Welche Ernährung bei Rosacea? Mit der richtigen Diät Gesichtsrötungen mindern!
Kupferrose, Gesichtsrose, Rotfinne: Für die chronische Hauterkrankung Rosacea gibt es viele Namen. Und alle diese Namen beschreiben ein ungleichmäßiges Hautbild, bei dem einzelne Gesichtspartien gerötet sind. Zahlreiche aktuelle Forschungen weisen nach, dass eine übermäßige Immunantwort schuld daran ist. Bundesweit sind inzwischen um die 5 % der Bevölkerung betroffen. Das macht die Rosacea eine der häufigsten genetisch bedingten Hauterkrankungen für Menschen über 30 Jahren. Die Behandlung erfolgt durch eine Kombination aus Dermatokosmetika, Medikamenten und einer Diät. Gerade die richtige Ernährung bei Rosacea ist sehr wichtig und kann die Symptome mildern bzw. effektiv bekämpfen. Welche Lebensmittel die Haut beruhigen und für einen ebenmäßigen Teint sorgen, und welche sich negativ auf das Hautbild auswirken, erklären wir im heutigen Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Ernährung bei Rosacea: Welche sind die Symptome für die Hauterkrankung?
- Rosacea Symptome können mit anderen Krankheiten verwechselt werden
- Die drei Rosacea-Formen im Überblick
- Die möglichen Ursachen für die Hauterkrankung
- Faktoren, die Rosacea auslösen können
- Ernährung bei Rosacea: Lebensmittel, die die Symptome begünstigen
- Diät bei Rosacea: Was essen, wenn die Haut plötzlich Rötungen bekommt?
- Diät bei Rosacea: Was ist bei der Zubereitung vom Essen zu beachten, sowie einige einfache Rezepte
- Andere einfache Mittel, die gegen Rosacea helfen
Ernährung bei Rosacea: Welche sind die Symptome für die Hauterkrankung?
Damit man versteht, warum die richtige Ernährung bei Rosacea so wichtig ist, sollte man zuerst die Symptomatik bzw. die Beschwerden und die Ursachen für die chronisch-entzündliche Hauterkrankung kennen. Bei Rosacea handelt es sich um eine Krankheit, bei der sich die feinen Äderchen an bestimmten Gesichtspartien im Laufe der Zeit weiten. So treten am Anfang seltener und dann immer öfter symmetrische Rötungen auf der Stirn, den Wangen und teilweise auch auf der Nase auf. Die Patienten berichten, dass die betroffenen Hautpartien oft jucken oder brennen. Das unangenehme Gefühl verschlimmert sich in den Wintermonaten, da sich der Temperaturwechsel zwischen beheizten Räumen und der kalten Luft draußen besonders negativ auf das Hautbild auswirkt.
Die Symptome sind von den Hautärzten leicht erkennbar, die eine Diagnose meistens aufgrund des Hautbildes stellen können. Je nach Schweregrad berichten die Betroffenen unter anderem über:
- Hauttrockenheit, vorübergehende Rötungen
- Erytheme (Rötungen, die zwischen 2 und 3 Monate anhalten), Pusteln
- Hautverdickungen, in einzelnen Fällen und meistens bei Männern kann es zu einer Nasenverdickung kommen.
Rosacea Symptome können mit anderen Krankheiten verwechselt werden
Die Mehrheit der Betroffenen fängt zwar an, die Symptome im Erwachsenenalter zu spüren. Trotzdem treten bei den meisten Menschen bereits im Jugendalter vorübergehende Rötungen auf. Diese lassen sich am Anfang aber nicht als Rosacea erkennen, da die Äderchen immer noch nicht sichtbar sind. Stattdessen vermuten viele Menschen, dass es sich um Schamröte handelt.
Auch im Erwachsenenalter kann das Krankheitsbild unter Umständen mit anderen Krankheiten wie perorale Dermatitis, Akne oder Lupus verwechselt werden. Die perorale Dermatitis ist eigentlich eine Reaktion der Haut auf überschüssige Verwendung von Kosmetikprodukten, während Akne meistens bereits in den Schuljahren vorkommt und das Hautbild sich dabei nicht wesentlich verändert. Bei Lupus sind meistens auch andere Symptome wie Schwellungen oder Schmerzen im Körper vorhanden. Die Betroffenen sollten deswegen nicht ohne Diagnosestellung zu spezifischen Kosmetikprodukten greifen, sondern sich immer im Voraus bei einem Arzt beraten lassen.
