Warum faulen Tomaten am Strauch? 5 frühe Symptome eines Mangels und was Sie tun können!

von Olga Schneider

Warum faulen Tomaten am Strauch? Fäulnis deutet oft auf einen Nährstoffmangel, der sich durch 5 typische, leicht erkennbare Symptome bemerkbar macht, hin. Beim Gießen und Düngen können die Gärtner bestimmte Pflege-Maßnahmen ergreifen, um den Mangel auszugleichen.

Die Tomatenpflanzen haben sich prächtig entwickelt, wachsen hervorragend, bilden zahlreiche Blüten und dann – Früchte. Doch dann die böse Überraschung – die Tomaten bekommen schwarze Flecken. Warum faulen aber eigentlich Tomaten am Strauch? Wir listen 4 frühe Symptome für Braunfäule und erklären, wie Sie die Pflanzen noch retten können.

Warum faulen Tomaten am Strauch?

ursachen für faulende tomaten am strauch

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Im Unterschied zu anderen Krankheiten wird Braunfäule nicht durch Erreger ausgelöst. Ungünstige Wetterbedingungen in Kombination mit einigen häufigen Pflegefehlern führen zu einem Calciummangel.

Die Früchte faulen von unten wegen Dürre

Bei langanhaltenden Hitzeperioden und Wassermangel sind die Tomaten besonders empfindlich. Sie können nicht ausreichend Feuchtigkeit über die Wurzeln aufnehmen. Da die Nährstoffe mit dem Gießwasser transportiert werden, kann ein Wassermangel schnell zum Nährstoffmangel führen. Die Tomaten bekommen nur sehr kleine Mengen Kalzium und diese werden zuerst zu den Blättern transportiert. Ein Calciummangel macht sich deswegen zuerst an den Früchten bemerkbar, weil die als erste unterversorgt werden.

Oft ergibt eine Bodenanalyse während Dürre normale Calciumwerte im Boden. Das Problem lässt sich durch ausgiebige Wassergaben bei Trockenheit. Damit der Boden das Gießwasser besser aufnehmen kann, sollte man die Pflanzen von unten, früh morgens und sehr langsam gießen.

Was nicht helfen wird, sind die zusätzlichen Kalziumgaben. Antazida Tabletten, Eierschalen u.s.w. können zwar den Kalziumgehalt im Boden erhöhen, die Pflanze wird aber den Nährstoff ohne Wasser nicht aufnehmen können.

Tomaten haben viele kleine faule Stellen: Lehmboden

bakterielle krankheit bei tomaten häufige ursache

Wenn der Boden mäßig feucht ist, die Tomaten trotzdem aber kleine braune Flecken bekommen, dann liegt es an der Bodenbeschaffenheit. Lehmboden ist klebrig und erschwert die Aufnahme der Nährstoffe über den Boden. Bestimmte Dünger wie Kaffeesatz können die Situation erschweren – Kaffee in großen Mengen kann eine undurchlässige Schicht im Boden bilden, die zur Staunässe und Nährstoffmangel führt.

Um dies zu vermeiden, sollte der Lehmboden regelmäßig aufgelockert werden. Eine zusätzliche Sandschicht kann die Drainage verbessern. Zudem sollte man sehr vorsichtig mit dem Düngen vorgehen – und sich informieren, was das eine oder andere Hausmittel bewirken kann.

Zudem braucht beim lehmigen Boden das Gießwasser mehr Zeit, um in den Boden zu versickern. Daher sollte man vorsichtig und langsamer gießen.

Tomaten verfaulen: Beschädigte Wurzeln

faulende tomaten am strauch was tun

Beim wechselnden Wetter leiden die Wurzeln der Starkzehrer am meisten. Sie müssen sich ständig anpassen und den Wassergehalt der Pflanze regulieren, je nachdem, ob es heute stark regnet oder die Sonne scheint. Abwechselnde Trockenheit und Staunässe können zur Wurzelfäule führen. Dann kann die Pflanze die Nährstoffe nicht aufnehmen und die Früchte faulen als erste. Zudem fallen oft abgeschwächte Tomaten verschiedenen Pilzkrankheiten zum Opfer. Früchte trocknen deutlich langsamer als Blätter und können verfaulen.

