Waschbären vertreiben mit Hausmitteln & anderen schonenden Tipps und Tricks
Jeder Garten wird wohl früher oder später von den ein oder anderen Gästen besichtigt. Doch nicht immer sind es nur die willkommenen Vögel, Igel und Insekten. Manchmal werden auch unerwünschte Eindringlinge wie Ratten, Marder und sogar Waschbären angelockt. Während bei ersteren klar ist, dass sie recht viel Schaden anrichten, ist man sich bei den Waschbären meist nicht so sicher. Woran erkenne ich überhaupt, dass es sich um diese Tiere handelt, sind sie schädlich oder sogar gefährlich und wann sollte man etwas gegen sie unternehmen? Wir fassen diesbezüglich alles über Waschbären zusammen mit Tipps, wie Sie die Waschbären vertreiben, ohne ihnen etwas zu tun.
Inhaltsverzeichnis
Woran erkenne ich, ob es wirklich ein Waschbär ist?
Sie hören in letzter Zeit Tiergeräusche nachts im Garten und fragen sich, worum es sich handeln könnte? Ist es vielleicht ein Waschbär oder doch ein Marder? Bevor Sie etwas gegen den Eindringling unternehmen und Vergrämungsmittel gegen Waschbären einsetzen können, sollten Sie natürlich wissen, ob es sich tatsächlich um diesen handelt. Hat es sich ein Waschbär im Garten gemütlich gemacht hat, erkennen Sie das an diesen Anzeichen:
- Waschbärkot im Garten
Wenn die Tiere relativ viel Zeit in Ihrem Garten verbringen, kann es auch schon einmal passieren, dass sie dort ihr Geschäft erledigen. Und der Waschbären-Kot ist einer der Anzeichen dafür, dass Sie es tatsächlich mit diesen Kleinbären zu tun haben (nicht von der Bezeichnung täuschen lassen, sie sind keine Bären). Doch wie sieht Waschbärkot aus und woran wissen Sie, dass es sich nicht um ein anderes Tier handelt?
Waschbärkot erkennen Sie daran, dass es stark den Ekskrementen mittelgroßer Hunde ähnelt. In seiner Farbe kann er sich immer wieder unterscheiden, da diese von der Nahrung anhängig ist. Im Unterschied zum Hundekot enthält Waschbärkot meistens Fellreste von Nagetieren, die der Waschbär verspeist hat. Sollten Sie also Hunde besitzen und sich daher nicht sicher sein, können Sie den Inhalt inspizieren.
- Waschbärspuren im Garten von den Pfoten
Spuren von Waschbären im Garten erhalten Sie auch in Form von Pfotenabdrücken. Die Vorderpfoten erinnern ein wenig an Hände mit fünf Zehen. Im Gegensatz zur Hundepfote beispielsweise, sind die Zehen und der Ballen immer verbunden und nicht getrennt voneinander. Beim Hinterfuß ist der Ballen verlängert und die Zehen kürzer als bei der Vorderpfote. Die Krallen sind im Abdruck ebenfalls zu erkennen.
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- Laute der Tiere
Die Laute eines Waschbären kann man am besten wie ein “Keckern” beschreiben. Jedoch können sie auch andere Geräusche von sich geben, wie Knurren oder sogar kreischende Laute.
Weitere Waschbär-Spuren im Garten, die die Eindringlinge hinterlassen, sind:
- Löcher im Rasen
- umgeworfene Mülltonnen
- Kratzspuren (meist an Bäumen)
- aufgewühlte Beete
- angefressene Früchte
Gegen Marder können Sie diese Tipps anwenden.
Sind Sie sich nun sicher, dass ein Waschbär im Garten Unfug treibt? Was tun Sie am besten?
Sind Waschbären gefährlich oder einfach nur lästig?
Greifen Waschbären Menschen an? An sich sind sie nicht aggressiv, jedoch können Sie durchaus auch beißen, wenn sie sich bedroht fühlen. Der Biss ist nicht nur sehr schmerzhaft, es können auch Krankheiten übertragen werden. Aus diesem Grund gilt es immer, Abstand zu halten und die Tiere nicht unnötig zu reizen. Als potenzielle Krankheitsüberträger gelten auch die Ausscheidungen der Kleinbären. Diese entsorgen Sie immer nur mit Handschuhen.
Besteht Gefahr für andere Tiere im Garten?
