Wie Sie die Panikattacke Symptome erkennen und was Sie bei den ersten Anzeichen tun können

von Olga Schneider

Die Angst ist ein Schutzmechanismus, der uns daran hindert, unser Leben zu riskieren und uns hilft, Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Aber Angst kann auch schädlich sein. Eine Panikstörung äußert sich durch ein krankhaftes Angstgefühl, das physische Beschwerden verursacht. Die Betroffenen sind nicht in der Lage, die Panikattacke Symptome zu kontrollieren, was ihren Alltag enorm beeinträchtigen kann. Im heutigen Beitrag listen wir die häufigsten Symptome einer Panikattacke auf und bieten mehrere Vorschläge, was Sie dagegen tun können.

Panikattacke Symptome: Die Herzangstneurose

Symptome einer Panikattacke Herzangsneurose

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Komisches Kribbeln am Herzen, Herzrasen und Herzklopfen deuten normalerweise auf eine Herzkrankheit hin. Sie sind auch Symptome eines Herzanschlags. Bei den Patienten mit einer Herzangstneurose ist das Herz allerdings gesund und die Ärzte können keine körperliche Ursache finden. Das Angstgefühl verursacht die Symptome. Sobald die Panikattacke vorbei ist, sind auch die Beschwerden weg.

Herzangstneurose, was tun? Atmungsübungen und Übungen zur Entspannung können helfen, das Angstgefühl unter Kontrolle zu bringen. Eine Verhaltenstherapie kann bei der Mehrheit der Patienten zur vollständigen Heilung beitragen. Sport wirkt entspannend, stärkt das Körpergefühl und kann sich auch positiv auf die geistige Gesundheit auswirken.

Panickattacke Symptome: Zittern und Kribbelgefühle

Panikattacken können Lebensqualität mindern Tipps

Zu den häufigsten Symptomen bei einer Panikattacke gehören auch die Kribbelgefühle und das Zittern. Sie sind das Ergebnis einer „Kampf-oder-Flucht“ Reaktion des Körpers, die vom Stress ausgelöst wird.

Was Sie bei einer Panikattacke tun können: Es gibt zahlreiche Übungen, die die Muskeln entspannen können. Eine sehr effektive und einfache Übung ist zum Beispiel: die Hände zu Fäusten ballen, bis 10 zählen und locker loslassen. Wiederholen Sie die Übung 5 bis 10 Mal. Es kann auch helfen, das Gesicht mit kaltem Wasser abzuschrecken.

Hyperventilation und Atemnot bei Angststörungen überwinden

Hyperventilation und Atemnot bei Panikattacken sind mögliche Symptome

Mit Hyperventilation wird eine beschleunigte Atmung bezeichnet. Die Ursachen für eine Hyperventilation sind sehr unterschiedlich, bei Angststörungen wird sie meistens durch eine Panikattacke ausgelöst. Manche Patienten empfinden Atemnot und erzählen, dass sie während einer Panikattacke nicht richtig einatmen können und das Gefühl haben, dass sie ersticken würden. Dabei handelt es sich eigentlich um ein psychosomatisches Symptom.

Die Panikattacken loswerden: Die Verhaltenstherapie kann wirklich helfen, eine Panikattacke zu stoppen und die Panikattacken dauerhaft loszuwerden. Die Patienten lernen, ihre Gefühle und Gedanken zu kontrollieren. Das passiert natürlich nicht von heute auf morgen, eine solche Therapie kann Jahre dauern. Allerdings werden dort auch bestimmte Techniken gelernt, die bei den ersten Anzeichen einer Panikattacke wie Hyperventilation oder Atemnot helfen können. Eine solche Übung ist zum Beispiel „Stopp“. Die Betroffenen versuchen, die Hyperventilation unter Kontrolle zu bringen, indem sie mit den negativen Gedanken „stoppen“. So können sie das Angstgefühl abschwächen. Weitere Übungen, die helfen, sind zum Beispiel: Von 1032 rückwärts zu zählen, die Menschen auf der Straße zu zählen, nur die Gegenstände in einer ausgewählten Farbe zu zählen.

Panikattacken Symptome: Was können Sie bei Übelkeit und Schwindelgefühl tun?

Panikattacken Symptome was kann Zittern auslösen

Übelkeit und Schwindelgefühl sind häufige Symptome einer Panikattacke. Sie sind nicht nur sehr unangenehm, sondern verhindern auch, dass sich die Betroffenen beruhigen und konzentrieren können, und verlängern so die Panikattacke.

Bei Übelkeit und Schwindelgefühl sollte man grundsätzlich bleiben, wo man ist. Am besten langsam hinsetzen, dann mit den Händen den Boden berühren und den Rücken an eine Wand lehnen. Man sollte möglichst still stehen und eine Atemübung machen.

Panikattacke: Depersonalisation und Derealisation

Was tun bei Panikattacken und Symptome wie Depersonalisation und Derealisation

Jeder hat einmal das Gefühl gehabt, dass seine Gedanken und Gefühle „fremd“ sind.  Menschen, die allerdings an einer Depersolanilastion leiden, nehmen die eigenen Gefühle und Gedanken ständig als fremd wahr. Die Depersonalisation ist eines der ersten Anzeichen einer Depression, tritt aber auch als begleitendes Symptom bei verschiedenen Angststörungen auf.

