Warum Sie Tomaten mit Milch gießen sollten – Vor- und Nachteile, Rezept und Anleitung
Jeder Hobby-Gärtner kennt wahrscheinlich inzwischen die üblichen Wundermittel wie Brennnesseljauche zum Düngen oder Spülmittel gegen Schädlinge. Und doch gibt es noch so einige weitere nützliche Hausmittel, die entweder unterschätzt werden oder sogar unbekannt sind. Nachdem wir Ihnen bereits die Vorteile von Salzwasser zum Düngen von Tomatenpflanzen vorgestellt haben, möchten wir Ihre Aufmerksamkeit auf ein weiteres vielversprechendes Mittel lenken, nämlich der Milch. Wofür sie gut ist, wie genau Sie sie anwenden und wie oft man Tomaten mit Milch gießen sollte, fassen wir zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Diese Vorteile bringen Milch und Wasser für Tomaten
Man könnte erwarten, dass die Verwendung dieses recht schnell verderblichen Produkts nach kurzer Zeit eher zu unangenehmen Gerüchen führt. Doch bei angemessener Anwendung ist das nicht der Fall. Was sind die Vorteile, wenn Sie Tomaten mit Milch gießen?
- Das Getränk enthält viele nützliche Nährstoffe, darunter auch Proteine, die die Tomatenpflanzen über Ihre Wurzeln aufnehmen können. Das Ergebnis ist ein verbessertes Wachstum sowohl in Bezug auf das Wurzelwerk als auch auf die oberirdischen Pflanzenteile.
- Die Bodenqualität im Allgemeinen wird verbessert.
- Sprühen Sie das Gießwasser mit der Milch auch auf die Pflanzen, wirkt das gegen Fäulnis durch Schimmelpilze (z. B. gegen Braunfäule oder Wurzelfäule) und beugt einem Schädlingsbefall mit Blattläusen beispielsweise vor.
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Durch das Milchgemisch erhalten die Pflanzen:
- Kalzium
- Stickstoff
- Phosphor
- nützliche Mikroben, die die Nährstoffaufnahme verbessern
- einen ausgeglicheneren pH-Wert des Bodens (falls dieser eher sauer ist)
Wichtig: Milch enthält längst nicht alles, was die Tomatenpflanzen zum Gedeihen benötigen. Sie sollte also weder normales Gießwasser, noch speziellen Tomatendünger ersetzen, sondern lediglich als Zusatz dienen.
Tomaten mit Milch gießen – So funktioniert’s
Sie dürfen die Milch nicht direkt anwenden, sondern müssen eine Lösung mit Wasser herstellen. Auch bezüglich der Häufigkeit der Anwendung und die Art und Weise gibt es einiges zu beachten. Nehmen Sie Magermilch, da die Pflanzen das Fett nicht verarbeiten können. Folgendes sollten Sie wissen:
Bereiten Sie das Gießwasser zu
Wie Sie wissen, enthält Milch Säure (Milchsäure). Würden Sie sie direkt anwenden, könnte diese mehr Schaden anrichten als Nutzen. Deshalb wird die Flüssigkeit mit Wasser verdünnt. Hierfür mischen Sie 4 Teile Wasser mit einem Teil Milch. Wenn Sie also 100 ml Milch verwenden, mischen Sie sie mit 400 ml Wasser. Für den Anfang könnten Sie aber auch ein Verhältnis von 1:6 ausprobieren, um zu testen, ob Ihre Pflanzen das Mittel vertragen (vor allem bei empfindlicheren Pflanzen, bei Tomatenpflanzen sollte es eigentlich keine Probleme geben).
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- Mischen Sie Wasser und Magermilch im Verhältnis 1:4 oder 1:6.
- Gießen Sie das erhaltene Gießwasser rund um die Pflanze und direkt auf die Erde, um die Milch als Dünger für Tomaten einsetzen zu können.
- Versuchen Sie, die Pflanze selbst dabei nicht zu befeuchten, um Verbrennungen durch die Sonne zu vermeiden.
- Werfen Sie in der darauffolgenden Woche immer mal wieder einen Blick auf die bewässerten Pflanzen, um zu sehen, ob sie das Mittel verträgt.
Verwenden Sie niemals verdorbene Milch, sondern immer frische, wenn Sie Tomaten mit Milch gießen! Pflanzliche Milch ist ungeeignet.
Für Sämlinge verdünnen Sie die Mischung noch mehr!
Wie oft sollte man Tomaten mit Milch gießen
Wie oft muss man Tomaten gießen, damit der Milchdünger zwar seine Wirkung entfalten kann, dabei aber auch nicht schadet?
Sie können alle drei bis 5 Wochen Ihre Tomaten mit Milch düngen. Ein Grund dafür ist, dass das Risiko besteht, die Pflanzen sonst zu überdüngen. Außerdem können die Wurzeln bei zu häufiger durch die Bildung eines Milchfilms ersticken, wie wir weiter unten erklären.
Weitere Tipps, wie Sie Tomaten richtig gießen, finden Sie hier.
Welche Nachteile kann das Milchgemisch bringen?
Wenn Sie Ihre Tomaten mit Milch gießen und düngen, kann das auch einige Nachteile mit sich bringen. Welche sind das?
- Häufig riecht das Ganze ein wenig, wenn auch nur vorübergehend.
- Die falsche Konzentration kann die Wurzeln beschädigen und im Ernstfall zum Tod der Pflanze führen.
- Das Besprühen der oberen Pflanzenteile ist zwar gegen Pilze effektiv, aber das Risiko durch diese erhöhte Feuchtigkeit eben selbiges zu fördern, besteht ebenfalls, weshalb davon eher abgeraten wird. Und Tomaten mögen es sowieso nicht, von oben gegossen zu werden.
- Zu häufige Anwendung lässt die Wurzeln sozusagen ersticken, da sich ein Film um sie herum bildet. Es sollte ausreichend normale Bewässerungen geben, damit Rückstände immer gut weggespült werden können.
Wie Sie Salzwasser anwenden können und was daran so vorteilhaft ist, erfahren Sie hier.