Wie geschwollene Füße entstehen, was die Ursachen sind und was Sie dagegen tun können
Geschwollene Füße sind kein seltenes gesundheitliches Problem. Sie sind zwar unangenehm, aber meist harmlos und können verschiedene Ursachen haben und unter unterschiedlichen Bedingungen auftreten. Wir möchten Ihnen heute einmal einige der häufigsten Gründe dafür auflisten und ein paar Tipps geben, was Sie dagegen tun können.
Inhaltsverzeichnis
Geschwollene Füße – Ursache
Die Ursachen für geschwollene Füße können unterschiedlichen Charakters sein. Vor allem kommen geschwollene Füße im Sommer vor und während der Schwangerschaft. Weitere Auslöser für geschwollene Hände und Füße können aber auch folgende sein:
- bestimmte Medikamente
- Hormonschwankungen
- Herzschwäche
- Nierenerkrankungen
- Schilddrüsenunterfunktion
- zu salziges Essen
Egal welcher davon für geschwollene Hände und Füße Ursache ist, im Körper läuft immer das gleiche ab – es sammelt sich Wasser in den Füßen, Beinen und/oder Händen und genauer gesagt im Bindegewebe und zwar wie folgt: Der Druck in den Blut- und/oder Lymphgefäßen wird stark, weshalb sie gezwungen sind, Wasser abzugeben. Derselbe Druck verhindert aber auch, dass dieses ausgetretene Wasser wieder abfließen kann. Gleichzeitig versuchen die Nieren, den entstandenen Wassermangel in den Gefäßen auszugleichen, indem sie Flüssigkeit zurückhalten.
Sind geschwollene Füße und Hände gefährlich?
Aufgrunddessen kann es auf Dauer zu Ödemen kommen. Um das zu verhindern, empfiehlt es sich, etwas gegen das Wasser in den Beinen beziehungsweise gegen geschwollene Füße zu unternehmen. Je nachdem was die Ursache ist, können verschiedene Mittel gegen geschwollene Füße helfen. In manchen Fällen ist es aber zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen, der den genauen Grund feststellt und eine geeignete Therapie verschreibt.
Dicke, geschwollene Füße bei Hitze
Geschwollene Füße und Knöchel sind bei Hitze im Sommer keine Seltenheit. Grund dafür ist, dass der Körper nicht ganz mit der zusätzlichen Belastung fertig wird. Seine Aufgabe ist es, die überschüssige Wärme zu loszuwerden. Zu diesem Zweck erweitern sich die Venen, wodurch die Blutzufuhr erhöht wird. Schaffen es die Venen jedoch nicht, das vermehrte Blut wieder komplett zum Herzen zurückzupumpen (Veneninsuffizienz beziehungsweise -schwäche), sammelt sich Wasser in Beinen, Füßen und Knöcheln.
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Hitzebdingtes Wasser in den Beinen – Was tun?
Trinken Sie viel Wasser, denn dann kann die Flüssigkeit besser wieder zurückfließen. Gleichzeitig sollten Sie auch auf die Menge an Salz achten, die Sie zu sich nehmen, denn viel Salz macht durstig und veranlasst den Körper dazu, mehr Flüssigkeit zu behalten. In diesem Fall ist das viele Trinken als Folge also nicht von Vorteil. Wichtig ist auch reichlich Bewegung. Die Muskeln in den Waden unterstützen nämlich die Durchblutung und werden deshalb auch Wadenpumpe genannt.
Während der Schwangerschaft
Hormonschwankungen sind für gewöhnlich die Ursache, wenn Füße und Knöchel während der Schwangerschaft anschwellen. Dabei werden die Wände der Blutgefäße dünner, was zum Zweck hat, dass Flüssigkeiten besser in das umliegende Gewebe gelangen können. Wie bereits erwähnt kann auch ein erhöhter Druck Grund für das Anschwellen der Beine und Füße sein. Dadurch dass das Blutvolumen sich während der Schwangerschaft erhöht, erfolgt das gleiche auch beim Druck, sodass geschwollene Füße eine Folge sein können.
Selten treten geschwollene Füße in der Frühschwangerschaft auf. Wenn überhaupt erscheinen Sie meist erst ab der zweiten Schwangerschaftshälfte. Außerdem sind schwangerschaftsbedingte geschwollene Füße am Abend meist am schlimmsten.
Sind geschwollene Füße in der Schwangerschaft gefährlich?
