Soll man die Zimmerpflanzen düngen? Wie oft und welche Düngemittel sind am besten dafür geeignet

von Marie Werth
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Zu viele Leute übersehen es, wie wichtig das Düngen von Zimmerpflanzen ist. Es ist jedoch unerlässlich, um gesunde, schöne Pflanzen wachsen zu lassen. Im Gegensatz zu einem Garten im Freien, wo die Natur für Regen sorgt und die Pflanzen neue Wurzeln ausbilden können, die nach Nahrung suchen, sind die Nährstoffe, die einer Zimmerpflanze zur Verfügung stehen, streng durch die Menge der Erde im Topf und das von Ihnen bereitgestellte Düngen begrenzt.

Wie und wann sollen Sie die Zimmerpflanzen düngen?

Soll man die Zimmerpflanzen düngen?

Das Düngen von Zimmerpflanzen ist wichtig für ihre Gesundheit und Vitalität. In diesem Artikel geben wir Ihnen jede Menge Tipps für die Auswahl des besten Düngers für Ihre Pflanzen. Lernen Sie hier, wann, wie oft und wie viel Dünger Sie ihnen geben sollten und wie Sie ihn anwenden.

Was ist ein Dünger?

Wofür wird ein Dünger verwendet?

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In erster Linie ist ein Dünger keine Nahrung für Pflanzen. Sie stellen ihre Nahrung selbst mithilfe von Sonnenlicht in einem Prozess namens Fotosynthese her. Der Dünger ist eher eine Art Multivitaminpräparat, das neues, gesundes Wachstum fördert. Er kann auch dafür verwendet werden, um wichtige Nährstoffe zu ersetzen, die die Blumenerde im Laufe des Wachstums der Pflanze verliert. Düngemittel können eine ganze Reihe von Nährstoffe enthalten, aber die Hauptnährstoffe oder Mikronährstoffe sind Stickstoff, Phosphor und Kalium.

Betrachten Sie Dünger als die zweite Hälfte Ihrer Blumenerde. Wenn die Blumenerde frisch ist, brauchen die Pflanzen nicht viel oder gar keinen Dünger. Das gilt vor allem für handelsübliche, angerichtete Blumenerde, der oft Dünger und andere Zusätze beigemischt sind. Nach etwa zwei Monaten hat die Pflanze jedoch die Nährstoffe in der Erde aufgebraucht, sodass Sie düngen müssen, wenn Sie ein anhaltendes, gesundes Wachstum wünschen.

Welche Arte von Düngemitteln gibt es?

Welcher Dünger eignet sich am besten für Topfplanzen

Nicht alle Düngemittel sind gleich. Tatsächlich kommt es häufig vor, dass man die falsche Art oder zu viel Dünger verwendet und seine Pflanzen dadurch umbringt. Für den Einsatz in Innenräumen sind Flüssig- und Langzeitdünger am besten geeignet. Düngestäbchen und Granulat scheinen praktisch zu sein, aber sie verteilen die Nährstoffe nicht besonders gut in der Erde.  Sobald Sie ein Stäbchen in Ihren Topf gesteckt haben, können Sie die Freisetzung nicht mehr kontrollieren, und Granulatdünger sind für die Verwendung im Freien gedacht. Wir empfehlen Ihnen daher, organische Flüssig- oder Langzeitdünger zu verwenden.

  • Flüssigdünger: Sie werden im Wasser verdünnt und mit einer Gießkanne ausgebracht. Sie bieten eine gleichmäßige Versorgung mit Nährstoffen, die Sie genau kontrollieren können. Je nach den Anweisungen auf dem Etikett können Sie jedes Mal düngen, wenn Sie die Pflanzen gießen, oder jedes zweite Mal. Es gibt viele Flüssigdünger, die von natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt sind. Sie werden aus Pflanzen und Tieren sowie aus angebauten Mineralien gewonnen und sie versorgen die Zimmerpflanzen nicht nur mit Nährstoffen, sondern fördern auch das Wachstum. Ein weiterer Vorteil von Flüssigdüngern ist, dass sie ein geringeres Risiko von Düngerverbrennungen bergen.
  • Langzeitdünger: Diese Produkte sind bei vielen Gärtnern und professionellen Züchtern schnell zu Favoriten geworden. Die flüssigen Nährstoffe sind in einer Umhüllung eingekapselt, die sich langsam zersetzt und die Nährstoffe in geringen Dosen über einen langen Zeitraum abgibt. Das bedeutet, dass Sie weniger häufig düngen müssen. Eine einzige Anwendung kann zwischen vier und neun Monaten reichen. Sie sind sehr praktisch, aber man sollte sich bewusst sein, dass sie nicht immer aus umweltfreundlichen Inhaltsstoffen hergestellt werden.

Wann und wie oft soll man die Zimmerpflanzen düngen?

Wie oft und zu welcher Jahreszeit sollen Sie die Zimmerpflanzen düngen?

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Jede Zimmerpflanze hat unterschiedliche Bedürfnisse, was die Menge und Häufigkeit der Düngergaben angeht, aber es gibt keinen Grund, den Prozess übermäßig zu verkomplizieren. Die Wahrheit ist, dass die überwiegende Mehrheit der gängigen Zimmerpflanzen einen so ähnlichen Düngebedarf hat, dass eine einmalige Behandlung ausreicht, um ihren Nährstoffbedarf zu decken.

Einige Pflanzen brauchen jedoch mehr Dünger als andere, aber ein richtiger Düngeplan bietet ein gutes Gleichgewicht.

Düngen Sie Ihre Zimmerpflanzen von Ende März bis Mitte September alle zwei bis drei Wochen und gönnen Sie ihnen dann eine Pause während der Vegetationsperiode.

  • Frühjahr: Beginnen Sie mit dem Düngen im März, wenn die Tage merklich länger werden und die Zimmerpflanzen dem Halbschlaf in eine aktive Wachstumsphase übergehen. Die ersten drei Düngergaben sollen mit der Hälfte der empfohlenen Stärke erfolgen.
  • Sommer: Es ist an der Zeit, ein regelmäßigeres Düngeprogramm einzuführen, das von der Art des Düngers abhängt. Flüssigdünger werden häufiger ausgebracht, zum Beispiel alle zwei Wochen oder monatlich. Langzeitdünger werden langsam abgebaut und eine einzige Anwendung der meisten dieser Produkte reicht für drei bis vier Monate.
  • Herbst: Etwa 8 Wochen vor dem ersten erwarteten Herbstfrost, sollten Sie die Düngermenge um die Hälfte reduzieren und die Zeitspanne zwischen den letzten 3-4 Düngergaben verlängern, was in der Regel bis zum Eintreffen des Winters reicht.
  • Winter: Zimmerpflanzen befinden sich nicht in einem aktiven Wachstumszustand und sollten daher im Winter nicht gedüngt werden.

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Sukkulenten und Kakteen mögen nicht zu viel Dünger auf Stickstoffbasis. Um auf Nummer sicher zu gehen, düngen Sie sie nur einmal alle sechs Wochen. Wenn Sie Ihre Pflanzen mit guter Erde und Kompost versorgen, haben sie ebenfalls eine gute Chance.

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Marie Werth ist in München geboren und hat eine fast erwachsene Tochter. Sie hat vor ein paar Jahren eine Weiterbildung zur Ordnungsexpertin absolviert und hat viel Erfahrung als Hobbygärtnerin.