Erdnuss-Allergie: Forscher in den USA testen neue Präventionstherapie

von Olga Schneider

Erdnuss Allergie vorbeugen neues Medikament kann dagegen wirken

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Erdnüsse gehören zu den tödlichsten Lebensmitteln für Allergiker. Sogar winzig kleine Mengen können einen anaphylaktischen Schock auslösen, der meistens lebensbedrohlich verläuft. In dieser Situation kann man dem allergischen Schock nur mittels einer Soforthilfe mit Notfallmedikamenten entgegenwirken. Während Erwachsene das Krankenbild verstehen und wissen, wie sie sich im Notfall verhalten sollen, sind Kleinkinder in einer großen Gefahr. In den USA entwickelt deswegen ein Forscher-Team eine Präventionstherapie zur Desensibilisierung von Kindern. Zum ersten Mal werden Medikamente zur Vorbeugung von Erdnuss-Allergie getestet. Und die Ergebnisse geben vielen Eltern mit allergischen Kindern Hoffnung.

Erdnuss-Allergie: Wird es bald ein Medikament zur Prävention geben?

Im vorigen Jahr ging das Medikament AR101 in die Testphase über. Eine Studie mit 551 Kindern im Alter von 4 bis 17 Jahren belegte die Wirkung des Präparats. Nach einer Präventionstherapie konnten die Probanden 600 mg Erdnüsse unbedenklich verzehren. Nach den vielversprechenden Ergebnissen schickte das Forscherteam das Medikament dem amerikanischen Allergie-Ausschuss zu und bekam eine Zusage für weitere Tests. Sollten diese ebenfalls seine Wirkung beweisen, wird das Arzneimittel im nächsten Jahr in den USA zugelassen.

Erdnuss-Allergie: Können allergiebedingte Todesfälle in Zukunft verhindert werden?

Erdnuss-Allergie Präventionstherapie Tipps

Menschen, die eine Allergie gegen diese Nüsse haben, haben im Alltag mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Immer wieder müssen sie im Restaurant erklären, dass sie eine lebensbedrohliche Allergie haben und im Supermarkt die Packungen der Lebensmittel genauestens lesen. Denn ein Blick reicht, um festzustellen, dass viele Lebensmittel und Fertiggerichte Spuren von Erdnüssen enthalten können. Eltern von Kleinkindern müssen sich auf die Erzieher im Kindergarten verlassen und auch dem Freundeskreis immer wieder Bescheid geben, dass das Kind eine schwere Allergie hat.

Trotzdem kommt es immer wieder zu allergiebedingten Todesfällen. Zum Beispiel, wenn auf der Packung Erdnüsse nicht als Zutat aufgelistet sind. Eine Prävention wird das Leben der Allergiker weltweit viel einfacher machen. Dabei sollte die Desensibilisierung nicht mit einer Therapie zur Heilung verwechselt werden. Allergiker werden weiterhin keine Erdnüsse essen können, sie werden einfach milder gegen sie reagieren.

Zu der ersten Studie des amerikanischen Forscherteams

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