Wie vertragen sich die Kleinbären mit anderen Tieren und vorallem Haustieren? Greifen Waschbären Katzen an oder gar Hühner und die Fische in Ihrem mit Mühe gepflegten Teich?
- Waschbär vs. Katze
Fressen Waschbären Katzen? Nun, es kann tatsächlich vorkommen, dass Waschbären Katzen töten. Bevor Sie nun aber in Panik geraten und Angst um Ihr Haustier bekommen, sei gesagt, dass dies nur passiert, wenn der Waschbär außerordentlich hungrig ist oder sich stark bedroht fühlt (z. B. von der Katze angegriffen wird). Selbst großer Hunger kommt sehr selten vor, da die Kleinbären echte Allesfresser sind und so gut wie immer Alternativen finden, die noch dazu einfacher zu finden und “jagen” sind als lebende Tiere.
Wann können Waschbären für Katzen gefährlich werden? Sollte es zu einem Kampf zwischen den beiden Tieren kommen, kann das Haustier durch einen Biss oder Kratzer nicht nur verletzt, sondern auch mit Krankheiten infiziert werden. Auch verschiedene Parasiten übertragen die Wildtiere, darunter beispielsweise Würmer.
Die Fische im Teich schützen oder unnötig?
Werden Ihre Teichfische irgendwie immer weniger, aber Kadaver finden Sie nie? Fressen Waschbären Fische aus dem Teich? Ja, sie naschen sie durchaus gerne. Doch das Gleiche gilt auch für Katzen und Reiher beispielsweise. Es gibt spezielle Teichschutz-Sets gegen Fischreiher, die Sie auch in diesem Fall anwenden können. Ein Schutznetz kann auch ausreichen.
Fressen Waschbären Hühner?
Für Hühner gilt das Gleiche wie für Katzen: Er muss schon ordentlich Hunger haben, um sich Hühner zu stibitzen, aber es ist definitiv schon vorgekommen. Achten Sie darauf, dass der Stall gut geschützt ist, damit der nachtaktive Waschbär in der Nacht nicht hineingelangen kann. Tagsüber ist das Risiko geringer.
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Waschbären vertreiben mit Hausmitteln – Das wirkt gegen die Schädlinge
Zum Schutz gegen Waschbären können Sie einige Mittel und Techniken einsetzen, mit denen Sie Waschbären verjagen, ohne ihnen zu schaden. Was mögen Waschbären nicht?
Waschbären vertreiben mit Geruch
Sie können Waschbären fernhalten oder verjagen, indem Sie überall im Garten Gerüche auslegen, die sie nicht mögen. Diese Tiere haben einen äußerst ausgeprägten Geruchssinn und können stechende, starke Gerüchte nicht ausstehen. Für die Waschbärabwehr eignet sich beispielsweise:
- Waschbären abwehren mit Lavendel
Stellen Sie Lavendelsäckchen her, die Sie dann überall dort verteilen, wo das Tier scheinbar verweilt. Vergessen Sie auch den Ort, an dem er üblicherweise sein Geschäft erledigt, nicht. Ebenfalls gut geeignet sind Mottenkugeln, die, wie Sie wissen, ebenfalls Lavendelduft ausströmen. Lavendelöl ist stark konzentriert und somit besser geeignet als getrockneter.
- Cayennepfeffer gegen Waschbären
Das ist wirksam, wenn Sie daraus einen Sud herstellen und dann an unterschiedlichen Stellen im Garten auftragen. Der unangenehme Geruch wird den Waschbären vertreiben.
- Chilischoten
Aus diesen Schoten können Sie ebenfalls einen Sud kochen. Auch diesen verteilen Sie überall im Garten.
- Essig als Mittel gegen Waschbären
Dieses Mittel können Sie im Garten nur bedingt anwenden, da es gesetzlich verboten ist, wenn das Risiko besteht, dass es ins Grundwasser abläuft. Sprühen Sie es also nicht auf die Oberflächen, sondern verteilen Sie entweder mehrere Schälchen mit dem Hausmittel oder tauchen Sie Stoff in Essig (z. B. alte Handtücher oder Kleidungsstücke) und stecken Sie diesen in Löcher oder Durchgänge, durch die der Waschbär Zugang zu Ihrem Garten erhält. Auch für den Dachboden ist die Essig-Variante geeignet.
