Warum spalten sich Orchideenblätter und was können Sie dagegen tun?

Entdecken Sie die häufigsten Gründe für dieses Problem und erfahren Sie, wie Sie Ihre Orchidee optimal pflegen.

von Ramona Berger
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Ich liebe meine Phalaenopsis-Orchidee! Seit Jahren erfreut sie mich mit ihren wunderschönen Blüten, und ich pflege sie mit größter Sorgfalt. Doch neulich ist mir etwas aufgefallen: Ein Blatt hat sich von der Spitze aus in der Mitte gespalten. Anfangs dachte ich, das passiert nur bei älteren, schwereren Blättern, aber dann erfuhr ich, dass es auch bei neuen Blättern auftreten kann. Das hat mich ins Grübeln gebracht: Warum passiert das, und kann ich etwas dagegen tun?

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1. Unregelmäßiges Gießen

Der häufigste Grund für gespaltene Orchideenblätter ist unregelmäßiges Gießen. Wenn eine Orchidee zu lange ohne Wasser auskommen muss, verliert sie Feuchtigkeit, was dazu führt, dass die Zellwände in den Blättern kollabieren und die Blätter sich spalten.

Ich bin sehr vorsichtig, nicht zu viel zu gießen, weil ich mit anderen Pflanzen schon Probleme mit Staunässe hatte. Allerdings habe ich ein kleines Kind zu Hause und vergesse manchmal das Gießen – vielleicht liegt da der Hund begraben?

Lösung: Eine feste Gieß-Routine hilft! Wenn Sie dazu neigen, das Gießen zu vergessen, stellen Sie eine Erinnerung oder planen Sie feste Tage dafür ein. Orchideen mögen es, wenn ihr Substrat zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknet, aber nicht komplett austrocknet.

2. Niedrige Luftfeuchtigkeit

Orchideen stammen aus tropischen Regionen und benötigen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn die Luft zu trocken ist, verlieren die Blätter schnell Feuchtigkeit, wodurch es zu Spannungen und letztlich zu Spaltungen kommen kann. Vor allem im Winter kann trockene Heizungsluft ein Problem sein. Ich habe nachgemessen – in den kältesten Monaten lag die Luftfeuchtigkeit in meinem Wohnzimmer bei nur 40 %.

Lösung: Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 % und 60 % ist ideal. Abhilfe schaffen Luftbefeuchter, mit Wasser gefüllte Schalen auf der Heizung oder das regelmäßige Besprühen der Pflanze mit kalkarmem Wasser.

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zuckerwasser gegen gelbe blätter
Haus & Garten

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3. Zu viel Licht

Einige Quellen erwähnen, dass zu starke Lichteinstrahlung zu gespaltenen Blättern führen kann. Allerdings halte ich das in meinem Fall für unwahrscheinlich. Meine Orchidee steht seit Jahren am gleichen Platz und hatte bisher keine Probleme.

Lösung: Falls Sie glauben, dass Ihre Orchidee zu viel Licht abbekommt, sollten Sie sie an einen etwas geschützteren Standort stellen oder ein durchscheinendes Rollo verwenden, um das Licht zu filtern.

4. Nährstoffmangel

Ein Nährstoffmangel kann ebenfalls die Zellstruktur der Blätter schwächen. Ich habe während des Winters keinen Dünger verwendet, aber der Frühling wäre eine gute Zeit, um wieder damit anzufangen.

Lösung: Verwenden Sie einen speziellen Orchideendünger und halten Sie sich an die empfohlene Dosierung (oder probieren Sie Reiswasser). Weniger ist oft mehr – Orchideen benötigen keine großen Mengen an Nährstoffen.

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Was können Sie tun, wenn ein Blatt bereits gespalten ist?

Kurz gesagt: nichts! Das gespaltene Blatt wird Ihrer Orchidee nicht schaden. Solange es noch grün und gesund aussieht, bleibt es weiterhin funktionstüchtig. Ein User auf Reddit erzählte, dass er beide Hälften mit einem Stück Klebeband zusammengehalten hat, damit die Spaltung sich nicht weiter vergrößert – und es hat funktioniert!

Ein Abschneiden ist nicht erforderlich, es sei denn, das Blatt wird gelb oder zeigt Anzeichen von Fäulnis. Ansonsten lassen Sie es einfach, wie es ist.

Zusammengefasst

Gesplittete Orchideenblätter sind kein Grund zur Panik! Die Hauptursachen sind unregelmäßiges Gießen, niedrige Luftfeuchtigkeit, Lichtverhältnisse und Nährstoffmangel. Mit ein paar kleinen Anpassungen in der Pflege können Sie das Risiko minimieren. Und falls es doch passiert? Dann genießen Sie einfach weiterhin Ihre schöne Orchidee – sie wird es Ihnen mit neuen Blüten danken!

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.