Gurken richtig gießen – Wie oft Wasser die Pflanzen brauchen und weitere Tipps für eine reiche Ernte

von Anne Seidel
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Gurkenpflanzen gehören wie Tomaten für viele einfach ins heimische Gemüsebeet. Und das Gemüse ist auch recht einfach in der Pflege, sodass es auf jeden Fall eine gute Idee auch für Anfänger ist. Jedoch brauchen die Pflanzen in Bezug auf die Bewässerung etwas mehr Aufmerksamkeit, denn nur mit ausreichend Wasser werden die Gurken auch knackig und saftig und ein bitterer Geschmack wird verhindert. Wir möchten Ihnen heute alles Wichtige rund um dieses Thema erklären, damit Sie eine erfolgreiche Ernte erwarten können. Wie Sie Gurken richtig gießen und was Sie am besten dafür verwenden, erfahren Sie im Folgenden.

Gurken selber ziehen und richtig bewässern

Gurken richtig gießen - Wie oft und womit für eine reiche Ernte

Wer schon einmal Tomaten gezogen hat, weiß, wie viel diese Pflanzen “trinken”. Ganz besonders in den heißen Sommermonaten muss man immer dran bleiben. Bei den Gurken ist es keineswegs anders, denn sie bestehen zu ganzen 95 Prozent aus Wasser. Das sollte erklären, warum das Gemüse so einen hohen Wasserbedarf hat. Aber ist etwas Besonderes beim Gießen der Gurkenpflanzen zu beachten und macht es einen Unterschied, ob Sie Freilandgurken großziehen oder Gurken im Gewächshaus?

Gurken gießen – wie oft und zu welcher Tageszeit?

Die Gurkenpflanze sollte morgens bewässert werden

Die perfekte Zeit, um die Pflanzen zu bewässern, sind die Morgenstunden – je früher, desto besser. So hat die Gurkenpflanze genügend Zeit, um das Wasser aufzunehmen, bevor es durch die Hitze verdunsten kann und jede Gurkenpflanze ist gut versorgt. Gurkenpflanzen sind nämlich Flachwurzler und profitieren somit nicht von Bodenfeuchtigkeit in der Tiefe. Stattdessen nutzen sie das Wasser unterhalb der Erdoberfläche und sollte es zu schnell verdunsten, haben sie nicht ausreichend Zeit, um sich zu versorgen.

Gurkenpflanzen mögen es feucht, aber keine Staunässe

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Das sollte Ihre tägliche Aufgabe sein, wobei Sie pro Pflanze anderthalb bis drei Liter Wasser einplanen sollten und an heißen Sommertagen auch eine weiter Wassergabe am Abend von Vorteil sein kann. Spätestens wenn die Blätter schlapp nach unten hängen, sollten Sie die Gurken gießen, denn das weist auf einen trockenen Boden hin. Und Trockenheit kann zu bitteren Früchten führen sowie die Bildung von Echtem Mehltau fördern.

Gurken richtig gießen - Im Gewächshaus eine hohe Luftfeuchtigkeit zur Verfügung stellen

Gewächshausgurken profitieren von einer Luftfeuchte von 60 Prozent. Diese können Sie aufrechterhalten, indem Sie die Pflanzen mehrmals täglich mit Wasser besprühen, wenn das Wetter heiß ist.

Eine häufige Bewässerung und dass Sie Gurken richtig gießen ist zwar wichtig, aber vermeiden Sie Staunässe, denn diese führt zu weniger gut entwickelten Früchten. In manchen Fällen kann auch die Menge der produzierten Früchte spärlich ausfallen oder sie bleiben sogar komplett aus.  Neben einer Überwässerung fördert auch ein zu lehmiger Boden Staunässe.

Welches Wasser verwenden?

Gesammeltes Regenwasser ist kalkfrei und ideal zur Bewässerung

Haben Sie schon einmal bei Freunden und Bekannten dieses Gemüse aus dem eigenen Anbau gegessen und einen bitteren Geschmack festgestellt? Dabei hat es sich nicht etwa um eine bestimmte Gurkensorte gehandelt, sondern ein wichtiger Punkt bei der richtigen Bewässerung wurde nicht beachtet. Und zwar sollten Sie immer nur warmes Wasser verwenden, wenn Sie Gurken richtig gießen möchten. Denn auch das kalte Wasser kann die Früchte bitter machen, da die Pflanzen einen Temperaturschock erleiden.

Zu diesem Zweck sammeln Sie das Wasser einfach in Regentonnen beispielsweise oder in Eimern und lassen Sie es bis zum nächsten Tag bis auf die Umgebungstemperatur warm werden. Leitungswasser ist ebenfalls weniger zu empfehlen, da es kalkhaltig und hart ist, was die Pflanzen nicht sehr mögen.

Gurken richtig gießen – Pflanzen befeuchten, oder nicht?

Gurkenpflanzen korrekt bewässern für viele Früchte

Manche Pflanzen profitieren von befeuchteten Blättern, nicht aber die Gurkenpflanze. Wässern Sie sie stattdessen bodennah und versuchen Sie, andere Pflanzenteile nicht zu nässen. Dadurch beugen Sie an heißen Sommertagen einerseits Verbrennungen vor. Noch wichtiger ist aber, dass Krankheiten und Pilze auf diese Weise vermieden werden, die durch viel Feuchtigkeit andernfalls gefördert würden. Den Boden können Sie länger feucht halten, indem Sie die Pflanzen mulchen. Das gilt lediglich für Freilandgurken.

Womit noch bewässern, um Ernte zu verbessern?

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Neben kalkfreiem Wasser (Regenwasser ist optimal), eignet sich auch Brennnesseljauche (oder eine andere Pflanzenjauche) wunderbar, um die Pflanzen nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern auch mit Mineralien zu versorgen und dabei gleichzeitig resistenter gegen Schädlingsbefall und Krankheiten zu machen. Zweimal im Laufe der Saison reicht vollkommen aus, wobei die erste Gabe am besten dann erfolgt, wenn sich die ersten Früchte bilden.

Gießtrick, um Zeit zu sparen

Gurken richtig gießen mit PET-Flasche - Gleichmäßige und zeitsparende Bewässerung

Dass Sie die Gurkenpflanzen regelmäßig und sogar häufig wässern müssen, wissen Sie jetzt also. Aber das kann ohne Frage ziemlich zeitaufwändig sein. Lohnt es sich in unserem stressigen Alltag also überhaupt, sich für solche durstigen Gemüsepflanzen zu entscheiden? Aber natürlich! Und zwar können Sie sich das tägliche Gießen sparen, wenn Sie PET-Flaschen verwenden, die diese Aufgabe für Sie übernehmen.

Zu kaltes Gießwasser verursacht einen bitteren Geschmack

Füllen Sie die Flasche mit (warmem) Wasser und stecken Sie sie schnell nahe des Wurzelballens der Pflanze. Das Wasser läuft nun langsam in die Erde und bewässert die Gurkenpflanze gleichmäßig. Weitere Vorteile sind, dass Sie auf diese Weise auch nicht die Blätter befeuchten und das Wasser in der Flasche immer schön warm bleibt. Sie sollten jedoch regelmäßig den Wasserstand in den Plastikflaschen überprüfen und bei Bedarf wieder auffüllen. Dies können Sie sich erleichtern, indem Sie den Boden der Flasche aufschneiden.

Wenn Sie nicht Gurken richtig gießen, werden sie bitter und trocken

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.