Nussallergie Symptome bei Kindern und Erwachsenen und mögliche Auslöser im Überblick
Dass bestimmte Lebensmittel Allergien auslösen können, ist schon seit langem bekannt. Laut Statistiken sind rund 6 % der Deutschen davon betroffen. Als besonders gefährlich gilt dabei die Nussallergie, da die Körperreaktion auf die Schalenfrüchte oft sehr heftig ist und im schlimmsten Fall sogar zu Atemnot führen kann. Umso wichtiger ist es also, dass der Betroffene die Nussallergie Symptome frühzeitig erkennen kann. Wir erklären, welche Nüsse Allergien auslösen können, listen die häufigsten Symptome bei Kindern und Erwachsenen auf und bieten einen Überblick über verschiedene Methoden zur Vorbeugung und Behandlung.
Inhaltsverzeichnis
- Welche Schalenfrüchte können Nussallergie Symptome auslösen?
- Die häufigsten Nussallergie Symptome im Überblick
- Nussallergie bei Kindern: Symptome frühzeitig erkennen
- Nussallergie: Was tun im Notfall?
- Erdnussallergie bei Kindern und Erwachsenen
- Nussallergie Mandeln bei Kindern und Erwachsenen
- Nussallergie Cashewkerne: Es handelt sich häufig um Kreuzreaktionen
- Nussallergie Pistazien kann Hautausschläge verursachen
- Nussallergie Esskastanie: Typische Kreuzallergie
- Balsamico bei Nussallergie: Unbedenklich oder doch allergieauslösend?
- Kokosöl bei Nussallergie: Kann es zu einer allergischen Reaktion kommen?
Welche Schalenfrüchte können Nussallergie Symptome auslösen?
Es gibt viele Nüsse, die eine allergische Reaktion sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen auslösen können. Das Spezifische an der Nussallergie ist dabei, dass, wenn einmal aufgetreten, diese Nahrungsmittelallergie sich nie wirklich zurückbildet. So leiden Kinder weiter lebenslang an einer Nussallergie und bei den Erwachsenen sind auch Kreuzreaktionen mit anderen Lebensmitteln möglich. Obwohl die Nüsse, die als allergieauslösend gelten, botanisch nicht zu derselben Familie gehören, können sie ähnliche Symptome hervorrufen.
- Erdnüsse
- Mandeln
- Cashewkerne
- Walnüsse
- Pistazien
- Esskastanien
Die häufigsten Nussallergie Symptome im Überblick
Hier sind die häufigsten Nussallergie Symptome im Überblick:
- Nussallergie Symptome Hals: Die Betroffenen spüren normalerweise kurz nach dem Verzehr von Lebensmitteln und Speisen, die das Allergen enthalten, Jucken an den Lippen. Es folgt ein Kratzen im Hals, das durch das Anschwellen der Schleimhaut im Hals verursacht wird. Sollten Sie solche Symptome verspüren, müssen Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Denn eine Nussallergie kann sich schnell entwickeln und zu Atemnot führen.
- Nussallergie Haut: Dass eine Nussallergie Hautausschlag im Gesicht verursachen kann, ist den Betroffenen bereits bekannt. Wenn es aber zum ersten Mal passiert, fällt es vielen Menschen schwer, die Ursache zu erkennen. Charakteristisch für den Ausschlag ist, dass sich zuerst rote Pusteln im Gesicht bilden. Die Mehrheit der Betroffenen berichtet über einen Hautausschlag im Gesicht, an den Händen und an den Ellenbogen. Das Gesicht kann in Einzelfällen sogar anschwellen.
- Nussallergie Darm: Eine Nussallergie kann auch eine Anzahl an Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Dazu gehören Übelkeit und Durchfall.
- Atemnot: Wenn der Betroffene zuerst ein Kratzen im Hals fühlt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass sich die Schleimhäute angeschwollen haben. Wenn nicht gleich behandelt, kann es zu Atemnot kommen.
