Marder vertreiben: Welche Abwehrmittel und Maßnahmen helfen gegen das lästige Raubtier im Haus oder Auto?

von Charlie Meier

Es ist kaum zu glauben, dass so niedliche Tierchen ganz viele Schäden anrichten können, weswegen man oft Marder vertreiben möchte. Wenn die Tage im Spätherbst kühler werden, gehen viele Steinmarder in ihr Unterschlupf, um sich vor der Kälte zu schützen. Zum Leidwesen vieler Auto- und Hausbesitzer dringen die Raubtiere gerne ins Haus oder unter die Motorhaube ein und finden dort ein gemütliches Plätzchen für den Winter. Somit bleiben sie warm, trocken und es gibt oft in unmittelbarer Nähe des Hauses ein großzügiges Nahrungsangebot. Auf Dachböden oder in Autos richten die Wildtiere jedoch beim Auftreffen schnell große Schäden an. Sie erodieren die Dämmung, sodass Wärmebrücken entstehen und Schimmel droht, oder zerbeißen Kabel. Zudem machen die nachtaktiven Viecher einen solchen Lärm, dass sie den Bewohnern oft den Schlaf rauben. Glücklicherweise gibt es wirksame Mittel und Schritte, die man vornehmen kann, um die unerwünschten Gäste auf eine tierfreundliche Art und Weise abzuwehren. Hier sind einige praktische Tipps und empfohlene Maßnahmen, die Ihnen dabei helfen können.

Mögliche Sachschäden verhindern und Tiere wie Marder vertreiben

raubtiere wie steinmarder können materialschäden auf dem dachboden anrichten

Werbung

Viele Menschen müssen sich mit dem Problem eines Marders auseinandersetzen, um eventuelle Materialschäden zu verhindern. Bei Mardern ist die beste Vorbeugung die Dachabdichtung. Alle Fenster und Öffnungen auf dem Dachboden sollten durch ein ziemlich dichtes Netz geschützt sein, durch das kein Raubtier eindringen kann. Es lohnt sich außerdem auch, Mardern den Zugang zum Dachboden zu erschweren, indem man zum Beispiel Dachrinnen mit Stacheldraht umwickelt. Es ist zudem noch wichtig, sorgfältig über die Wahl des Dachdämmmaterials nachzudenken. Expandiertes Styropor und Mineralwolle sind für Marder kein großes Hindernis – sie können leicht Kommunikationswege schaffen. Eine gute Option sind PIR-Dämmplatten, die resistent gegen Marder, aber auch gegen Mäuse, Ratten, Moose und Schimmel sind.

hühnerei als köder für marderfalle verwenden und lästige raubtiere auf tierfreundliche weise loswerden

Doch was ist zu tun, wenn der Marder bereits auf Ihrem Dachboden lebt? Es gibt mehrere Möglichkeiten, und eine davon ist die Anschaffung eines speziellen Schallschutzmittels, das unangenehme Signale aussendet, die nur Marder hören. Sie können auch ein Geruchsabwehrmittel kaufen, das jedoch bei Haushunden und -katzen empfindlich sein kann. Eine weitere effektive Methode ist das Aufstellen einer Lebendfalle für Marder. Das Tier betritt diese, woraufhin die Tür zuschlägt und der Marder den Käfig nicht verlassen kann, wobei er nicht verletzt wird. Am besten lockt man das Tier mit einem Leckerli an: einem Hühnerei oder einem Sandwich mit Honig. Nach dem Fang des Raubtiers sollte die Falle weit weg von Wohngebäuden gebracht und dort ausgelöst werden. Wie können Sie also erkennen, dass so ein Tier es sich auf Ihrem Dachboden gemütlich gemacht hat? Im Folgenden finden Sie darüber einige nützliche Informationen.

4 Anzeichen dafür, dass sich ein Marder ins Haus einschleicht

elektrischen zaun als effektives abwehrmittel gegen steinmarder im herbst installieren

Wie oben erwähnt, sind Marder nachtaktive Raubtiere und schleppen erlegte Beute in ihr Versteck im Dachboden, was zu unangenehmen Gerüchen führen kann. Dort können sie auch die Isolierung anfressen. Daher ist es wichtig, den Dachboden regelmäßig auf Futterspuren zu kontrollieren. Ist ein Loch in die Dachdämmung gefressen, sollten Sie diese ersetzen, bevor Schimmelpilzsporen entstehen und weitere Schäden anrichten oder gesundheitliche Risiken verursachen. Hier sind einige Anzeichen, auf die Sie achten können:

  • Geräusche durch Krabbeln: Marder sind keine Dauergäste und kommen nachts oder morgens in ihr Versteck, um sich von einer aktiven Nacht zu erholen oder ihre Beute nachts sicher fressen zu können. Wenn Sie also nachts im Bett liegen und Krabbengeräusche hören, könnte sich ein Marder auf dem Dachboden verstecken. Seien Sie zwischen April und September besonders aufmerksam – Zu dieser Zeit sind die Tiere besonders aktiv.
  • Kotspuren und Pfotenabdrücke: Wenn Sie Kotspuren oder feuchte Ecken auf dem Dachboden finden, können Sie einen Marderbefall vermuten. Die Tiere markieren auf diese Weise ihr Revier und halten andere Artgenossen fern. Außerdem sind auf dem oft staubigen Boden kleine Pfotenabdrücke, die den unerwünschten Untermieter verraten, zu erkennen. Marder nutzen die Dachdämmung gerne als Nistmaterial und richten hier große Schäden an.
  • Futterreste: Steinmarder sind Raubtiere und Allesfresser, wobei kleine Mäuse, Vögel und organische Abfälle aus öffentlichen Mülltonnen ganz oben auf ihrer Nahrungsliste stehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren tragen Marder ihre Beute in ihr Versteck. Dadurch verschmutzen sie den Dachboden zusätzlich mit Aas und Futterresten. Wenn Sie Knochen oder Federn entdecken, sowie andere Lebensmittel auf Ihrem Dachboden aufbewahren, können Sie sich eines Marderbefalls sicher sein.
  • Löcher in der Dachdämmung: Das Isolationsmaterial ist ein besonders beliebtes Nistmaterial, das den Mardern in Massen zur Verfügung steht und für die flinken Akrobaten leicht zu erreichen ist.

Marderspuren im Schnee erkennen

wie man im winter marderspuren im schnee erkennt und marder vertreiben kann

Es ist in der Regel einfach, Schneespuren von Mardern zu erkennen. Diese unterscheiden sich von Hunden- oder Katzenspuren, und bei Schnee mit einer Tiefe von mindestens einigen Zentimetern neigen die Wildtiere dazu, einen 2×2-Schritt zu verwenden. Bei diesem ist die Hinterspur über die Vorderspur gelegt, um Energie zu sparen. In flacherem Substrat verwendet der Marder häufig größere Schritte, bei denen die Hinterspur auf einer Seite des Körpers teilweise der Vorderspur derselben Seite überlagert wird. Darüber hinaus gehen Marder, wenn sie sich langsam bewegen, um etwas Interessantes zu erkunden, und manchmal vor der Geruchsmarkierung.

deutlich zu erkennende marderspuren im schnee vor verstecken in einem loch

Bei schnellen Bewegungen machen die Marder Sprünge, die den Feldhasen ähnlich sind, wobei ihre beiden Pfoten nebeneinander zu erkennen sind. Darüber hinaus können Sie ihre Spuren von anderen Haustieren unterscheiden. Diese weisen meistens fünf Abdrücke ihrer Zähen auf, an denen auch Krallen zu erkennen sind. Ihre Ballen haben eine Halbmondform und sehen wie Sichel aus. Wenn Sie die Marderspuren im Schnee messen, haben diese meistens eine Länge zwischen 3,5 und 5 cm und eine Breite zwischen 3 und 4 cm. Marder tunneln auch manchmal in den tiefen Schnee, ob auf der Suche nach Beute oder auf dem Weg zu einer Schlafkammer.

Wie können Sie Marder vertreiben, wenn sie im Dachboden leben?

mit richtigen abwehrmitteln und vorbeugungsmaßnahmen im winter marder vertreiben

Um einen Marder effektiv zu vertreiben, muss in einem ersten Schritt festgestellt werden, wie das Tier ins Haus gelangen konnte. Hier kommen bislang unentdeckte Mauerdurchbrüche und Lüftungsschlitze oder Dachrinnen als Zugangsmöglichkeiten in Frage. Die Steinmarder sind gute Kletterer und können problemlos über angebaute Garagen oder Vordächer in höhere Stockwerke gelangen. Dabei erreicht das Tier Öffnungen von etwa fünf bis sechs Zentimetern – in der Regel, wo der Kopf des Marders durchpasst, kommt der Rest des Körpers hinein. Optimal kombinieren Sie mehrere Abwehrmaßnahmen: Versiegeln Sie offensichtliche Zugänge und greifen Sie zusätzlich auf elektronische Hilfsmittel zur Trauerrückseite zurück, um Ihren Dachboden dauerhaft marderfrei zu halten. Hier sind einige weitere effektive Abwehrmaßnahmen, die Sie treffen könnten:

  • Laute Musik oder Klopfen: Stellen Sie ein Radio auf dem Dachboden und lassen Sie es abends bewusst laufen. Laute Geräusche und Gespräche schrecken das scheue Tier ab, woraufhin es im besten Fall bereits den Platz meidet. Wenn Sie wissen, wo der Marder ist, kann auch Ihnen schon ein lautes Klopfen helfen.
  • Umräumen und Reinigung des Dachbodens mit scharfen Putzmitteln: Wenn Sie dabei auf chemische Reiniger verzichten möchten, sind Hausmittel wie benzingetränkte Lappen und Hunde- oder Katzenhaare, die die feine Nase des Steinmarders reizen, eine reizvolle Alternative. Allerdings sind sie in ihrer Wirkung nicht bewiesen.
  • Effektive elektronische Ultraschallgeräte erhöhen die Erfolgsquote des Grunzens: Die Geräte erzeugen für den Menschen unhörbare, wechselnde Frequenztöne, die für den Marder äußerst unangenehm sind. Stellen Sie die Geräte sowohl am Nest als auch an den Fluglöchern auf, um den höchstmöglichen Erfolg in der Marderabwehr zu erzielen.
  • Marderfallen klingen zunächst überzeugend und tierfreundlich, versprechen aber wenig Erfolg, wenn Sie auf lange Sicht Marder vertreiben möchten.

Was hilft gegen Marder im Auto?

sich im winter oder spätherbst unter der motorhaube versteckenden im auto marder vertreiben

Kratzspuren auf der Isolierung, verräterische Haare oder Zahnspuren auf Schläuchen und Kabeln: All dies deutet auf den Besuch eines ungebetenen Gastes unter der Motorhaube hin. Wenn sich Ihr Fahrzeug im Territorium eines zweiten Wildtieres derselben Art befindet, wird es schlimm. Genervt vom Geruch des Konkurrenten, beginnt der Bandit wütend herum zu beißen. Die kleinen und spitzen Zähne können Wasseranschlüsse und Kabel der Elektroinstallation perforieren. Unmerklich braucht Ihr Auto nun eine Reparatur für einen 4-stelligen Betrag.

was hilft gegen marder im auto und welche maßnahmen bei zerfressenen kabeln ergreifen

Also was tun gegen Marder im Auto? Damit die Tiere keine großen Schäden anrichten, ist Vorbeugung wichtig. Wer auf die Schutzmaßnahmen der Autohersteller vertraut, wird meistens enttäuscht. VW ist eine der wenigen Marken, die vor Marder Auto schützen und für rund 200 Euro anbieten – Der Schutz versperrt dem kleinen Räuber den Zugang zum Motorraum. Ansonsten könnten Sie selbst versuchen, mit den folgenden Hausmitteln und Vorbeugungsmaßnahmen vorzusorgen:

draht unter fahrzeug platzieren und durch versperrten zugang marder vertreiben

  • Die regelmäßige Motorwäsche kann die Duftmarken beseitigen. Dies ist besonders für Autofahrer ratsam, die nachts oft an unterschiedlichen Stellen parken.
  • Drahtgeflecht unter dem Wagen kann gegen den Zugang zum Motor der lästigen Kreaturen ebenfalls erschweren. Das funktioniert allerdings nur kurzzeitig, und Sie müssen Marder vertreiben, indem Sie immer neue Tricks ausdenken – etwa mit einem Besen unter dem Fahrzeug, den den Räuber auch abschreckt.
  • Hunde- und Katzenhaaren können laut vielen Autobesitzern ebenfalls Marder vertreiben und die Plagegeister vom Auto fernhalten.
  • Ultraschallgerät unter der Motorhaube lässt sich auch installieren, um für das Gehör des Kleinraubtiers unangenehm zu sein. Zur Stromversorgung dienen entweder Batterien oder die Autobatterie. Der Vorteil ist, dass diese Lösung human ist, da sie dem Tier nicht schadet oder ihm Schmerzen bereitet. Das Problem: Das Eichhörnchen kann sich mit der Zeit an das Geräusch anpassen oder es einfach ignorieren.
  • Strom wäre eine langfristige Lösung. Der Schädling dringt zwischen installierten Elektroden ein und erhält einen leichten elektrischen Schlag.

Was Sie bei einer Waschbären-Plage tun können, erfahren Sie hier.

Werbung

Bild einbetten

Code kopieren, um das Bild einzubetten: Großes Bild: Kleines Bild: BB-Code:
Fertig