Ist Pflanzenmilch gesund und eine gute Alternative? Welche Arten weisen welche Vor- und Nachteile auf?
Im Supermarkt füllen sich die Regale stetig mit Produkten, die als Milchalternativen angeboten werden. Die Nachfrage ist groß, denn die Anzahl der Menschen mit Unverträglichkeiten und Allergien steigt ebenso. Doch ist Pflanzenmilch gesund? Welches sind die besten Alternativen und was sind die Vor- und Nachteile der entsprechenden Produkte. Wir haben Ihnen aus dem breiten Angebot 5 Produkte herausgesucht, die wir Ihnen vorstellen möchten, um die Vor- und Nachteile zu differenzieren.
Inhaltsverzeichnis
Ist Pflanzenmilch gesund: Vor- und Nachteile als Milchalternative
Pflanzenmilch ist im Grunde sehr gut, denn sie enthält nicht zuletzt auch die wertvollen Nährstoffe der jeweiligen Pflanze. Doch ist bei Untersuchungen mehr und mehr zum Vorschein gekommen, dass diese Vorteile durch etwaige Behandlungen wie das Besprühen der Pflanzen mit Insektiziden, die Verwendung von GMO Rohstoffen, der Produktionsprozess selbst, bei dem Nährstoffe verloren gehen oder die Beigabe schädlicher Zusätze, wie Zuckeraustauschstoffe, eher in gesundheitliche Nachteile umgewandelt werden. Achten Sie daher darauf, wenn Sie sich für ein fertiges Produkt entscheiden, ein Bio Produkt zu wählen und sich die Zusatzstoffe und die Produktverpackung näher anzuschauen und kritisch-objektiv zu bewerten. Wenn Sie die notwendige Zeit zur Verfügung haben, ist es eine gute Alternative, die Pflanzenmilch selbst herzustellen.
Welche Pflanzenmilch ist gut?
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Alle Pflanzenmilchalternativen haben Ihre Vor- und Nachteile. Wir stellen Ihnen einige davon vor. Natürlich kommt es auch auf Ihren Geschmack an.
Hafermilch
Hafermilch ist eine Pflanzenmilch, die Sie leicht zu Hause herstellen können. Sie ist vegan, sojafrei, laktosefrei und oft glutenfrei. Achtung, Sie müssen vor dem Kauf darauf achten, dass das Produkt als “glutenfrei” gekennzeichnet ist. Vorteile der Einnahme von Hafermilch kann die Stärkung der Knochen und des Immunsystems sein, die Herabsetzung der Cholesterin-Level und kann einer Anämie entgegenwirken. Einige der Nachteile sind beigefügte schädliche Nahrungsmittelzusätze und der Fakt, dass das Produkt nicht immer glutenfrei ist. Tipp: Sofern die Hafermilch frei von diesen Stoffen ist, spricht nichts dagegen, Hafermilch täglich als Milchersatz zu verwenden.
Reismilch
Auf Reismilch sollten Sie aufgrund von Hinweisen auf einen hohen Gehalt an Arsen im Reis lieber verzichten. Wählen Sie daher, wann immer möglich, eine andere Pflanzenmilch aus, wie zum Beispiel Kokos-, Hafer- oder Mandelmilch.
Ist Pflanzenmilch gesund: Kokosmilch
Die Kokosmilch ist das fetthaltige Fruchtwasser der Kokosnuss. Dabei wird das Fruchtfleisch mit dem Fruchtwasser gemixt und es entsteht eine sämige, fetthaltige, zuckerarme Milch. Je mehr Fruchtfleisch enthalten ist, desto höher ist der Fettanteil in der Milch, wohingegen in der klaren Variante das meiste Fett entzogen ist. Da die Vollfett Variante sehr kalorienhaltig ist, sollten Sie hiervon als Einmal-Dosis, zum Beispiel als Sahne-Austausch, nicht mehr als 60-120 ml zu sich nehmen. Vom Wasser hingegen dürfen Sie mehr genießen. Die Kokosmilch enthält die Vitamine A und K, B5 und B6 sowie Calcium, Cholin und Thiamin. Kokosmilch ist gut für die Herzgesundheit, da sie Blutdruck und Cholesterinwerte senken soll. Sie versorgt den Körper mit Elektrolyten, beugt Ermüdung vor und hilft beim Aufbau von Muskelmasse, indem es sich steigernd auf die sportliche Leistung auswirkt. Auf das Gehirn wirkt sie energetisierend, fördert den Verdauungsprozess, gleicht Zuckerniveaus im Körper aus und kann gegen Gelenkentzündungen und Arthritis vorbeugen.
Tipp
Eines der Risiken beim Konsumieren von Kokosmilch ist die Begrenzung der empfohlenen Menge aufgrund des hohen Kalorien- und Fettanteils. Die Fette sind jedoch gesund. Den größeren Schaden können Produkte anrichten, denen Zusatzstoffe und Zucker beigegeben sind. Wir empfehlen daher eine frische Kokosnuss oder ein Bioprodukt ohne Zusatzstoffe.
Sojamilch
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Sojamilch ist ein populäres Produkt, welches aus der Sojabohne gewonnen wird. Soja ist reich an Proteinen und Mikronährstoffen wie Mangan, Selen, Kupfer und Magnesium. Es ist förderlich bei mit der Menopause einhergehenden Problemen bei Frauen und zählt als die Herzgesundheit und die reproduktive Gesundheit förderndes Lebensmittel. Auch bei Schlafproblemen gilt es als Helfer und nicht zuletzt soll es gegen die Entwicklung von bestimmten Krebskrankheiten präventiv schützen. Andererseits ist Soja ein weit verbreitetes Allergen und es werden vielerorts gentechnisch manipulierte Pflanzen geerntet.
Tipp
Exzessives Konsumieren von Soja kann die Schilddrüsenfunktion negativ beeinflussen. Bevor Sie sich für ein Sojaprodukt entscheiden, achten Sie darauf, dass es keinen Zuckerzusatz oder Zuckeraustauschstoff enthält, dass es aus GMO-freier Ernte stammt und auch sonst keine fragwürdigen Zusatzstoffe enthält. Schauen Sie nach einem Rezept und probieren Sie es selbst herzustellen, dann wissen Sie, was drin ist.
Ist Pflanzenmilch gesund: Mandelmilch
Mandelmilch wird, wie der Name schon verrät, aus Mandeln hergestellt, obwohl sie nicht das gesamte Spektrum der Nährstoffe der Mandel enthält, ist sie doch reich an Vitamin E und Calcium. Bei Fertigprodukten ist oft ein hoher Anteil an Vitamin D enthalten. Sie ist kalorienarm im Vergleich zu anderen Milchprodukten, wobei der Hauptanteil der Kalorien vom enthaltenen Fettanteil, der aus herzgesunden ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren besteht, stammt. In einer langen Liste von Gesundheitsvorteilen werden der Mandelmilch unter anderem die Prävention von Krebserkrankungen, Hilfe beim Gewichtsmanagement, das Stärken der Knochen, Förderung der Herzgesundheit, die Bekämpfung von freien Radikalen und gar das Aufhalten von Prozessen im Zusammenhang mit der Alzheimererkrankung zugeschrieben.
Tipp
Es ist wichtig zu wissen, dass Nuss-Allergiker und Kinder unter einem Jahr besser auf dieses Produkt verzichten sollten. Ohnehin darf Mandelmilch nur in Maßen und nicht exzessiv genossen werden. Bei Nährstoffvergleichen schneidet hausgemachte Mandelmilch vom Nährstoffgehalt oft besser ab, als das Fertigprodukt aus dem Laden.