Nussallergie bei Kindern: Symptome frühzeitig erkennen
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Die Nussallergie bei Kindern hat ähnliche Symptome wie bei den Erwachsenen. Die Eltern sollten deswegen in den ersten Lebensjahren immer auf Reaktionen achten, wenn sie allergieauslösende Lebensmittel einführen. Das gilt besonders für Babys mit einem erhöhten Allergierisiko. Eine Nussallergie beim Kleinkind äußert sich vor allem durch Hautausschläge wie Urtikaria, Erythemen und Schwellungen. Die Eltern sollten unbedingt gleich, wenn sie Symptome sehen, einen Arzt aufsuchen. Denn die Beschwerden können sich schnell verschlechtern. Das Immunsystem erkennt in der Regel harmlose Stoffe als “schädlich” an und bildet Antikörper, die im Kampf gegen die Allergene helfen sollen. Diese Antikörper greifen mehrere Körperorgane nacheinander an und können dann im Rahmen von 30 Minuten zu einem anaphylaktischen Schock führen. Deswegen sollten Eltern immer jede allergische Reaktion wie einen Notfall behandeln.
Nussallergie: Was tun im Notfall?
Wenn die Abwehrkräfte des menschlichen Körpers plötzlich harmlose Stoffe fälschlicherweise als “schädlich” erkennen und angreifen, kann es schnell lebensgefährlich werden. Besonders Menschen, die zum ersten Mal eine allergische Reaktion beobachten bzw. spüren, können einen Notfall nicht rechtzeitig erkennen. Bei Kleinkindern ist es wichtig, jede plötzliche allergische Reaktion wie einen Notfall zu behandeln. Wenn der Betroffene eine lebensgefährliche Allergie hat und Nüsse aus Versehen verzehrt hat, dann sollte schnellstmöglich der Notarzt gerufen werden. Selbst wenn der Allergiker keine Symptome spürt, ist es wichtig, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen. Sind die ersten Symptome aufgetreten, dann sollten Sie schnell handeln:
- Der Allergiker sollte sich auf den Boden setzen, sodass er sich mit seinen Händen abstützen kann. Sie können seinen Oberkörper an eine Wand lehnen.
- Wenn die Schleimhäute im Hals anschwellen (Symptom Kratzen im Hals), dann kann der Betroffene Eiswürfel oder Eislutscher lutschen.
- Sollte der Betroffene das Bewusstsein verlieren, dann prüfen Sie zuerst, ob er normal atmet. Wenn er normal atmet, dann rollen Sie ihn zur Seite, kreuzen Sie seinen linken Arm vor seiner Brust und legen Sie seine Hand an seine rechte Wange. Neigen Sie seinen Kopf etwas nach hinten und öffnen Sie seinen Mund, damit er atmen kann.
- Wenn der Betroffene nicht atmet, dann beginnen Sie mit einer Herzdruckmassage und Beatmung.
Erdnussallergie bei Kindern und Erwachsenen
1. Laut Forschern und Ärzten kommt die Erdnussallergie in Europa am häufigsten vor. Sie wird als Lebensmittelallergie Typ 1 bezeichnet. Der Großteil der Betroffenen spürt die ersten Symptome gleich nach oder im Rahmen von einer Stunde nach dem Verzehr von Erdnüssen oder von erdnusshaltigen Lebensmitteln. Die Beschwerden treten sehr selten später als 2 Stunden nach dem Verzehr von Erdnüssen auf. Betroffen sind sowohl Kleinkinder, als auch Erwachsene. Bei den Kindern wird normalerweise das Allergen bereits im Babyalter über die Milch oder die Babynahrung übertragen. Rund 1 % aller Kinder in Deutschland hat eine Erdnussallergie. Da aber inzwischen immer mehr Speisen Erdnüsse enthalten, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Anzahl der Betroffenen in den kommenden Jahren steigen wird. Besonders Kinder mit Asthma gelten dabei als gefährdet, denn sie entwickeln öfter schwere Symptome. Bei den Erwachsenen kommt viel öfter die sogenannte Kreuzallergie vor. Menschen, die zum Beispiel an Heuschnupfen leiden oder eine Stauballergie haben, können auch später im Leben eine Erdnussallergie entwickeln. Allein der Kontakt mit Spuren von Erdnüssen kann bei Kreuzallergie zu einer heftigen Reaktion des Immunsystems führen. Die Lebensqualität von Menschen, die an einer Erdnussallergie leiden, wird daher massiv beeinträchtigt.
