Mehltau an Rosen – Was kann man tun und welche Hausmittel sind geeignet, um die Krankheit zu bekämpfen?
Rosen gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen und werden nicht ohne Grund als die Königinnen der Blumen bezeichnet. Sicher haben Sie viel Zeit und Mühe in die Pflege investiert, sodass es umso ärgerlicher ist, wenn Sie plötzlich irgendein Problem an Ihrer geliebten Pflanze feststellen. Neben Blattläusen ist vor allem eine bestimmte Pilzkrankheit eine häufige Plage – der Mehltau an Rosen. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Rosenstrauch eben davon befallen wurde? Wir erklären, woran Sie die Pilzinfektion erkennen und was sie dagegen tun können, um Ihre Pflanze zu retten – ganz ohne schädliche Chemie!
Inhaltsverzeichnis
Echter oder falscher Mehltau an Rosen – Worin liegt der Unterschied?
Bei beiden handelt es sich um Pilzkrankheiten, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Merkmalen und auch die Ursachen für die Entstehung sind unterschiedlich.
Echter Mehltau bildet auf den Blättern einen Belag, der silbrig bis grau in seiner Farbe ist. Außerdem verformt der Pilz die Spitzen der Triebe. Er entsteht vor allem bei größeren Temperaturschwankungen und genauer gesagt, wenn die Temperaturen am Tag warm sind, aber in der Nacht stärker fallen, wodurch Tau entsteht. Und eben diese Feuchtigkeit mag der Pilz. Der Echte Mehltau ist auch der, der Rosen am ehesten befällt.
Falscher Mehltau hingegen ist durch gelb verfärbte Blätter gekennzeichnet, an der Unterseite entsteht wiederum ein gräulicher Belag, der an Schimmel erinnert (nicht zu verwechseln mit einer anderen Krankheit – dem Grauschimmel). Diese Variante entsteht ebenfalls durch die Kombination aus warm und feucht, jedoch treten diese beiden Bedingungen gleichzeitig auf. Ist es also draußen schön warm und kommt dann noch Regen hinzu, sind das die perfekten Bedingungen. Auch in Gewächshäusern kommt es schnell dazu.
Was hilft vorbeugend?
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Somit ist es nur logisch, dass die beste vorbeugende Maßnahme ist, eben die oben beschriebenen Milieus zu vermeiden. Das beginnt bereits mit dem richtigen Standort, der den Ansprüchen der Rose entsprechen sollte. Eine optimale Durchlüftung, damit Feuchtigkeit schnell trocknen kann, ist ein weiterer wichtiger Faktor. Bei Rosen ist es wichtig, das Mulchen mit Rindenmulch zu unterlassen, denn das fördert die Pilzbildung. Eine Unterpflanzung mit anderen, niedrigeren Pflanzen ist hier die bessere Wahl, denn so wird auch die gute Durchlüftung garantiert. Übertreiben Sie es beim Düngen nicht mit dem Stickstoff. Er fördert nämlich die Bildung vieler neuer Blätter, was wiederum auch die Anfälligkeit für Mehltau erhöht.
Was tun bei Mehltau an Rosen?
Was aber, wenn es nun schon zu spät ist? Was hilft bei Mehltau an Rosen und kann die Sträucher möglichst schnell retten? Das kommt vor allem auf die Art an:
Echten Mehltaupilz bekämpfen
Wie bereits erwähnt, ist der eigentliche Pilzbefall an den Triebspitzen und Knospen. Dort kann der Pilz auch problemlos überwintern, sodass die niedrigen Wintertemperaturen Ihnen nicht helfen werden. Stattdessen kommt Ihnen der Rückschnitt der Rosen im Frühjahr zu Hilfe, wobei Sie die abgeschnittenen Triebe entsorgen (im Restmüll oder verbrannt). Doch schon vorher sollten Sie selbst beim geringsten Befall dagegen vorgehen, bevor er sich weiter ausbreitet. Hausmittel sind dann effektiv. Sollten diese nicht funktionieren, greifen Sie zu Mitteln aus dem Handel. Auch dort gibt es eine ausreichende Auswahl, die nicht schädlich für die Umwelt ist.
Falschen Mehltaupilz bekämpfen
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Der Pilz befällt in diesem Fall die Blätter. Sobald der Rosenstrauch also im Herbst/Anfang Winter sein Laub abgeworfen hat, werden Sie tätig. Dieses sollten Sie sofort entsorgen (im Restmüll oder verbrennen), um eine weitere Ausbreitung der Pilzsporen zu verhindern und die bereits befallene Pflanze von ihnen zu befreien. Sollten Sie im kommenden Jahr dennoch erneut einen Pilzbefall feststellen, können Sie zu Hausmitteln greifen. Falls diese nicht die gewünschte Wirkung zeigen, greifen Sie zu umweltfreundlichen Mitteln aus dem Handel.
Hausmittel gegen Mehltau an Rosen
Natürliche Mittel gegen Mehltau an Rosen sind nicht zu Hundert Prozent wirksam, können jedoch bei leichtem Befall, also in der Anfangsphase und auch vorbeugend eine gute Methode sein. Folgendes könnte hilfreich sein:
- Milch ist wirksam sowohl bei bereits vorhandenem Echtem Mehltau, als auch vorbeugend. Vermengen Sie Rohmilch oder Vollmilch im Verhältnis 1:8 mit Wasser und besprühen Sie mit dieser Lösung die Rosensträucher. Wichtig ist, dass Sie keine H-Milch nehmen, da diese nicht mehr die benötigten Milchsäurebakterien enthält und somit nicht wirken würde.
- Lösen Sie ein Päckchen Backpulver in zwei Liter Wasser auf und geben Sie 20 ml Rapsöl dazu. Besprühen Sie damit sowohl kranke Pflanzen, als auch gesunde zur Vorbeugung. Gerade nach Regen sollte die Behandlung wiederholt werden, da dieser das Mittel abwäscht. Effektiv bei diesem Hausmittel ist die alkalische Reaktion, die den Pilz stört. Bedenken Sie auch hier, dass der Effekt relativ schwach ist und bestenfalls bei leichtem Befall wirkt.
- Algenkalk hat einen hohen pH-Wert, der Sporen daran hindert, sich zu vermehren. Wenn Sie also ein Mittel gegen Pilzkrankheiten suchen, das unschädlich ist, eignet es sich bestens. Ein Pulverzerstäuber ist am besten geeignet, um den Kalk fein auf alle Blätter und Pflanzenteile zu verteilen. Bevor Sie das Mittel jedoch fleißig für all Ihre Pflanzen anwenden, bedenken Sie, dass es Pflanzen, die einen sauren Boden benötigen und empfindlich auf zu viel Kalk reagieren, nicht vertragen.