Rasen säen im Februar: Ab wann ist eine Aussaat sinnvoll und können die Samen bei Frost keimen?
Noch vor zwei Monaten war man stolz auf seine gepflegte Rasenfläche. Aber im Winter zeigen sich plötzlich kahle Stellen, die den Hobby-Gärtner ins Auge stechen. Natürlich möchte man dann schnellstmöglich den Rasen säen. Aber ist eine Aussaat im Februar, bei Frost sinnvoll oder sollte man doch lieber abwarten? Wir klären die Frage.
Inhaltsverzeichnis
Rasen säen im Februar: Die Vorteile einer Winter-Aussaat
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Ob es sich um Ausbesserung von einzelnen kahlen Stellen handelt oder man eine Rasenfläche komplett neu anlegen möchte: Viele Hobby-Gärtner stellen sich bereits im Februar die Frage, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Ist der Winter mild und liegen die Temperaturen über einen längeren Zeitraum über 5 Grad Celsius, dann könnten einzelne kahle Stellen ausgebessert werden. Eine frühe Aussaat ist auch deswegen sinnvoll, weil:
- es im Februar im Garten wenig zu tun gibt und man mehr Zeit dem Rasen widmen kann.
- es im Frühjahr öfters regnet und man sich das Wässern der Rasenfläche ersparen kann.
- die Sonne scheint nicht so stark im Frühjahr und wird die neuen Grashalme nicht verbrennen.
- der frisch angelegte Rasen hat mehr Zeit anzuwachsen, bevor es warm wird. Dies ist sehr wichtig auch deswegen, weil im Frühling zahlreiche Schädlinge aktiv werden und die jüngen Rasenhalme beschädigen können.
- Ist der Rasen allerdings bereits angewachsen, ist er auch weniger anfällig für Krankheiten.
Ab wann kann man Rasen säen?
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Grundsätzlich gilt: Die meisten Samen keimen ab 9 Grad Celsius Bodentemperatur. Es gibt allerdings auch Sorten, die bereits ab 5 Grad Celsius Bodentemperatur keimen können. Grundsätzlich gilt: Ab Mitte Februar, bei mildem Winter bereits ab Anfang Februar, liegen die Tagestemperaturen des Bodens zwischen 5 und 10 Grad Celsius und der Rasen kann vorkeimen. Wie bei allen Pflanzen spielt nicht nur die Temperatur, sondern auch die Feuchtigkeit eine entscheidende Rolle.
Rasen bei Regen säen
Man kann im Prinzip Samen nach mehreren regnerischen Tagen säen. Allerdings könnte ein zu nasser Boden den Keimprozess aufhalten. Falls der Gartenboden durchlässig ist, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Ansonsten können Sie die Samen verstreuen und dann mit trockenem Mutterboden abdecken. Sie können auch die Rasenfläche aerifizieren, um einen lehmhaltigen Boden zu lockern, die Drainage zu verbessern und das Wachstum der Grashalme zu fördern.
So gelingt die Aussaat bei Frost
Selbst wenn im Februar die Temperaturen immer noch unter 5 Grad Celsius liegen, kann man trotzdem die Rasensamen säen. Wichtig ist vor allem, dass der Boden nicht durchgefroren ist, denn dann lässt er sich nur mühsam bearbeiten. Die Samen an sich sind frosthart und Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass sie erfrieren werden. Umso mehr – eine Schneeschicht kann die Samen vor Frost schützen. Sie werden allerdings nicht keimen, bis die Bodentemperatur dauerhaft mindestens 5 Grad Celsius erreicht.
Und was passiert, wenn die Temperaturen im Februar über die 5-Grad-Marke liegen, dann sich aber plötzlich Frost ansetzt? Das ist das größte Risiko, das eine frühzeitige Aussaat im Freien birgt. Denn jünge Grashalme können leicht erfrieren oder vertrocknen. Bei Bodenfrost fällt es ihnen meistens schwer, Wasser aufzunehmen. Das liegt daran, dass ihre Wurzeln noch klein sind. Sie können dies verhindern, indem Sie Samen kaufen, die erst bei 10 Grad Celsius Bodentemperatur keimen. Oder Sie können sich im Gartenzenter über besonders frostbeständige Grassorten informieren.
Rasenpflege im Februar: Kleinere kahle Stellen ausbessern
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie kleine kahle Stellen ausbessern möchten, dann können Sie Rasen bereits im Februar nachsäen. Möchten Sie aber eine neue Rasenfläche anlegen, dann sollten Sie noch bis April oder sogar Mai abwarten. Zu hoch ist das Risiko, dass einzelne Samen nicht keimen oder von Vögeln im Frühjahr gefressen werden. Manchmal muss der Boden zusätzlich für den Rasen vorbereitet werden, was sich in den Wintermonaten als sehr mühsam erweist. Im Frühling ist der Boden bereits aufgetaut und lässt sich problemlos harken, vertikutieren und aerifizieren.