Die drei Rosacea-Formen im Überblick
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Die ersten Rötungen werden im Alter zwischen 30 und 50 Jahren bemerkt, wobei Menschen mit heller Haut und hellen Augen öfter darunter leiden. Laut Statistik sind mehr Patientinnen als Patienten registriert. Das könnte aber auch daran liegen, dass Frauen öfter einen Arzt bei Hautproblemen aufsuchen als Männer. Es gibt mehrere Rosacea-Subtypen, wobei bei einem Großteil der Betroffenen die Krankheit immer im selben Schweregrad bleibt.
1. Die glandulär-hyperplastische Rosacea ist eine der seltensten Rosacea-Formen, die diagnostiziert wird. Dabei vermehrt sich das Bindegewebe sehr intensiv und es entsteht ein Rhinophym.
2. Häufiger anzutreffen ist die papulopustulöse Rosacea, bei der zusätzlich zu den Rötungen auch Papeln und Pusteln vorhanden sind.
3. Am häufigsten kommt die erythematöse-teleangiektatische Rosacea vor. Typisch für sie sind die Rötungen und die sichtbaren Äderchen an bestimmten Stellen.
Die möglichen Ursachen für die Hauterkrankung
Was Rosacea verursachen kann, bleibt wie bei vielen anderen Hauterkrankungen unklar. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten die Forscher eindeutig nachweisen, dass die Symptome auf eine überhöhte Durchblutung durch die erweiterten Äderchen zurückzuführen sind. Obwohl die Krankheit oft mit Antibiotika erfolgreich behandelt wird, schließen die Mediziner eine Bakterie als mögliche Ursache meistens aus. Antibiotika haben bekanntlich eine entzündungshemmende Wirkung und helfen höchstwahrscheinlich deswegen gegen Rosacea. Weiterhin wurde bei dem Großteil der Patienten ein weiteres Familienmitglied (Eltern, Großeltern) mit der Krankheit diagnostiziert. Viele Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass die Erkrankung genetisch bedingt ist und geerbt werden kann.
Weitere Theorien sind eine übermäßige Immunantwort auf Haarbalgmilben, die bei Rosacea-Patienten in größeren Mengen als bei gesunden Menschen vorkommen. Andere Mediziner vermuten, dass eine erhöhte Gehirntemperatur die Erweiterung der Blutgefäße begünstigen kann.
Faktoren, die Rosacea auslösen können
Die Ursache für Rosacea mag immer noch nicht geklärt sein, dafür gibt es aber eine Liste mit möglichen Auslösern. Das sind eigentlich Faktoren, die zu einem Hautausschlag führen oder die bestehenden Symptome verschlechtern können. Dazu zählen unter anderem:
- Stress. Patienten mit Rosacea sollten versuchen, den Alltagsstress zu bekämpfen. Hier kommen verschiedene Tricks zu Hilfe. Eine Meditation entspannt nach dem langen Arbeitstag, eine warme Badewanne kann sich ebenfalls positiv auf die psychische Gesundheit auswirken. Auch Sport kann das Stressniveau reduzieren. In diesem Fall ist es aber wichtig, dass die Patienten einen ständigen Wechsel zwischen warm und kalt vermeiden. Das heißt, in den Wintermonaten lieber zu Hause trainieren.
- Intensive Sonneneinstrahlung kann die Haut schädigen und anfälliger für Milben machen. Die Mediziner raten deswegen von zu langem Sonnenbaden ab. Ebenfalls nicht empfehlenswert sind regelmäßige Besuche in Sonnenstudios. Im Sommer sollte die Haut mit passendem UV-Schutz eingecremt werden. Ein Sonnenhut kann auch das Gesicht vor den starken Sonnenstrahlen schützen.
- Kosmetika, die die Haut reizen kann, vermeiden. Hier bietet sich eine Beratung beim Arzt, der sicherlich spezielle Kosmetikprodukte für empfindliche Haut empfehlen kann.
