Welches Gemüse entsaften? Hier sind die besten Gemüsesorten und deren gesunde Wirkung
Gemüsesäfte sind eine großartige Möglichkeit, unsere Nährstoffzufuhr zu erhöhen. Doch nicht jede Gemüsesorte eignet sich zum Entsaften. Trockene Gemüsesorten wie Brokkoli und Süßkartoffeln können entsaftet werden (und sollten es auch!), aber man erhält nicht so viel Saft. Blattgemüse, Karotten, rote Bete und andere vitaminreiche Optionen hingegen sind perfekt für Ihren Entsafter. Hier sind die 10 besten Gemüsesorten, die Sie entsaften sollten, wenn Sie viele Vitamine und Mineralstoffe zugeführt bekommen möchten. Wir verraten Ihnen auch, welche Gemüsesäfte Sie am besten in Maßen genießen sollten, wenn Sie bestimmte Gesundheitsprobleme haben.
Inhaltsverzeichnis
Welches Gemüse eignet sich zum Entsaften?
1. Grünkohl
Grünkohl ist ein sehr gesundes Gemüse mit einem milden Geschmack, das sich mit anderem Obst und Gemüse in Säften gut kombinieren lässt. Dieses heimische Superfood ist eine großartige Quelle für mehrere wichtige Nährstoffe, einschließlich der Vitamine A, C und K. Rohkohl ist auch besonders reich an Antioxidantien, einschließlich Beta-Carotin. Antioxidantien neutralisieren schädliche Moleküle, die als freie Radikale bezeichnet werden, um die Körperzellen zu schützen.
Tatsächlich hat sich gezeigt, dass das Trinken von Grünkohlsaft Risikofaktoren für Herzkrankheiten, einschließlich des schlechten LDL-Cholesterins, reduziert. Eine Studie an 32 Männern mit hohen Cholesterinwerten ergab, dass das Trinken von 150 ml Grünkohlsaft täglich über drei Monate hinweg das LDL-Cholesterin um 10 % senkte und das herzschützende HDL-Cholesterin um 27 % erhöhte.
2. Karotten
Aufgrund ihres leicht süßen Geschmacks und ihres beeindruckenden Nährstoffprofils sind Karotten das perfekte Gemüse zum Entsaften. Sie sind kalorienarm und haben einen hohen Gehalt an Vitamin A, Biotin und Kalium. Außerdem sind sie reich an Carotinoiden, d.h. Pflanzenpigmenten, die als starke Antioxidantien im Körper wirken. Dazu gehören Beta-Carotin, Lycopin, Alpha-Carotin und Lutein.
Studien zeigen, dass der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Carotinoiden sind, mit einem geringeren Risiko für degenerative Augenkrankheiten, Herzkrankheiten und bestimmten Krebsarten, einschließlich Prostatakrebs, verbunden ist.
Aufgrund seines süßes Geschmacks lässt sich der Karottensaft gut mit anderen Gemüse- und Fruchtsäften wie Zitrusfrüchten, Ingwer und Roter Bete kombinieren.
3. Rote Bete
Rote Bete überzeugt nicht nur durch erdigen Geschmack und eine knallige Farbe, sondern bietet auch viele Vorteile für die Gesundheit. Die Knolle ist vollgepackt mit Mangan, Kalium, Eisen, Vitamin C und Folsäure.
Studien zeigen, dass der Rote-Bete-Saft den Blutdruck auf natürliche Weise senken sowie die sportliche und geistige Leistungsfähigkeit verbessern kann.
Der Rote-Bete-Saft schmeckt gut in Kombination mit Orangensaft, Apfelsaft und Ingwer.
4. Kohl
Kohl ist ein gesundes und köstliches Gemüse, das sich auch gut entsaften lässt. Er gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist daher ein enger Verwandter von Brokkoli, Grünkohl, Blumenkohl und Rosenkohl. Studien zeigen, dass der Verzehr von mehr Kreuzblütengemüse mit einem geringeren Risiko für Diabetes, Herzkrankheiten und Entzündungen verbunden ist. Der Kohl ist besonders reich an Vitamin K und C und liefert auch wichtige Mikronährstoffe wie Folsäure, Mangan und Vitamin B6.
