Pikieren im März: So vereinzelt man Tomaten, Gurken und Paprika im Frühjahr

von Olga Schneider
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Im Februar und März kommt die Zeit, Gemüse vorzuziehen. Die dicht aneinander gepflanzten Samen in den Anzucht-Schalen zeigen sich und beginnen, kräftig zu wachsen. Dann ist auch die Zeit gekommen, die Jungpflanzen in einzelnen Anzuchttöpfen zu setzen. Was man dabei beachten sollte, erfahren Sie im Artikel.

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Pikieren im März: Welche Gemüsearten werden pikiert und welche – nicht?

Grundsätzlich gilt – alle Gemüsearten, die im Freiland ausgesät werden können, brauchen nicht pikiert zu werden. Sie sind entweder Kaltkeimer oder haben eine kurze Keimzeit und können bereits im April ins Hoch- und Gemüsebeet gesät werden.

Pflanzen, die nicht pikiert werden:

  • Pflücksalate
  • Karotten
  • Zuckererbsen
  • Frühlingszwiebeln und Lauch
  • Brokkoli
  • Pastinaken
  • Rettiche
  • Kresse

Es gibt auch Nutzpflanzen wie die Zucchini, die das Umpflanzen schlecht vertragen. Sie haben empfindliche Wurzeln und können sich an neuen Standort nicht gewöhnen. Man hat bessere Chance für eine reiche Ernte, wenn sie direkt ins Beet, mitsamt der Erde des Anzuchttopfes, gesetzt werden.

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Pflanzen, die einzeln in Anzuchttöpfen vorgezogen werden (Pikieren nicht notwendig):

  • Zucchini
  • Kürbis
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Alle Jungpflanzen, die vorgezogen werden und eng aneinander in Anzuchtschalen wachsen, müssen pikiert werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Tomaten
  • Gurken
  • Paprika
  • Bohnen
  • Kohlraben
  • Chili
  • Auberginen

Es gibt mehrere Gründe, warum man diese Gemüsearten pikiert. Zum einen, weil es in der Schale bereits in wenigen Wochen eng wird und eine Wurzelkonkurrenz entsteht. Pflanzen, die nicht ausreichend Nährstoffe bekommen, sind schwach und gehen oft im Freien ein. Es gibt auch Nutzpflanzen, die viele, dafür aber kleine Samen tragen. Nur ein Bruchteil aller Samen keimt erfolgreich und treibt aus. Daher werden viele Samen gesät und die gesunden Exemplare dann aussortiert und umgepflanzt. Ein weiterer Vorteil des Pikierens ist es, dass man so nur die gesunden und starken Pflanzen wählen kann. Der Rest wird sowieso das Wechselwetter im Frühling nicht gedeihen.

Darum ist März der richtige Zeitpunkt

paprika jungpflanze vereinzeln und umtopfen
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Jedes Gemüse hat unterschiedliche Keimzeit. Die meisten werden bereits im Januar ausgesät und am Fenster gestellt. So hat man im März vorgezogene Jungpflanzen. Diese können pikiert werden, sobald sich ein Keimblatt-Paar geöffnet hat und mindestens noch ein Blattpaar ausgebildet ist. Der richtige Augenblick fürs Pikieren ist entscheidend. Wird die Nutzpflanze zu früh ausgegraben und umgepflanzt, dann wird sie eingehen. Wird sie zu spät umgepflanzt, hat sie wahrscheinlich Entwicklungsprobleme später.

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Ende März kann es also mit dem Pikieren losgehen. Dabei wird die Erde um die Jungpflanze mit einem speziellen Werkzeug aufgelockert, sodass man die Pflanze mitsamt Wurzeln quasi “ausstecht”. Ist das Wetter draußen bereits warm und liegen die Temperaturen über 15 Grad Celsius, kann man die Jungpflanzen ins Freie pflanzen. Ansonsten gelangen sie in einzelne Mini-Anzuchttöpfe, wo sie weiterhin wachsen können.

Tomaten im März pikieren: So gehts

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Ab Ende Februar kann man Tomaten auf der Fensterbank oder im beheizten Wintergarten / Gewächshaus vorziehen. Bei 21° bis 23° Celsius brauchen die Tomaten 5 bis 7 Tage zu keimen. Die ersten Pflanzen sprießen bereits nach 10 Tagen – kurz danach bilden sie auch das erste Blattpaar. Direkt danach kann es mit dem Pikieren losgehen. Dabei geht man wie folgt vor:

1. Zuerst befüllt man die Anzuchttöpfe mit Erde. Am besten verwendet man ein Glas, um die Erde zusätzlich anzudrücken, sodass sie gut verdickt ist. Dies fördert die Bildung von starken Wurzeln und macht die Pflanzen später widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

2. Dann werden die Tomaten vorsichtig mit dem Pikierstab herausgenommen, wobei man darauf achtet, dass die Pflanzen nicht zerquetschen. Man kann die Wurzeln zusätzlich etwas einkürzen, um die Wurzelbildung anzuregen.

3. Zum Schluss macht man ein kleines Loch in die Erde. Man hält die Pflanze an den Keimblättern und setzt sie bis dem Vegetationspunkt ein.

4. Man gießt dann die Pflanzen ausgiebig und stellt sie auf eine gut beleuchtete Fensterbank. Wenn die Pflanzen etwa 15 cm hoch werden, dürfen sie ins Freie.

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Gurken Ende März, Anfang April pikieren

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Auch die Gurkenanzucht beginnt bereits Anfang März. Der Vorgang ist im Prinzip derselbe – man säet die Samen in Anzuchttöpfen aus, nach etwa 10 Tagen sprießen die Jungpflanzen und bilden das erste Blattpaar. Nachdem das Blattpaar mindestens 10 mm groß wird, kann man die Pflanzen vereinzeln.  Zu diesem Zweck nimmt man sie an den Keimblättern, pikiert sie und setzt sie dann in separaten Anzuchttöpfen. Sobald die Jungpflanzen eine Höhe von 20 cm erreichen und mindestens noch ein Blattpaar bilden, dürfen sie ins Freie.

Der wohl wichtigste Unterschied zwischen dem Pikieren von Tomaten und Gurken ist, dass die Gurkenpflanzen sehr empfindlich sind. Sie haben brüchige Stiele und Blätter und man muss damit beim Pikieren sehr vorsichtig umgehen. Die Einzelpflanzen brauchen auch vergleichsmäßig größere Töpfe  – der Durchmesser sollte schon 12 cm. Zudem sollte man extra darauf achten, dass die Keimblätter nicht im Kontakt mit dem Boden kommen. Gurkenpflanzen brauchen viel Wasser, um stark und gesund zu wachsen. Daher nach der Umpflanzung ausgiebig gießen.

Paprika pikieren

Auch Paprikapflanzen müssen Ende März pikiert werden. Die Jungpflanzen werden direkt in Anzuchttöpfe gesetzt. Sie brauchen Gemüseerde, die reich an Nährstoffen ist. Man wählt dann die gesunden Pflanzen aus und verwendet dann am besten einen Löffel, um die Paprikapflanzen auszustechen. Dann setzt man sie einzeln in große Anzuchttöpfe und gießt sie mit einer Gießkanne.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.