Deswegen brauchen die Tomaten unbedingt Regenschutz. Am besten stehen sie auch windgeschützt, damit die Triebe bei einem Sturm nicht brechen und die Früchte beschädigt werden.

Ein anderer häufiger Fehler ist, bei Trockenheit den Boden im Wurzelbereich zu lockern und Dünger einzuarbeiten. Dabei kann der unerfahrene Hobby-Gärtner aus Versehen die empfindlichen Wurzeln beschädigen.

Stattdessen kann eine fingerdicke Mulchschicht helfen, den Boden feucht, aber nicht nass zu halten. Am besten eignet sich Rasenschnitt, der den Boden vor Austrocknen schützen und zugleich Nährstoffen liefert.

Tomaten werden schwarz: Überdüngung

tomaten welken bevor sie reif werden

Tomaten werden oft überdüngt. Zum einen, weil sie oft mit den falschen Düngemitteln versorgt werden. Zum anderen, weil sie zu viel des Guten bekommen.

Gerade schnell lösliche Dünger auf Mineralbasis oder Düngemittel mit hohem Stickstoffgehalt können den Tomaten während der Blütezeit oder der Erntezeit schädigen. Die Folgen bleiben zunächst unbemerkt – die Wurzeln verbrennen und die Blätter werden braun von unten nach oben. Zuerst welken die neuen Blätter und Blüten und dann die alten. Im Endeffekt erfolgt ein starker Blattverlust. Die Früchte bekommen zunächst viele kleine braune Flecken, die dann nach und nach größer werden.

Eine gute Variante für natürlichen Dünger ist der Wurmtee. Dabei handelt es sich um einen selbst hergestellten Flüssigdünger aus Biomüll, der durch Würmer zersetzt wurde. Auch verschiedene Jauchen wie Brennnesseljauche können die Fruchtbildung fördern und die Reifezeit verkürzen.

Tomaten verwelken schnell am Strauch?

Tomaten, die in der Nähe von Walnussbäumen eingepflanzt werden, verwelken schnell und tragen wenig Früchte. Die Walnussbäume scheiden eine Chemikalie aus, die für andere Pflanzen toxisch ist und ihr Wachstum hemmen kann. In diesem Fall bleibt nur eins – die Tomaten in ein Hochbeet oder in ein Gewächshaus einzupflanzen und das Beet mit Blumenerde zu befüllen.

Tomaten faulen am Strauch: Tipps zur Vorbeugung

tomaten verfaulen an der pflanze was tun

Es gibt einige Grundregeln bei der Tomaten-Pflege und wer sich daran hält, kann sich auf gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte freuen.

1. Tomaten brauchen einen sonnigen Standort. Wählen Sie einen Platz, wo sie mindestens acht Stunden täglich direktes Sonnenlicht abbekommen können.

2. Prüfen Sie den Boden auf Staunässe und wenn notwendig, verbessern Sie ihn. Der normale Gartenboden zerbröselt, wenn er trocken ist, und ist klumpig, wenn er feucht ist.

3. Gießen Sie die Pflanzen ausgiebig, wenn es gerade nicht regnet. Gießen Sie die Tomaten von unten und langsam, damit der Boden das Gießwasser aufnehmen kann.
4. Düngen Sie die Pflanzen mit einem passenden natürlichen Dünger. Sie können zuerst Kompost in den Wurzelbereich einarbeiten und dann die Düngeart auf den Bedürfnissen der Pflanzen abstimmen.

5. Binden Sie die Tomaten hoch. Die hochgebundenen Triebe trocknen schneller und sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten und Bakterien.

Tomaten sind sehr anspruchslose Pflanzen. Sie brauchen viel Wasser, ein sonniger Standort und durchlässigen Boden, um sich prächtig zu entwickeln und zahlreiche Früchte zu tragen. Wer sich an einigen Grundregeln hält und die frühen Symptome eines Mangels erkennt, der wird sicherlich eine reiche Ernte einfahren. Düngen Sie die Starkzehrer regelmäßig mit dem passenden Dünger je nach Entwicklungsetappe, damit Sie einen Kalziummangel vorbeugen bzw. bekämpfen können.

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