Nussallergie Mandeln bei Kindern und Erwachsenen
Eine Nussallergie von Mandeln kommt seltener als die Erdnussallergie vor. Trotzdem können die Betroffenen ebenfalls stark auf das Allergen reagieren. Das Besondere an einer Schalenfrüchte-Allergie ist, dass sie Allergene enthalten, die hitzestabil sind. Deswegen sollten die Betroffenen nicht nur rohe, sondern auch gebrannte Mandeln vermeiden. Ansonsten hat die Mandelallergie eine ähnliche Symptomatik wie die Erdnussallergie. Die Beschwerden werden auch ähnlich behandelt und als Vorbeugung von Erdnussallergie gilt einfach, dieses Allergen zu vermeiden.
Nussallergie Cashewkerne: Es handelt sich häufig um Kreuzreaktionen
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Eine Nussallergie gegen Cashewkerne kommt viel seltener als eine Erdnussallergie vor. In den meisten Fällen wird sie durch eine Kreuzreaktion ausgelöst. So werden Menschen, die an einer Pollenallergie leiden, auch auf andere Allergene sensibilisiert und bei erneutem Kontakt damit kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Deswegen sollten sich Allergiker, die an Heuschnupfen leiden, bewusst ernähren und am besten während des Pollenflugs komplett darauf verzichten.
Nussallergie Pistazien kann Hautausschläge verursachen
Die Pistazien sind Steinfrüchte und keine Nüsse. Trotzdem wird im Volksmund die Allergie gegen Pistazien oft fälschlicherweise als Nussallergie bezeichnet. Die Symptomatik ist auf jeden Fall sehr ähnlich: Jucken im Hals, Hautausschläge, Darmbeschwerden, Schwellungen. Dazu kommt noch die Tatsache, dass eine Allergie ähnlich wie bei Nüssen mit einem Allergietest nachgewiesen wird. Die Allergie gegen Pistazien kann die Lebensqualität mindern. Den Betroffenen fällt es oft sehr schwer, alle Lebensmittel bzw. Speisen, die Pistazien oder Spuren der Steinfrucht enthalten, zu erkennen. Besonders in einigen Süßwaren werden die Pistazien nicht als Zutat aufgelistet. Die Hitze kann aber die allergieauslösenden Proteine in den Pistazien zerstören. Diesbezüglich sollte sich aber der Betroffene mit einem Arzt beraten, denn oft kommt es auf die Sorte, die Zubereitung usw. an.
Nussallergie Esskastanie: Typische Kreuzallergie
Ähnlich wie bei Cashewnüssen kann eine Kreuzallergie das Immunsystem auf Esskastanie sensibilisieren. In diesem Fall kann zum Beispiel eine Latex-Allergie Kreuzreaktion mit Esskastanie hervorrufen.
Balsamico bei Nussallergie: Unbedenklich oder doch allergieauslösend?
Sie haben eine Nussallergie und sind sich nicht sicher, ob Balsamico unbedenklich ist oder doch eine allergische Reaktion auslösen kann? Zwar enthalten Balsamico Produkte keine Nüsse, aber sie können trotzdem eine Reaktion des Immunsystems auslösen. Das liegt daran, dass Balsamico und Essig Histamin enthalten. Der Betroffene könnte deswegen eine Histaminintoleranz entwickeln. Wichtig ist deswegen, sich beim Arzt beraten zu lassen und einen passenden Diätplan zu erstellen.
Kokosöl bei Nussallergie: Kann es zu einer allergischen Reaktion kommen?
Kokosnüsse und Kokosöl werden von den meisten Menschen, die eine Nussallergie haben, gut vertragen. Natürlich ist jeder Fall unterschiedlich, deswegen sollten Sie die Frage am besten mit Ihrem Arzt besprechen.