ameisen im Hochbeet, aber kein Ameisenhaufen sichtbar

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Wenn es im Hochbeet viele Ameisen gibt, der Ameisenhaufen sich aber irgendwo anders im Garten befindet, dann hilft nur eins – den Orientierungssinn der Insekten stören. Das Ziel – die Ameisen dauerhaft zu vertreiben.  Zu diesem Zweck sollte man zuerst alle Pflanzen im Hochbeet auf Anzeichen eines Blattlaus-Befalls prüfen. Ameisen werden nicht von den Nutzpflanzen selbst, sondern von den Blattläusen an den Nutzpflanzen angelockt. Bekämpft man die Blattläuse, dann haben die Ameisen im Hochbeet keine Nahrung und werden sich eine andere Nahrungsquelle im Garten aussuchen. Erst dann können Hausmittel wie Teebaumöl oder Zimt eingesetzt werden.

Was hilft wirklich gegen Ameisen? Teebaumöl

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Ameisen haben ein kompliziertes Kommunikationssystem. Die Insekten, die im Garten eine neue Futterquelle finden, hinterlassen eine Pheromonspur und markieren so den Weg für den Rest der Arbeiterinnen. So entstehen die sogenannten Ameisenstraßen. Bestimmte Pflanzenöle können dabei helfen und die Pheromonspur neutralisieren. Dazu gehört auch Teebaumöl. Füllen Sie einfach 5 bis 10 Tropfen Teebaumöl und 100 ml Wasser in eine leere Sprühflasche. Dann schütteln Sie kräftig die Flasche, damit sich die beiden gut vermengen. Besprühen Sie dann alle Wände des Hochbeetes, sowie den Boden um das Beet, mit der Teebaum-Lösung. So werden Sie die Insekten vertreiben. Sehr wichtig dabei ist es, das Hochbeet möglichst vorsichtig zu besprühen. Ansonsten werden die Ameisen bald einen Umweg finden und erneut das Hochbeet befallen.

Zimt neutralisiert die Pheromonspur

Zimt erweist sich als eine gute Alternative zum Teebaumöl. Das Gewürz kann problemlos im Kampf gegen die Insekten eingesetzt werden. Man kann sowohl gemahlenen Zimt als auch Zimtöl nehmen. Der Pulver wird nicht nur auf der Ameisenstraße, sondern auch zwischen den Pflanzen im Hochbeet. Zimt hat übrigens eine weitere positive Wirkung – er kann Schimmelpilzen angeblich abtöten und so bei einem Pilzbefall helfen.

Viele Ameisen im Hochbeet? Mit Essig vertreiben

ameisen an gurkenpflanzen schädlich oder nicht

Auch Essig bietet sich als Lösung, wenn man Ameisen im Hochbeet hat. Am besten vier Schüsseln mit Essig füllen und an allen vier Ecken des Hochbeets stellen. Zusätzlich dazu kann man Apfelessig und Wasser im Verhältnis 2 zu 1 vermischen und in eine Sprühflasche füllen. Damit die Wände des Hochbeets besprühen.

Ameisen Plage, was tun? Auf keinen Fall mit Backpulver bekämpfen!

Manchmal ist es so, dass die Ameisen hartnäckig trotz aller Versuchen weiterhin ihren Weg ins Hochbeet finden (oder es überhaupt nicht verlassen wollen). Dann kommt man irgendwann auf die Idee, die Ameisen zu bekämpfen. Oft wird Backpulver empfohlen – man streut ihn auf der Ameisenstraße, die Insekten fressen ihn und verenden. Davon raten wir stark ab – erstens werden dadurch ganze Kolonien abgetötet, was langfristig das Gleichgewicht im Garten auseinanderbringen kann und zu mehr Problemen führen kann. Die Wildameisen sind zudem eine gefährdete und gesetzlich geschützte Art, die man nicht bekämpfen darf. Zweitens: Ameisen möchten das Hochbeet nicht verlassen, weil sie dort eine Futterquelle finden. Selbst, wenn Sie die eine Kolonie vernichten, wird sich bald eine neue dort einnisten. Um das Problem dauerhaft zu lösen, sollten Sie die Futterquelle finden. Schauen Sie sich genau an, wohin die Ameisen gehen. Oft sucht man nach den grünen Blattläusen und verpasst dann die kleinen schwarzen „Fliegen“ an den Nutzpflanzen. Das sind aber ebenfalls Blattläuse, die sich vermehren und neue Pflanzen befallen. Es kann sein, dass die Ameisen auch faulende Wurzeln finden und diese anfressen. Prüfen Sie den Boden auf Staunässe. Manchmal ist das Hochbeet das perfekte Zuhause für die Ameisenkolonie – es steht in der Sonne und ist gut vor Fressfeinden geschützt. In diesem Fall sind die Insekten nicht schädlich für die Pflanzen, solange es sich um eine geringe Anzahl handelt.

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