Während sich die Depersonalisation auf das Wahrnehmen der eigenen Persönlichkeit bezieht, wird mit Derealisation die Wahrnehmung der Umwelt bezeichnet. Menschen, die an einer Derealisation leiden, wirken distanziert. Ihre Umgebung scheint ihnen fremd, unrealistisch und sie nehmen selten Kontakt zu anderen auf.

Depersonalisation und Derealisation: Was können Sie dagegen tun? Sowohl die Depersonalisation, als auch die Derealisation können plötzlich und für kurze Zeit auftreten, was bei den meisten Patienten mit Panikstörungen der Fall ist. Es kann sich aber auch um eine andere psychische Störung handeln, die einzeln behandelt werden muss. Die Therapie setzt sich aus einer Kombination aus Medikamenten und Achtsamkeitsübungen zusammen. Die Betroffenen sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Panikattacke und die Symptome danach: Schwitzen

Panikattacken und plötzliches Schwitzen sprechen vor vielen Menschen

Viele Betroffene schwitzen während einer Panikattacke. Das Schwitzen ist aber ein Symptom, das nicht einfach nach der Panikattacke vorübergeht. Auch in diesem Fall handelt es sich um eine Reaktion des Körpers auf den Stress.

Panikattacke, Soforthilfe bei Schwitzen: Manche Menschen schwitzen im Gesicht, andere unter den Achseln. Die Schweißausbrüche kommen plötzlich, was für die Betroffenen natürlich sehr unangenehm ist. In diesem Fall hilft an erster Stelle eine Ernährungsumstellung. Die Betroffenen sollten komplett auf Koffein und Alkohol verzichten, bis sie die Panikattacken im Griff haben. Eine Soforthilfe und Linderung bei einer Panikattacke mit starkem Schwitzen bieten Atmungsübungen. Es gibt verschiedene Variationen: im Grunde genommen atmet man ein, hält dann die Luft kurz an und atmet wieder aus. Die Übungen werden so lange wiederholt, bis sich die Betroffenen entspannen.

 Die Angst vor dem Tod und die Angst vor Kontrollverlust

Panikstörung bei Psychiater beraten lassen und Heilung

Eine Panikattacke ist nicht lebensgefährlich, für die Betroffenen allerdings schrecklich. Die meisten Patienten beschreiben die Panikattacke als ein starkes Angstgefühl. Sie haben oft das Gefühl, dass sie sterben werden. Selbst, wenn Sie keine Panikattacken haben, fühlen sie, dass sie die Kontrolle verlieren.

Die Angst vor dem Tod und die Angst vor Kontrollverlust sind Anzeichen einer Panikstörung, sind in den meisten Fällen aber nicht die Ursache. Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein:

  • Manche Forscher nehmen an, dass die Veranlagung für Panikstörungen geerbt werden kann.
  • Wer an Panikattacken leidet und wer davon verschont bleibt, hängt auch von dem Charakter ab. Einige Menschen sind einfach anfälliger als andere.
  • Die Erziehung spielt auch eine Rolle. Oft möchten die Eltern ihre Kinder vor Krankheiten schützen. Die Kinder wachsen dann aber mit dem Gefühl auf, sie können ihren Körper nicht kontrollieren und müssen sich schützen.

Angststörungen: Mögliche Auslöser

Was tun bei Panikstörungen und welche Auslöser gibt es

Neben der genetischen und psychologischen Veranlagung spielen auch die Auslöser der Panikattacken eine entscheidende Rolle. Solche sind unter anderem:

  • Wer über einen längeren Zeitraum täglichem Stress ausgesetzt ist, kann an einer Angststörung erkranken. Das Gehirn hat nun begrenzte Kapazität und wird irgendwann mit der Bewältigung und Verarbeitung vom Stress überfordert.
  • Verdrängte Gefühle können auch Panikattacken auslösen.
  • Konflikte mit Freunden, Familienmitgliedern und Verwandten sind weitere mögliche Auslöser.

Eine Heilung ist möglich. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser. Die Prognose ist günstig. Noch eine gute Nachricht: Eine Panikstörung wird meistens mit einer Therapie geheilt. Die Patienten können für kurze Zeit Medikamente einnehmen, bis sie ihre Störung im Griff haben.

Panikattacken was tun bei ersten Anzeichen Tipps

Oft gehen Angststörungen und Depression Hand in Hand. Eine Angststörung kann eine Depression auslösen und umgekehrt – eine Depression kann Panikattacken auslösen. Dagegen helfen Sport, eine tägliche Routine, gesundes Leben und natürlich weniger Stress.

Die Panikattacken Symptome lassen sich am Anfang nicht so leicht erkennen. Umso mehr – die meisten Beschwerden könnten auf eine Krankheit hindeuten. Deswegen sollte man sich unbedingt bei Beschwerden beim Hausarzt beraten lassen. Solange keine physischen Ursachen gefunden werden, kann man zur Diagnosestellung einen Psychiater aufsuchen. Er kann auch den Heilungsprozess beschleunigen und nützliche Tipps geben.

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