Sie brauchen das Produkt für diesen Zweck nicht zu verdünnen. Sie können dem Stoff auf eine Unterlage legen, um der Umwelt nicht zu schaden. Spätestens nach drei Wochen wiederholen Sie das Ganze, denn dann lässt die Wirkung nach.
- Mit Ammoniak Waschbären vertreiben – Anleitung
Nicht einmal der Mensch mag den stechenden Geruch von Ammoniak, diese geruchsempfindlichen Tiere umso weniger. Tränken Sie Stoff mit dem Mittel und legen Sie es im Garten aus oder besprühen Sie verschiedene Bereiche damit. Für die Beete kann dieses Mittel sogar sehr nützlich sein, denn Ammoniak ist ein guter Dünger. Als Abwehrmittel erneuern Sie es alle zwei bis drei Tage.
Was hilft noch gegen Waschbären?
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Sie können den Waschbären vergrämen, indem Sie es ihm beispielsweise zu laut machen. Hierfür können Sie beispielsweise:
- regelmäßig laute Musik abspielen oder
- abends mehr Zeit im Garten verbringen beziehungsweise darin spazieren gehen, denn die Tiere sind menschenscheu. Falls Sie Waschbären vom Dachboden vertreiben möchten, können Sie auch dort mehr Zeit verbringen. Die Kleinbären fühlen sich dadurch gestört und suchen sich bald einen anderen Ort.
- In einem gewissen Maße kann man auch Waschbären vertreiben mit Ultraschall. Der Vorteil eines solchen Geräts ist, dass er für uns Menschen nicht hörbar ist. Die Nachteile sind zum Einen, dass es aber auch andere, nützliche Tiere stören kann und außerdem nur für kleine Gärten geeignet sind, da ihre Spanne recht klein ist.
Stören Sie die Ruhe der Tiere, indem Sie:
- Wasser gegen Waschbär einsetzen. Nein, Sie brauchen ihn nicht mit dem Wasserschlauch zu besprühen (obwohl das auch möglich wäre), aber so ähnlich: Installieren Sie ein Bewässerungssystem mit Bewegungsmelder, das jedes Mal zu spritzen beginnt, wenn sich das Tier durch den Garten bewegt.
Sie können Waschbären im Dach und Schornstein vertreiben, indem Sie:
- Wie bereits oben erwähnt, des Öfteren auf Ihrem Dachboden aktiv sind.
- Stabile Metallgitter über dem Schornstein befestigen.
- Gegen den Waschbär jedes Fallrohr mit Manschetten sichern.
- Dichtes Geäst am Dach entfernen, um dem Tier keinen Unterschlupf zu gewähren.
Machen Sie Ihren Garten zu einem weniger attraktiven Lebensraum für den Waschbär:
- Lassen Sie keine Essensreste im Garten liegen. Das gilt auch für den Komposthaufen, den Sie aber auch mit einer Plane abdecken können. Da der Waschbär Katzenfutter liebt, sollten Sie Ihre Haustiere auch möglichst nicht draußen füttern.
- Verschließen Sie Mülltonnen besser. Legen Sie beispielsweise Gewichte auf den Deckel.
- Früchte im Garten ziehen die Tiere an. Schützen Sie diese deshalb mit Netzen.
- Handeln Sie bei einem Schneckenbefall, denn diese Weichtiere sind die wohl liebste Nahrung für die Kleinbären. Glauben Sie nicht, dass dieser Fakt die Tiere dann doch zu einem Nützling macht. Denn die vorhandenen Schnecken sind schnell verzehrt und dann machen sie sich über Ihr Obst und Gemüse her.
- Vermeiden Sie gemütliche Schlafecken. Verschließen Sie hierfür auch Garagen und Schuppen gut.
- Können Waschbären klettern? Ja, und deshalb schützen Sie Ihre Bäume am besten mit einem Abwehrgürtel.
Wenn alles nicht hilft: Darf man Waschbären fangen?
Stehen Waschbären unter Naturschutz? Nein, tun sie nicht, dennoch ist das Einfangen oder gar das Töten der Tiere verboten. Somit ist auch eine Lebendfalle, genauso wie Gift, nicht erlaubt. Des Weiteren sind Waschbären nicht meldepflichtig. Einzig Jäger haben das Recht, gegen diese Tiere durch Tötung vorzugehen. Sollten Sie also mit den erwähnten Mitteln und Tricks nicht gegen die Plage ankommen, kontaktieren Sie einen Jäger.
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