Ein Glas Kohlsaft hilft bei Sodbrennen, Gastritis (Magenschleimhautentzündung) und kann sogar Schmerzen bei Magengeschwüren lindern.
5. Spinat
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Spinat verleiht Smoothies und Säften einen milden, frischen Geschmack. Das Blattgemüse ist reich an Vitamin A und C und liefert eine gute Dosis Antioxidantien wie Quercetin, Kaempferol und Lutein.
Eine Studie an 27 Personen ergab, dass der Verzehr von Spinat über 7 Tage hinweg den systolischen und diastolischen Blutdruck signifikant senkt. Außerdem deuten einige Forschungsergebnisse darauf hin, dass Spinatsaft als Antazida wirkt und bei Sodbrennen helfen kann.
6. Gurken
Gurken haben einen hohen Wassergehalt und können Ihnen helfen, Ihre Flüssigkeitszufuhr aufrechtzuerhalten, was für die Gesundheit der Verdauung, die Nierenfunktion, die Gewichtskontrolle und die körperliche Leistungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist. Sie sind außerdem kalorienarm, haben jedoch einen hohen Gehalt an Kalium, Mangan und den Vitaminen K und C. Gurkensaft hilft bei Muskelkrämpfen und ist auch gut für die Haut.
Mehr über die Wirkung von Gurkensaft können Sie in diesem Artikel lesen.
7. Mangold
Mangold ist verwandt mit Roter Bete, Pak Choy und Co. und ebenfalls reich an Nährstoffen wie Vitamin A und C.
Einige Tierversuche deuten darauf hin, dass Mangold besonders vorteilhaft für Diabetiker sein kann. In einer 45-Tage-Studie an Ratten mit hohem Blutzuckerspiegel wurde festgestellt, dass der Zusatz von Mangold-Extrakt zur Nahrung die erhöhten Werte reduzieren konnte, indem er die Aktivität der Enzyme, die das blutzuckerregulierende Hormon Insulin kontrollieren, veränderte.
Sie können Mangold in fast jeden Saft geben oder ihn anstelle der üblichen Blattgrünarten wie Grünkohl und Spinat verwenden. Der Mangold-Saft schmeckt sehr lecker auch in Kombination mit Stangensellerie, Möhren, Gurken, Äpfeln und Orangen.
8. Weizengras
Weizengras ist das junge Gras der Weizenpflanze, das oft als eines der beliebtesten Gemüsesorten zum Entsaften angesehen wird. Es ist eine wahre Nährstoffbombe und liefert eine bedeutende Menge an Eisen, Phosphor, Magnesium und Kupfer sowie 17 verschiedenen Aminosäuren – die Bausteine der Proteine. Weizengras enthält auch Chlorophyll, ein natürliches Pflanzenpigment mit starken entzündungshemmenden und krebsbekämpfenden Eigenschaften. Es soll auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa helfen.
Eine Studie an 59 Frauen zeigte, dass eine Supplementation mit Weizengraspulver über 10 Wochen den Triglycerid- und Cholesterinspiegel signifikant senken und die Herzgesundheit verbessern kann.
Den puren Weizengrassaft können Sie als kleinen Schuss trinken oder ihn zu einem anderen Gemüsesaft hinzufügen, um seinen Nährwert zu erhöhen.
9. Sellerie
Sellerie ist seit einiger Zeit ein beliebtes Superfood – und das aus gutem Grund. Zusätzlich zu seinem hohen Wassergehalt enthält Sellerie eine gute Menge an den Vitaminen A, K und C sowie Antioxidantien wie Kaempferol, Kaffeesäure und Ferulasäure.
Sellerieextrakt soll die Herzgesundheit verbessern, indem er den Blutdruck, den Triglyceride- und Cholesterinspiegel normalisiert. Eine Tierstudie zeigte auch, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Sellerie starke entzündungshemmende Eigenschaften haben, die vor chronischen Krankheiten schützen können.