Meist handelt es sich um eine normale Begleiterscheinung der Veränderungen des Körpers in der Schwangerschaft. Sollten die Schwellungen aber über Nacht trotz verschiedener Maßnahmen nicht zurückgehen oder sogar an anderen Körperstellen auftreten, kann es sich auch um ein ernsteres Problem handeln und es muss ein Frauenarzt aufgesucht werden.
Geschwollene Füße in der Schwangerschaft – Was hilft?
Es gibt verschiedene Hausmittel gegen geschwollene Füße, die Sie vorbeugend ausprobieren können, aber auch, wenn Sie bereits darunter leiden. Zum einen können Sie Schwellungen verhindern, indem Sie Kompressionsstrümpfe tragen, aber auch eine regelmäßige Massage mit einer Körperbürste, die die Durchblutung anregt, sowie Wechselduschen, das Trinken von viel Wasser und ausreichend Bewegung sind vorbeugend gut geeignet. Außerdem sollten Sie möglichst oft die Beine hochlegen. Nachts funktioniert das beispielsweise mit einem Kissen sehr gut.
Beraten Sie sich bei Bedarf auch mit Ihrem Arzt. Dieser kann Ihnen gegebenfalls eine hilfreiche Salbe gegen geschwollene Füße oder andere Medikamente und Therapien verschreiben. Als sehr hilfreich erweisen sich auch leichte Übungen für die Beine. Mit diesen Mitteln können Sie das Problem verringern oder sogar verhindern. Für gewöhnlich sollten geschwollene Füße nach der Geburt kein Problem mehr darstellen.
Geschwollene Füße nach langem Sitzen
Wer sich lange Zeit nicht bewegt, kann das Anschwellen der Beine begünstigen. Der Grund dafür ist, dass die Wadenmuskeln ruhen und somit nicht bei der Blutzirkulation mithelfen können. Die Folge ist, dass sich mehr Flüssigkeit im Unterkörper, sprich in den Beinen, Knöcheln und Füßen, ansammelt und diese anschwellen. Deshalb sind auch geschwollene Füße nach einem Flug, der länger dauert, häufig anzutreffen.
Was kann man gegen geschwollene Füße tun, die aufgrund von Bewegungsmangel entstehen?
Dass hier Bewegung notwendig ist, versteht sich wohl von selbst. Egal ob im Büro, während einer langen Autofahrt oder bei einem Langzeitflug – versuchen Sie, sich möglichst oft zu bewegen, um den Blutkreislauf in Schwung zu bringen. Es gibt auch spezielle Reisesocken, die Sie tragen können, wenn dies nicht möglich ist. Außerdem sollten Sie es vermeiden, Ihre Beine zu kreuzen, denn dann werden die Venen zusammengedrückt, was die Blutzirkulation stört.
Nach einer Operation
Geschwollene Füße nach OP sind dann möglich, wenn Sie konkret eine Fußoperation hinter sich haben. Der Körper produziert dann Entzündungsstoffe, was den Austritt von Flüssigkeiten aus den Venen ins Gewebe verursacht. Da man sich in dieser Situation außerdem nur begrenzt bewegen kann, können die Wadenmuskeln dem Blutkreislauf nicht helfen. Aber auch nach anderen Arten von Operationen ist die Bewegung nicht immer einfach.
Was tun gegen geschwollene Füße nach einer Operation?
Stattdessen können Sie einfach das Bein hochlegen, denn dann sorgt die Schwerkraft dafür, dass die Flüssigkeiten zurück und in Richtung Herz fließen können. Legen Sie das Bein mehrmals täglich für etwa 20 bis 30 Minuten hoch. Dabei sollte es sich über Herzhöhe befinden.
Krankheiten als Ursache
Manchmal sind Erkrankungen die Ursache für angeschwollene Beine und Füße. So kann ein weicher, geschwollener Fußrücken beispielsweise ein Anzeichen für eine Herzmuskelschwäche sein. Auch eine chronische Nierenschwäche, sowie eine Leberzirrhose oder Eiweißmangel (z.B. durch Essstörungen) können Schwellungen hervorrufen. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion schwellen für gewöhnlich Bereiche am Fußrücken und Schienbein an. Weitere mögliche Ursachen sind die Basedow-Krankheit (Schilddrüsenüberfunktion), sowie hormonelle Erkrankungen und Stoffwechselkrankheiten.
Einseitig geschwollene Knöchel und Füße
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Ist nur ein Fuß geschwollen, sollten Sie dem schon mehr Beachtung schenken, denn dann kann es sich auch um ein ernsteres Problem handeln. Können Sie einen Unfall als Ursache für angeschwollene Knöchel ausschließen (z.B. Verstauchung nach Umknicken), könnte auch eine allergische Reaktion in Folge eines Insektenstichs oder eine Sehnenentzündung vorliegen. Auch Krampfadern, Gicht oder eine Thrombose können geschwollene Füße einseitig verursachen, weshalb ein Arzt aufzusuchen ist.