Ernährung bei Rosacea: Lebensmittel, die die Symptome begünstigen
Nicht nur Stress, Sonnen und bestimmte Kosmetikprodukte können sich negativ auf das Hautbild auswirken. Es gibt auch Lebensmittel bzw. Getränke, die die Symptome begünstigen können. Deswegen beginnen die meisten Ärzte zuerst mit allen Lebensmitteln, die der Patient vermeiden sollte. Erst dann wird ein Diätplan erstellt.
- Alkohol wirkt sich negativ auf das Hautbild aus, da er die Blutgefäße zusätzlich weitet. Patienten, die an Rosacea leiden, sollten deswegen alkoholhaltige Getränke vermeiden.
- Warme Getränke können die Körpertemperatur erhöhen und die Erweiterung von Äderchen im Gesicht begünstigen. Deswegen sollten die Betroffenen warmen Tee oder Kaffee am besten komplett vermeiden. Wer auf Kaffee am Morgen nicht verzichten kann, setzt lieber auf Eiskaffee oder brüht einen normalen Kaffee und kühlt ihn mit Eis.
- Scharf gewürzte Speisen sind ein absolutes No-Go bei Rosacea. Die Betroffenen sollten am besten komplett auf Chili verzichten, denn sie wirken gefäßerweiternd. Auch Cayenne Pfeffer sollte nur in kleinen Mengen als Gewürz verwendet werden. Selbst weißer Pfeffer sollte aufmerksam zu Gerichten dazugegeben werden.
- Lebensmittel, die Histamin enthalten, können ebenfalls Rötungen verursachen. Solche sind zum Beispiel Tomaten.
- Saure Lebensmittel können das Hautbild bei bereits vorhandenen Rötungen verschlimmern. Solche Lebensmittel sind zum Beispiel Gemüse wie Zwiebeln, Spinat und Auberginen. Auch Cola, Fastfood und Pommes sollte man am besten vermeiden.
Warum haben Kartoffeln einen höheren glykämischen Index als Zucker?
Kartoffeln haben einen höheren glykämischen Index als Haushaltszucker. Der Grund ist einfach: Die Stärke in Kartoffeln wird im Körper in Zucker umgewandelt.
- Laut einer neuen Studie können Zitrusfrüchte die Haut sensibler gegen UV-Strahlen machen. Dadurch könnten sich die Äderchen noch mehr weiten. Besonders Zitronen gelten als mögliche Auslöser.
- Meeresfrüchte können Allergien auslösen. Sie führen dem Körper auch Jod in hoher Dosis zu, das die Poren verstopfen und die Hautprobleme vertiefen kann.
- Würstchen und andere fleischhaltige Lebensmittel, die Konservierungsstoffe enthalten.
- Schokolade wurde laut einer Studie der amerikanischen Stiftung zur Behandlung von Rosacea von 23 % der Befragten als Auslöser angegeben.
- Auf Milchprodukte wie Sahne, Kuhmilch und Magerquark sollte man lieber verzichten.
- Soweit der Arzt nichts anderes vorgibt, können Eier einmal alle zwei Wochen gegessen werden.
Diät bei Rosacea: Was essen, wenn die Haut plötzlich Rötungen bekommt?
Es gibt keine einzige wirksame Diät bei Rosacea. Die Patienten können sich aber zum Beispiel an der basischen Ernährung, einem Diätplan von Dr. Stephan Domenig, orientieren. In seinem Buch wird zu einer Alkaline Diät, die zu 80 % aus alkalischen Lebensmitteln und zu 20 % aus sauren Lebensmitteln besteht, geraten. Hier ist ein Überblick über die Lebensmittel, die bei Rosacea zugelassen sind und die für einen ebenmäßigen Teint sorgen können. Alle Mengen geben die empfohlene tägliche Zufuhr an.
- 2 Scheiben Vollkornbrot, eine Handvoll Hafer- oder Buchweizenprodukte
- 100 g Obst mit einem niedrigen Zuckergehalt. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Beeren-Sorten wie Brom-, Him- und Erdbeeren. Herbstfrüchte wie Äpfel und Birne, Avocado, Aprikosen, Pfirsich, Wassermelone.
- 10 g gebackene Nüsse, ungesalzen, einmal alle zwei Tage. Nüsse fördern die Durchblutung und können daher die Rötungen verschlimmern.