Viele Menschen trinken Selleriesaft gerne pur (500 ml morgens auf nüchternen Magen), aber er kann auch mit dem Saft von Zitronen, Äpfeln, Ingwer und Blattgrün zu einem schmackhaften Powerdrink kombiniert werden.
10. Tomaten
Tomaten sind ebenfalls ein geeignetes Gemüse zum Entsaften. Sie sind nicht nur kalorienarm, sondern auch reich an essentiellen Nährstoffen wie Vitamin C, Kalium und Folsäure.
Tomaten sind auch reich an Lycopin, einem Wirkstoff, der mit einem geringeren Risiko für Prostatakrebs, Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden ist. Das Trinken von Tomatensaft reduziert nachweislich Entzündungen, kurbelt den Stoffwechsel an und verbessert die Potenz. Tomatensaft ist noch gut für die Leber, bei Diabetes, gegen Verstopfung und Bluthochdruck.
Kombinieren Sie den Saft aus frischen Tomaten mit Sellerie, Gurke und Petersilie für einen erfrischenden, gesunden Saft.
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Gemüse, das nicht entsaftet werden sollte, wenn…
… Sie Schilddrüsenprobleme haben
Vermeiden Sie große Mengen an Saft aus rohem Kreuzblütlergemüse wie Kohl, Brokkoli und Grünkohl. Eine Überdosierung kann die Schilddrüse stören. Personen mit Schilddrüsenproblemen sollten ihren Arzt konsultieren und beim Verzehr von rohem Kreuzblütlergemüse aufmerksamer sein. Am besten diese Gemüsesäfte ein- oder zweimal pro Woche genießen.
… Sie Blähungen haben
Wenn Sie nach dem Trinken von Säften aufblähen, sollten Sie die Menge an Kreuzblütlern wie Brokkoli, Kohl, Grünkohl oder Bok Choy reduzieren. Obwohl dieses Gemüse wunderbar für die Gesundheit ist, kann es bei manchen Menschen zu Blähungen führen, wenn es roh ist. Eventuell können Sie dieses Gemüse gedämpft in den Entsafter geben.
… Sie Nierensteine haben oder hatten
Oxalate (Oxalsäure), die in Bananen, Kirschen, Mangos, roter Bete, rohem Spinat, Mangold usw. enthalten sind, können zu oxidativen Schäden führen oder Nierensteine bilden, wenn sie in großen Mengen verzehrt werden. Ein Überschuss an Oxalaten kann auch die Eisen- und Kalziumaufnahme beeinträchtigen. Für die meisten Menschen werden Oxalate niemals ein Problem sein, denn die Konzentration ist nicht so hoch. Es ist jedoch immer gut zu wissen, welcher Gemüsesaft welche Wirkung haben könnte.
Gemüsesäfte, die Sie nicht jeden Tag trinken sollten
Spinat enthält Oxalsäure und roher Grünkohl enthält Goitrogene. Oxalate kommen auch in Bananen, Mangos, Blumenkohl und vielen anderen Obst- und Gemüsesorten vor. Goitrogene gibt es in rohem Kreuzblütlergemüse und können in großen Mengen die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Stichwort: große Mengen. Bevor Sie Spinat oder Grünkohl von Ihren Saft Rezepten streichen, sollten Sie wissen, dass normale Portionsgrößen von Spinat und Grünkohl gesundheitlich unbedenklich sind. Nur wenn Sie große Mengen einnehmen, treten Probleme auf. Ein- oder zweimal pro Woche ist okay. Insbesondere Veganer müssen sich der Oxalate und Goitrogene bewusster sein, da sie große Mengen an Obst und Gemüse konsumieren.
Die Moral der Geschichte ist: Vielfalt ist Ihr Freund. Die meisten Probleme, die mit dem Entsaften von zu viel Gemüse verbunden sind, treten nur auf, wenn Sie jeden Tag erhebliche Mengen dieses Gemüses essen oder als Saft trinken. Wenn Sie darauf achten, dass Ihre Mahlzeiten und Säfte abwechslungsreich sind, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie gesundheitliche Probleme in Folge vom Entsaften von Gemüse oder Obst haben werden.