Rasenpflege im Frühjahr: Halten Sie diese Reihenfolge ein, wenn Sie Ihren Rasen vorbereiten!

Schauen Sie mal wieder aus dem Fenster in Ihren Garten und überlegen, welche Frühjahrsarbeit Sie als nächsten in Angriff nehmen sollten? Fällt Ihr Blick auf die Rasenfläche, die gerade keinen sonderlich frischen Eindruck macht? Womöglich fragen Sie sich mal wieder, was genau dort eigentlich zu tun ist und wo genau Sie beginnen sollten. Wir fassen die Aufgaben bezüglich der Rasenpflege im Frühjahr mitsamt richtiger Reihenfolge für Sie zusammen – putzen, mähen, vertikutieren, düngen, aussäen und kalken, was kommt zuerst und wann?

Rasenpflege im Frühjahr in richtiger Reihenfolge – So gehen Sie vor:

Pflegen Sie Ihren Rasen richtig, indem Sie für die Rasenpflege im Frühjahr folgende Reihenfolge einhalten:

1. Putzen Sie die Fläche vorbereitend 

Bevor Sie mit den bekannten Maßnahmen zur Rasenpflege im Frühjahr beginnen, gehört als erster Schritt in der Reihenfolge die Aufräumarbeit dazu – etwas, das viele vernachlässigen oder ganz vergessen. Was bedeutet das? Unebenheiten sollten ausgebessert und Abgestorbenes entfernt werden. Das bedeutet nichts anderes als:

• Abgefallenes Laub von umliegenden Pflanzen entsorgen Sie.
• Zweige und andere abgestorbene Pflanzenteile, die auf den Rasen gefallen sind, entfernen Sie ebenfalls.
• Für beide Arbeiten ist eine Harke mit festen Zinken bestens geeignet.
• Entfernen Sie außerdem abgestorbenen Rasen (das passiert meist beim Aufharken anderer Pflanzenteile ganz automatisch).
• Ebnen Sie Maulwurfshügel. Mit der Harke verschieben Sie die Erde einfach und verteilen sie gleichmäßig drumherum. Achten Sie auf eine möglichst dünne Schicht, damit der Rasen problemlos hindurchwachsen kann.
• Diese Erde können Sie auch nutzen, falls Sie irgendwo kleine Kuhlen festgestellt haben und diese auffüllen möchten.

Sie können mit dieser Rasenpflege bereits im März beginnen und bevor Sie zu den anderen Aufgaben übergehen.

2. (optionale Rasenpflege im Frühjahr): Den Rasen lockern

Dieser Schritt ist nicht zwingend notwendig, aber falls doch, dann erfolgt er nach den Aufräumarbeiten. Woher wissen Sie, ob der Boden gelockert werden muss? Sind irgendwo auf der Rasenfläche Pfützen zu erkennen? Dann ist das ein gutes Anzeichen dafür, dass der Boden so fest geworden ist, dass das Wasser nicht abfließen kann. In diesem Fall ist das Auflockern eine gute Idee.

• Verwenden Sie einen einfachen Rechen oder eine Harke.
• Stechen Sie damit mehrmals an unterschiedlichen Stellen in den betroffenen Bereich.
• Während das Werkzeug noch steckt, bewegen sie es ein wenig hin und her, um die Löcher etwas zu vergrößern.

3. Düngen Sie, um den Rasen zu stärken

Bevor Sie nun Schnitte, Aussaaten oder andere für den Rasen kraftaufwändige Arbeiten durchführen, sollten Sie ihn stärken. Das tun Sie natürlich mit Dünger. Ein Langzeitdünger ist optimal, aber auch andere Rasendünger sind geeignet. Es gibt spezielle Rasendünger, die auch als Moosvernichter wirken, falls Sie mit Moosbefall zu kämpfen haben. Verteilen Sie sie nach Packungsanweisung auf der Rasenfläche und lassen Sie es ausreichend Zeit wirken und vom Rasen aufnehmen, bevor Sie mit der Rasenpflege im Frühjahr in richtiger Reihenfolge weitermachen.

Hinweis: Organische Dünger wirken nur mit Hilfe von im Boden enthaltenen Mikroorganismen, die im Frühling aufgrund der Kälte aber noch recht träge sind. Daher ist ein mineralischer Rasendünger im Frühjahr die bessere Wahl (falls Sie eine rasche Nährstoffversorgung wünschen).

4. Rasen mähen

Solange der Rasen nicht wächst, braucht er auch nicht gestutzt zu werden, das ist soweit klar. Sobald die Temperaturen jedoch über 10 Grad betragen, beginnt auch sein Wachstum und der erste Rasenschnitt der Saison steht bevor. In der Regel gilt, dass Sie ab einer Länge von etwa 7 Zentimetern mit dem Mähen beginnen können (nachdem Sie die Rasenmähermesser gereinigt haben). Bis dahin sollten die Grashalme dank des vorherigen Düngens kräftig genug sein, um Schnitte gut zu vertragen. Kürzen Sie den Rasen nicht mehr als auf fünf oder sechs Zentimeter, damit er keine Frostschäden davonträgt, denn er schützt sich mit seiner Länge selbst davor.

5. Vertikutieren als Teil Rasenpflege im Frühjahr

Auch das Vertikutieren gehört zu den optionalen Aufgaben und wird nur im dringenden Fall, dass man von vielen Unkräutern und Moos geplagt wird oder der Rasen verfilzt ist, durchgeführt. Ansonsten ist das Aufschlitzen der Grasnarbe weniger vorteilhaft und schwächt den Rasen unnötig. Zweimal sollten Sie den Rasen zuvor bereits gemäht haben, damit er auch kräftig genug ist, diesen Vorgang gut zu überstehen.

6. (optional) – Das Kalken (auch gegen Moos)

Kalk für den Rasen gehört nicht unbedingt zum Pflichtprogramm der Rasenpflege. Vielmehr wird gekalkt, wenn der Boden es tatsächlich benötigt. Um dies herauszufinden, messen Sie anhand von Teststreifen den pH-Wert. Ist dieser unter 5,5 – 6,5 braucht der Boden Kalk, den Sie nach dem Vertikutieren verteilen (gilt für das Frühjahr), damit er gut aufgenommen werden kann. Dennoch braucht es noch einige Monate und reichlich Wasser für die Aufnahme. Der Herbst ist deshalb der bessere Zeitpunkt.

7. Rasen bei Bedarf nachsäen

Kahle Stellen oder Vergilbungen der Rasenfläche nach der Wintersaison, die oft auch durch kürzlich entfernten Moosbefall entstehen, können Sie als letzten Schritt in der Rasenpflege im Frühjahr mit neuem Rasen ausfüllen. Säen Sie einfach zwischen April und Mai die Samen aus und halten Sie sie im Anschluss ausreichend feucht, damit sie keimen können. Wichtig ist, dass die Bodentemperatur nicht unter 8 Grad liegt, wobei die idealen Temperaturen zu diesem Zweck zwischen 14 und 24 Grad betragen.