Hecke pflanzen im Herbst: Welche Heckenpflanzen geeignet sind & wie Sie sie richtig einpflanzen
Die letzten Monate des Jahres bieten noch einmal die Möglichkeit, den Garten mit neuen Exemplaren aufzufrischen. Denn der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für viele Pflanzenarten, darunter auch die Hecke. Falls Sie also sowieso an einige weitere Sorten gedacht haben, können Sie Ihr Vorhaben im kommenden Monat bestens in die Tat umsetzen. Wir erklären Ihnen, welche Heckenpflanzen überhaupt in dieser kühlen Jahreszeit gepflanzt werden können und wie genau Sie die Hecke pflanzen im Herbst.
Inhaltsverzeichnis
In welchen Fällen die Herbstzeit am besten ist
Im Prinzip kann jede Heckenpflanze in der Herbstzeit in den Garten ziehen. Es ist sogar eher so, dass die anderen Jahreszeiten je nach Lieferform mehr oder weniger geeignet sind.
- Heckenpflanzen, die Sie im Topf erworben haben, können ganzjährig gepflanzt werden, sogar im heißen Sommer (dann aber möglichst mulchen und reichlich in der Anfangszeit bewässern).
- Sogenannte Ballenware wurde im Freiland großgezogen und erst zum Verkauf ausgegraben, was nur in der Ruhephase möglich ist. Da diese von September bis Mai andauert, ist auch dieser Zeitraum zum Einpflanzen in den Garten geeignet. Immergrüne Exemplare pflanzen Sie hierbei aber spätestens Ende Oktober, da ihnen sonst die Zeit bis zur Kälte nicht ausreicht, um sich zu etablieren. In den ersten Wochen ist eine ausreichende Bewässerung enorm wichtig.
- Die empfindlichsten Formen bezüglich der Lieferform sind die sogenannten wurzelnackten Heckenpflanzen. Deren Wurzelballen besitzt im Gegensatz zur Ballenware keine Erde, die ihn umschließt. Die kühlen Monate vor dem Winter sind bei dieser Variante die beste Pflanzphase.
Für die Herbstpflanzung spielt es also keine Rolle, für welche Lieferform Sie sich entscheiden. Die beste Pflanzzeit im Herbst ist Oktober und November.
Welche Hecke pflanzen im Herbst – Sie haben die Qual der Wahl
Sie können sich für schnell wachsende Arten entscheiden, immergrüne oder laubabwerfende Exemplare wählen oder eine Hecke aus einer Sorte oder gemischt gestalten, wenn Sie eine Hecke pflanzen im Herbst. Was sind die Vor- und Nachteile aller Varianten?
Soll die Hecke unbedingt schnell wachsen?
Immergrüne Hecken, die winterhart sind: Sehen Sie sich die beliebtesten und meist verwendeten Heckenpflanzen an!
Immergrüne Hecken, die winterhart sind, bieten Sichtschutz, sowie eine Barriere gegen Lärm, sowie Schutz für wild lebende Tiere, z. B. Vögel!
Gerade, wenn Sie einen Sichtschutz mit den Pflanzen kreieren möchten, ist natürlich die Versuchung groß, eine schnell wachsende Sorte zu wählen. Das ist an sich auch gar kein Problem, doch bedenken Sie, dass die auch mit einem erhöhten Pflegebedarf einhergeht. Die Triebe wachsen recht schnell in die Höhe und müssen somit auch öfter gestutzt werden. Gleichzeitig schränkt das Gesetz aber auch die Schnittperiode zum Schutze der Vögel ein. Wer keine Zeit oder Lust hat, viel Zeit in seinen Garten zu investieren und diesen lieber pflegeleicht hält, entscheidet sich daher besser für langsamer wachsende und somit pflegeleichte Heckenpflanzen.
Schnell wachsende Heckenpflanzen: Hainbuche, Rotbuche, Liguster, Glanzmispel, Bambus, Leyland-Zypresse
Langsamer wachsend sind unter anderem: Taxus-Hecke, Kirschlorbeer, Kriechspindel, Berberitze, Ilex
Die Pflanze kann immergrün oder aber laubabwerfend sein
Beide Varianten haben Ihre Vorteile. Während Sie mit immergrünen Sorten auch im Winter an einem schönen Grün Freude haben werden, bringen Sie laubabwerfenden Exemplare schöne Herbstfarben und Beeren nach der grünen Vegetationsphase mit sich.