- Magerer Fisch mit einem niedrigen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Solche sind zum Beispiel der Rotbarsch, der Kabeljau und der Schellfisch.
- 1-2 EL Pflanzenöle zum Abschmecken von Gerichten und Salaten.
- Hühnchen 1 Mal in der Woche ist erlaubt.
- Milchprodukte wie Joghurt, Magerquark und Käse gelten als unbedenklich.
- Ebenfalls als unbedenklich gelten auch die Kokosnussmilch, die Sojamilch und die Hanfmilch.
Diät bei Rosacea: Was ist bei der Zubereitung vom Essen zu beachten, sowie einige einfache Rezepte
Eine Diät bei Rosacea kann die Symptome mildern und das Hautbild verbessern. Doch selbst wenn die Lebensmittel gesund sind, kann bei der Zubereitung einiges schief gehen. Empfehlenswert ist vor allem, so viel wie möglich auf Rohkost zu setzen. Salate sollten ein untrennbarer Teil des täglichen Menüs werden. Beim Fleisch und Fisch heißt es lieber garen als braten oder grillen. Und natürlich dabei so wenig Fett wie möglich verwenden. Wenn Saucen zubereitet werden, sollte außerdem auf Mayonnaise und Wein verzichtet werden. Hier sind einige Beispiele für ein gesundes tägliches Menü.
Frühstück:
- Müsli mit saisonalem Obst, Kokosnussmilch und 1-2 Löffel Haferflocken
- Belegte Brötchen mit Paprika-Wallnuss-Aufstrich. Zutaten: rote Paprikaschote, gepresste mittelgroße Knoblauchzehe, 1 EL gemahlene Wallnusskerne und Salz
- Joghurt mit Chiasamen und saisonalem Obst und Haferflocken
Mittagessen:
- Linsensalat mit Käse und saisonalem Gemüse
- Fisch mit Kräutern und Kartoffelsalat als Beilage
- Hähnchen mit Reis und saisonalem Gemüse
Abendessen:
- Buchweizen-Spaghetti mit Cashewnüssen und roter Paprika, Kokosöl und Knoblauch
- Hähnchenfilet mit Zucchini und Käse
- Eier mit Zucchini, Knoblauch und Frühlingszwiebel – Die Eier zerschlagen, das Gemüse würfeln und zu den Eiern dazugeben. Alles gut verquirlen und in Muffin-Förmchen füllen. Im Ofen bei 180 Grad 10 Minuten backen.
Andere einfache Mittel, die gegen Rosacea helfen
Die richrige Ernährung bei Rosacea ist der erste Schritt zur Besserung. Wenn mit den richtigen Medikamenten kombiniert, kann diese die akute Phase schnell beenden. Damit es in den nächsten Monaten nicht erneut zu Rötungen kommt, helfen auch andere Hausmittel.
An erster Stelle ist es wichtig, mithilfe eines Arztes die passende Kosmetika zu wählen. Dazu gehören zum Beispiel ph-neutrale Waschgels fürs Gesicht. Außerdem ist es wichtig, die Pflege-Cremes so auszuwählen, dass sie schnell über die Haut aufgenommen werden und die Poren nicht verstopfen. Es gibt nicht nur Pflege-Kosmetik, die das Hautbild verbessern kann, sondern auch Make-up für Menschen, die an Rosacea leiden. So lassen sich rote Stellen auf dem Gesicht mit den richtigen Color-Corecting-Produkten problemlos kaschieren.
Menschen mit Rosacea sollten täglich und das ganze Jahr über Sonnenschutz auftragen. Nur so wird die empfindliche Haut vor starken Sonnenstrahlen und vor Sonnenstrahlen-Reflexionen (zum Beispiel auf Schnee) geschützt. Ein Sonnenbrand sollte auf jeden Fall vermieden werden.
Bei Rötungen hilft auch, wenn man öfter täglich kalte Getränke mit viel Eis trinkt. Eine Gesichtsmassage am Morgen und am Abend kann in einigen Fällen, vor allem dann, wenn bestimmte Gesichtspartien schwellen, helfen.
Am besten hilft bei Rosacea eine Kombination aus mehreren Methoden. Je konsequenter eine Therapie durchgeführt wird, desto bessere Ergebnisse wird sie zeigen.