Effektive Haus- und andere Mittel
Zusammenfassend möchten wir Ihnen noch einmal bereits erwähnte und andere Hausmittel auflisten, die Sie gegen geschwollene, dicke Füße einsetzen können:
- Fußbäder mit kaltem Wasser: Die Füße werden dabei mehrere Male kurzzeitig in kaltes Wasser getaucht und wieder herausgezogen. Durch diesen Wechsel aus Warm und Kalt weiten sich die Arterien und die Blitzirkulation wird stimuliert. Selbst Ablagerungen in den Gefäßen lassen sich laut Studien auf diese Weise rückgängig machen.
- Ausreichend Bewegung: Es muss nicht das Intensivtraining im Fitnessstudio sein. Lässiges Joggen, Radfahren oder schnelles Gehen fördern die Durchblutung und beugen Wasser in den Füßen vor.
- Salzarme Ernährung ist vorteilhaft für einen besseren Wasseraustausch, da der Körper kein Wasser zurückhält.
- Kalte Beinwickel sind effektiv, aber nicht für alle Gefäßkranken geeignet und nur unter Absprache mit dem Arzt erlaubt. Erkundigen Sie sich bei ihm auch über Quarkwickel. Das kalte Wasser darf auch mit Obstessig kombiniert werden.
- Beine hochlegen: So hilft die Schwerkraft beim Abfluss des angesammelten Wassers.
- Geschwollene Füße Medikamente: Gegebenfalls verschreibt Ihr Arzt Ihnen diuretische Mittel. Diese unterstützen die Nieren bei der Entwässerung.
- Beinübung: Legen Sie sich auf den Rücken, strecken Sie die Beine in die Luft und kreisen Sie mit den Füßen.
- Lymphdrainage: Hierbei handelt es sich um eine Massage, bei der entlang der Lymphbahnen gestrichen und der Blutfluss in Richtung Herz stimuliert wird.
- Durch Kompressionsstrümpfe entsteht ein Druck im Bein und Fuß, wodurch einer Ansammlung von Wasser in diesen Bereichen vorgebeugt wird.
- Pflanzliche Mittel sind ebenso effektiv und genauer gesagt sind es das Maiglöckchen, der Oleander und der Weißdorn. Bedenken Sie aber, dass es sich dabei um giftige Pflanzen handelt, weshalb das eigenständige Sammeln, Trocknen und Anwenden verboten sind. Beraten Sie sich stattdessen mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Es gibt nämlich ungefährliche, fertige Arzneimittel, die Sie erwerben können.
Fußschwellungen bei Kindern
Geschwollene Füße bei Kindern können wie auch bei Erwachsenen utnerschiedliche Ursachen haben. Da Kinder besonders aktiv sind, kann es sich zum einen um eine Verletzung handeln. Vor allem wenn sich die Schwellung im Bereich des Knöchels befindet, könnte dies ein Anzeichen dafür sein. Handelt es sich um eine Verletzung, müsste es sich außerdem auch um geschwollene schmerzende Füße handeln. Kühlen Sie die Stelle in diesem Fall und legen Sie das Bein hoch.
Geschwollene Füße ohne Schmerzen hingegen, könnten auch Folge eines Insektenstichs mit allergischer Reaktion sein. In diesem Fall ist meist auch die Einstichstelle sichtbar und gerötet. Der geschwollene Fuß kann durchaus auch wärmer, als der andere sein.
Sind Sie sich über die Ursache nicht sicher, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, der ernstere Probleme ausschließen beziehungsweise eine geeignete Therapie und Medikamente verschreiben kann.
Wann zum Arzt?
Auch wenn geschwollene Beine und Füße meist harmlos sind und mit den erwähnten Mitteln gelindert werden können, können Sie genauso auch Anzeichen für Nierenprobleme oder einer Herzerkrankung sein. Suchen Sie einen Arzt unter folgenden Bedingungen auf:
- Die Schwellung dauert länger als 24 Stunden an.
- Sie haben häufig geschwollene Füße.
- Die Schwellung tritt plötzlich auf und wird von Symptomen wie Brennen und Schmerzen begleitet oder die Füße werden heiß.
- Sie haben außerdem Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Herzrasen, Kreislaufschwäche oder Fieber.
- Die Haut verfärbt oder verändert sich.
- Sie haben Krampfadern.
- Nur ein Bein ist geschwollen.