Kransekage Turmkuchen: Rezept für das leckere dänische Gebäck

Der Kransekage Turmkuchen ist ein populäres und sehr beliebtes dänisches Gebäck, das aus mehreren übereinander geschichteten Ringen aus Mandel- und Haselnussmehl gemacht wird. Er ist nicht nur an seiner außergewöhnlichen Kegelform, sondern auch an seinem Guss – Die sogenannte „Zuckerguss-Girlande“  – erkennbar. In Dänemark und in Norwegen, wo er unter dem Namen Kransekake bekannt ist, wird er am Silvesterabend gegessen oder zu speziellen Anlässen wie Hochzeiten oder Geburtstage serviert. Wir bieten Ihnen ein Rezept für die süße Versuchung und erklären den Backvorgang in Details. Lassen Sie sich von dem Marzipangebäck begeistern und überraschen Sie die Familie mit dem Dessert.

Kransekage Turmkuchen: Das Grundrezept für das leckere Gebäck

Lecker, schnell zuzubereiten, und kann zu Sekt serviert werden – Was mehr kann man sich von einem Silvestergebäck wünschen? In Dänemark und Norwegen wird der Kransekage Turmkuchen traditionell nämlich um 12 Uhr abends am 31 Dezember serviert. Damit versüßen sich die Nachbarn den Rutsch ins Neue Jahr. Aber auch zu anderen festlichen Anlässen, wie z.B. Geburtstage oder Hochzeiten wird er immer wieder gebacken. Der glutenfreie Kuchen enthält keinen Weizen, keine Butter und keine Milch, und erweist sich deswegen als eine gute Alternative für Allergiker. Und wem die Kegelform zu aufwendig ist, der kann sich stattdessen für das sogenannte Füllhorn entscheiden. Bei ihm werden die Ringen übereinander vom Kleinsten bis hin zum Größten geschichtet, so dass ein eigenartiges Körbchen entsteht. Wir zeigen Ihnen die beiden Varianten.

Beim ersten Blick des Kuchenturms halten viele Hobby-Bäcker die eigenartige Marzipan-Torte für zu schwierig. Lassen Sie sich von den 18 Niveaus nicht abschrecken! In der Tat ist es ziemlich einfach, die Ringe übereinander zu schichten. In der Anleitung unten erfahren Sie Schritt für Schritt wie es geht.

Die notwendigen Zutaten im Überblick:

500 g Mandeln

100 g Haselnüsse

900 g Puderzucker (500 g für den Kuchen und 400 für den Guss)

6 Eiweiße (4 für den Kuchen und 2 für den Guss)

1 Zitrone

Zubereitung:

1. Zuerst Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Dann die Hälfte der Mandeln dazugeben und ca. 5 Minuten blanchieren. Anschließend im kalten Wasser abschrecken. Mit den Fingern vorsichtig die Haut vom Kern entfernen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Mandeln darauf verstreuen. Im Ofen auf 120 Grad für 10 Minuten trocknen lassen.

2. Die zweite Hälfte der Mandeln (ungeschält) in einer Kaffee- oder Gewürzmühle mahlen. Ein Thermomix ist nicht zu diesem Zweck geeignet, da er die Nüsse zu fein mahlen wird. Die Gewürzmühle reinigen, trocknen lassen und dann auch die geschälten und inzwischen getrockneten Mandeln mahlen.

3. In einer Schüssel die beiden Mehle zusammen mit 500 g Puderzucker vermengen. Die Mischung noch einmal mahlen.

4. Die Haselnüsse fein mahlen und zusammen mit den Mandeln in eine Schüssel geben. Vier Eiweiße dazugeben und mit den Knethaken des Handmixers verkneten, bis ein feuchter Teig entsteht. Dann die Schüssel mit Folie abdecken und über Nacht abkühlen lassen.

5. Am Morgen die Arbeitsoberfläche bemehlen, den Teig portionsweise entnehmen, fingerdick ausrollen und in 18 Streifen schneiden. Dabei sollten die einzelnen Streifen unterschiedlich lang sein. Mit einer 25-langen Streife beginnen, dann die nächste Streife 28cm lang schneiden, die nächste 31 lang schneiden usw. Alle anderen Streifen ebenfalls in 3-cm Abständen gradieren. Die Streifen mit den Händen in Würste drehen. Die Enden jeder Streife zusammendrücken, so dass sie einen Ring bildet.

6. Die einzelnen Teigringe in spezielle Kransekage-Formen (s. Foto oben) stellen oder direkt auf Backpapier legen. Im vorgeheizten Ofen 10 bis 12 Minuten, oder bis sie goldbraun werden, bei 180 Grad ohne Umluft backen.

7. Die Ringe aus dem Herd nehmen und auf das Backblech 10 Minuten abkühlen lassen. Danach die einzelnen Ringe vorsichtig aus den Formen nehmen.