Immergrün/wintergrün sind beispielsweise: Kirschlorbeer, Rhododendron, Japanische Stechpalme, Liguster, Glanzmispel, Buchsbaum, Eibe
Laubabwerfende Sorten sind: Hortensien, Feldahorn, Lebensbaum, Hainbuche
Hecke pflanzen im Herbst – Die Gestaltungsmöglichkeiten
Manch Einer bevorzugt es, für die Hecke eine einzige Pflanzenart zu verwenden, während andere es auch gerne gemischt haben. Hinzu kommt, dass es Sorten gibt, die einen Formschnitt vertragen und somit formeller wirken, während andere natürlicher wachsen und informell aussehen. Sie haben also die Qual der Wahl, wenn Sie eine Hecke pflanzen im Herbst.
Formell: Hainbuchenhecke, Buchsbaum, Schlehe, Liguster, Kupfer-Felsenbirne
Informell: Weißdorn, Gelber Hartriegel, Bambus, Hortensie
Schritt für Schritt zur neuen Gartenhecke
Schnell wachsende Hecken: immergrüne und blühende Stauden, die Ihrem Garten Sichtschutz und Schönheit verleihen!
Schnell wachsende Hecken bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, Ihren Garten zu verändern und neu zu gestalten. Sie bieten auch Sichtschutz!
Egal, welche Hecke als Sichtschutz oder als Solitärpflanze Sie wählen, die Vorgehensweise beim Einpflanzen ist im Prinzip immer die Gleiche. Lediglich bezüglich des Standorts und der Abstände der einzelnen Pflanzen sollten Sie sich im Voraus informieren und bei Ihrer Heckenart einhalten. Der Pflanzabstand bestimmt auch, wie viele Exemplare Sie für Ihre Länge benötigen werden. Messen Sie sie deshalb aus, bevor Sie sich auf den Weg zur Baumschule oder zum Baumarkt machen.
1. Spannen Sie Schnur
Pflanzen Sie eine Solitärpflanze oder eine kleine Gruppe aus beispielsweise drei Stück, können Sie direkt mit dem nächsten Schritt beginnen. Falls Sie jedoch eine ganze Hecke pflanzen im Herbst, wollen Sie natürlich sichergehen, dass diese auch gerade wird. Eine einfache Schnur, die Sie zwischen zwei Stäbe aufspannen, wird Sie am besten orientieren, wo Sie graben sollten.
2. Löcher oder Graben ausgraben
Graben Sie nun die Löcher (für einzelne Pflanzen und Gruppen) oder einen Graben (für eine Hecke) aus. Deren Umfang sollte in jedem Fall doppelt so groß sein, wie der der Wurzelballen der gekauften Heckenpflanzen. Die Tiefe entspricht der des Topfs, in dem sich die Pflanzen befinden. Haben Sie den nötigen Durchmesser und Tiefe erreicht, sollten Sie auch den Boden lockern. Auf diese Weise hat es die Pflanze einfacher, ihre Wurzeln in die Erde eindringen zu lassen.
3. Düngen Sie den Aushub und lockern Sie die Erde
Versorgen Sie den Boden dann mit Nährstoffen, indem Sie die ausgegrabene Erde mit organischem Dünger mischen. Hornspäne sind beispielsweise gut geeignet und geben den neuen Pflanzen alles Notwendige für die erste Zeit. Falls der Aushub eher lehmig ist, können Sie ihn auch mit Pflanzerde mischen. So wird er lockerer.
4. Bereiten Sie die Pflanzen vor
Nehmen Sie nun die Heckenpflanzen aus Ihren Töpfen (falls Sie sich für diese Lieferform entschieden haben) und tauchen Sie sie einige Zeit in einen Eimer mit Wasser, damit sich der Wurzelballen gut mit Feuchtigkeit vollsaugen kann.
5. Pflanzen Sie ein
Stellen Sie nun die Pflanzen im nötigen Abstand zueinander in den Graben beziehungsweise in die vorbereiteten Löcher. Füllen Sie die Freiräume mit der ausgegrabenen Erde auf und treten Sie sie mit den Füßen fest. Zum Schluss bewässern Sie die Pflänzchen ausgiebig und achten auch in kommenden Wochen darauf, dass die Erde nie ganz austrocknet, sondern immer gut feucht ist.