8. Inzwischen den Guss aus dem restlichen Puderzucker und den Eiweißen zu einer cremigen Masse verrühren. Die Zitrone pressen und den Zitronensaft zum Guss geben. Gut verrühren und den Guss in einen Spritzbeutel füllen. Mit der Glasur in Schleifenform verzieren. Der Guss dient nicht nur als Dekoration, sondern auch als „Klebstoff“, der die Ringe zusammenhält. Falls Sie die Torte als Mitbringsel backen, können Sie eine Flasche Wein drin verstecken.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, über die Dekoration nachzudenken. Lassen Sie dabei Ihrer Phantasie freien Lauf und verzieren Sie den Kuchen je nach dem Anlass mit Zuckerperlen, Nüssen, Tortendeko aus Marzipan. Sie können ihn auch mit essbaren Blumen und Früchten dekorieren. Sie können sogar Glasur herstellen und einige der Ringe komplett darin tauchen. So bringen Sie Abwechslung in das traditionelle Design.

Hier noch einige wichtige Tipps, die Ihnen bei der Zubereitung behilflich sein werden:

– Den Teig können Sie mehrmals ausrollen, also wenn das erste Mal mit den Stangen und Ringen nicht klappen sollen, einfach noch einmal verkneten und versuchen.

– Bemehlen Sie die Arbeitsoberfläche nicht, wenn ein Allergiker den Kuchen essen wird. Stattdessen können Sie darauf Puderzucker verstreuen.

– Vergessen Sie nicht, den Puderzucker zu sieben. So wird der Kuchen luftiger.

– Die Ringe sind sehr zerbrechlich, wenn sie heiß sind. Stellen Sie das Backblech auf der Arbeitsoberfläche und lassen Sie es bei Zimmertemperatur abkühlen.

– Sollten sich trotzdem Risse bilden, warten Sie 1-2 Stunden ab, bevor Sie die Ringe aufeinander stapeln.

– Wenn Sie den Kransekage Turmkuchen zu Weihnachten oder zu Silvester backen, dann können Sie den weißen Guss in drei Schüsseln aufteilen. Färben Sie mit Lebensmittelfarbe in Rot und Grün den Guss in der zweiten und in der dritten Tasse.

– Den Kuchen einen Tag im Kühlschrank lassen und erst dann servieren.

– Im Endergebnis soll der Kuchen innen saftig und außen knackig sein und im Mund schmelzen.

– Verwenden Sie bei der Zubereitung immer frische Eier und lassen Sie den Kuchen mit dem Guss nicht länger als drei – fünf Tage im Kühlschrank. Warnen Sie Ihre Gäste, dass der Guss rohe Eier enthält.

– Kleinkinder unter drei Jahre sollten nur kleine Portionen vom Kuchen essen, da er Nüsse enthält und sie unter Umständen allergische Reaktionen auslösen können.

Der Kuchen wird nicht wie gewöhnlich in Stücke geschnitten. Sie können einfach die einzelnen Ringe in Tellern aufteilen. Es ist eine sehr sättigende Nachspeise, die traditionell zu Silvester mit Sekt oder Weißwein serviert wird. Im Alltag ist er ein toller Begleiter zum Tee am Nachmittag oder wird als Dessert mit Kaffee gereicht. In Dänemark und in Norwegen wird jedes Stück traditionell mit Flaggenpickern verziert.

Eine weitere Alternative, die für Hobby-Bäcker ohne viel Erfahrung gut geeignet ist, heißt „Füllhorn“. In diesem Fall wird die Hälfte der Ringe von klein bis groß übereinander gestapelt. Es entsteht ein Körbchen, das traditionell mit Süßigkeiten wie Bonbons, Pralinen, Lutscher und Co. gefüllt ist und dem Gastgeber als Dankeschön geschenkt wird. Oder von den Großeltern zu Weihnachten oder zu Ostern mitgebracht wird.

Wer ein Füllhorn backt und stapelt, hat mindestens paar Ringe übrig. Diese können einfach als Snacks am Nachmittag oder für zwischendurch gegessen werden.

Das Gebäck effektvoll in Szene setzen

Ein Kransekage Turmkuchen ist ein wahres Kunstwerk und sorgt auf jedem Tisch für Furore. Wir geben Ihnen einige Ideen, wie Sie das ansonsten schlichte Gebäck effektvoll dekorieren und inszenieren können. Lassen Sie sich von unseren Vorschlägen begeistern.

Kransekage mit Bonbons und Flagge-Partypickern dekorieren

Zu Silvester wird der Kransekage in Dänemark und der Kransekake in Norwegen mit Flagge-Partypickern verziert. Zusätzlich können Sie mit dem Zuckerguss Bonbons oder Pralinen befestigen. Servieren Sie den Kuchen auf einem Tortenuntersetzer und stellen Sie ihn in der Tischmitte, damit alle Gäste ihn bestaunen können. Stimmen Sie den Kuchen farblich auf die Partydeko ab.

Kransekage mit Tortendeko aus Marzipan und Schokolade

Ein Kransekage Turmkuchen mit Tortendeko aus Marzipan sorgt auf jeder Hochzeit für WOW-Effekt. Besonders stilvoll lässt sich die Hochzeitstorte aus Marzipan mit puristischer Tischdeko inszenieren.  Zusammen mit kleinen Keksen und duftigen Pflanzen bildet sie ein spektakuläres Ensemble. Auch mit Tortenbändern kann sie in einen besonderen Blickfang verwandelt werden.

Mit Zuckerblumen können Sie eine schlichte Hochzeitstorte in Stückchen Kunst verwandeln. Ob als Caketopper oben oder dezent an der Seite unten – Die Blumen aus Schokolade oder Zucker verleihen jedem Design das gewisse Etwas.

Im Unterschied zu anderen Torten, die sich als Solisten inszenieren lassen, kann der Turmkuchen problemlos mit Keksen, Plätzchen oder anderen kleinen Süßigkeiten arrangiert werden. Dann sind die Gäste mit einer großen Auswahl an Nachspeisen verwöhnt. Eine gute Idee auch für das festliche Buffet zum Geburtstag oder Hochzeitsjubiläum. Eine passende Tortenfigur wird dem Turmkuchen den letzten Feinschliff verleihen.

Den Kransekage Turmkuchen richtig lagern

Wenn Sie einen Kransekage Turmkuchen geschenkt bekommen haben, oder einen eben in wenigen Tagen schenken möchten, dann steht die Frage der richtigen Lagerung an der Tagesordnung. Am besten das Gebäck abgedeckt und luftdicht, entweder unter einer Abdeckhaube oder Frischhaltefolie, im Kühlschrank lagern. Dabei als Erstes den Kühlschrank trocken wischen. Zur Sicherheit können Sie einen kleinen Teller mit  2-3 EL Salz drinnen lassen. Den Kühlschrank auf höher Temperatur als gewöhnlich einstellen, so dass der Temperaturunterschied zwischen Kühlschrank und Raum möglichst gering ist. Für maximal 5 Tage lagern. Sie können eine Brotscheibe bei dem Gebäck lassen. Sie verhindert, dass es austrocknet.

Wenn Sie den Kuchen schenken möchten, bieten wir Ihnen eine andere Lagerungsvariante: Backen Sie die Ringe im Voraus und bewahren sie im Tiefkühlfach. Am Tag dann den Guss zubereiten. Den Kuchen auspacken und im Kühlschrank auftauen lassen. Dann auf Zimmertemperatur für eine Stunde lassen. Erst dann den Kuchen aufbauen und dekorieren.

Interessante Traditionen und Bräuche

Das dänische Gebäck ist das absolute Highlight jedes festlichen Buffets! Kein Wunder, dass er in Dänemark und in Norwegen eng in Verbindung mit verschiedenen Traditionen steht. Beispiel: Die Dänen steigen am 31 Dezember, kurz vor Mitternacht, auf eine Stuhl mit einem Glas Sekt und einem Stück Kransekage. Wenn die Uhr genau auf 12 Uhr zeigt, springen alle Partygäste von ihren Stühlen ins neue Jahr.

Bei Hochzeiten spielt der Kuchen ebenfalls eine wichtige Rolle. Dann nimmt das Brautpaar den oberen Ring vom Kuchen und je nachdem, wieviele andere Ringe daran festkleben, wird die Anzahl der Kinder vorhergesagt.

Der Kransekage ist ein Gebäck aus gemahlenen Mandeln und Haselnüssen. Er wird schnell vorbereitet und zusammengestellt, kann mehrere Tage vorher gebacken werden und lässt sich mit bisschen Übung dann schnell zusammenstellen. Der traditionelle dänische Turmkuchen schmeckt sehr lecker und besticht mit einer schönen Optik. Er kann je nach dem Anlass puristisch mit weißer Kuvertüre, modern mit Flaggen-Partypickern oder romantisch mit essbaren Blüten verziert werden. Mit einer Flasche Sekt oder Pralinen gefüllt wird er zum schönen Präsent zum Silvesterabend.

Wem das Stappeln von 18 Ringen zu kompliziert ist, kann stattdessen Stangen backen und als Kekse am Tisch servieren. Oder einen Füllhorn nach der skandinavischen Tradition machen und mit Pralinen füllen. Egal, in welcher Form der Marzipan-Kuchen serviert wird: Er wird garantiert zum Highlight der festlichen Tafel. Lassen Sie sich von dem sättigenden Dessert begeistern und überraschen Sie die Familie und die Freunden mit einem neuen Dessert!