Tomaten ausgeizen – Ab wann und warum diese Pflegemaßnahme notwendig ist und wie Sie das richtig machen

von Anne Seidel
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Es reicht für eine reiche Ernte natürlich nicht nur, Ihre Tomatenpflanzen in den Garten zu setzen. Es erfordert neben dem Gießen auch weitere Pflege und dazu gehört auch das Entfernen der Geiztriebe der Tomate. Haben Sie schon davon gehört? Als Anfänger werden Sie sich wahrscheinlich fragen, worum es sich dabei handelt oder zumindest, wie Sie dabei alles richtig machen sollen? Trauen Sie sich nicht so ganz, etwas an der Pflanze zu ändern, richten Sie sich einfach nach unseren Leitfaden. Wir erklären, wann die richtige Zeit dafür ist, wie Sie diese Seitentriebe der Tomate erkennen und auf welche Weise Sie vorgehen. Und warum muss man Tomaten ausgeizen? Oder ist es doch nur eine Empfehlung, die man auch einfach auslassen kann?

Was ist ein Geiztrieb?

Tomaten ausgeizen für eine reiche Ernte mit großen Früchten

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Wie jede andere Pflanze bildet auch die Tomatenpflanzen im Laufe Ihre Wachstumszyklus an Ihrem Haupttrieb zahlreiche Seitentriebe. Das ist auch wichtig, denn eben dort bilden sich Blätter und Blüten und später auch die Früchte. Doch nicht alle Triebe sind erwünscht und unbedingt nützlich. Welche Triebe sollte man bei Tomaten entfernen und vor allem, warum? Und zwar bilden sich die sogenannten Geiztriebe. Sie befinden sich an den Blattachseln, also dort, wo ein Blatttrieb aus dem Haupttrieb wächst.

Tomaten ausgeizen: Ja oder Nein?

Manch Einer glaubt, dass diese Triebe der Pflanze unnötig Kraft nehmen und dabei aber keinen Ertrag leisten, was nicht ganz stimmt. Geiztriebe wachsen genauso weiter, wie auch die Hauptpflanze, nur dass sie eben aufgrund ihrer späteren Entwicklung weniger und kleinere Früchte hervorbringen, jedoch mehr Blätter und Triebe. Dadurch kann auch weniger Licht in die Pflanze dringen.

Jedoch zehren sie zu diesem Zweck auch von der Hauptpflanze, was also im Großen und Ganzen unnötig ist. Hinzu kommt, dass die Tomatenpflanze dadurch üppiger und schwerer wird und diese Geiztriebe ab einem gewissen Zeitpunkt gestützt werden müssen, damit nicht die gesamte Hauptpflanze irgendwann umkippt.

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Das Ausgeizen von Tomaten ist also durchaus sinnvoll, denn dadurch bekommt die Hauptpflanze viele Früchte, die noch dazu groß und aromatischer werden. Denn all die Nährstoffe, die Sie der Pflanze während der Vegetationsphase hinzufügen, stehen voll und ganz eben dieser übrigen Pflanzenmasse zur Verfügung. Das Auslichten sorgt wiederum dafür, dass ausreichend Sonnenlicht an alle wichtigen Pflanzenteile gelangen kann und dass diese nach Regen durch die bessere Durchlüftung schnell trocknen. Dadurch werden Pilzerkrankungen verhindert.

Wenn Sie also zusammenfassend Ihre Tomaten nicht ausgeizen, bekommen die Tomaten viele Blätter, aber wenig Früchte und Sie machen Sie sich womöglich nur unnötige zusätzliche Arbeit, indem Krankheiten und Schödlingsbefall aufgrund einer geschwächten Pflanze gefördert werden.

Muss man wirklich alle Sorten auslichten?

Tomaten ausgeizen und nur die Haupttriebe wachsen lassen

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Nein, es kommt tatsächlich auf die Tomatensorte an. Alle Sorten, die stabartig gezogen werden, sollten Sie auslichten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, schauen Sie einfach auf das Etikett, denn dort sollte diese Information notiert sein. So können Sie beispielsweise Cocktailtomaten, also Cherrytomaten ausgeizen, während bei Wildtomaten, aber auch bei Balkon-, Strauch- und Buschtomaten das Ausgeizen zwar durchgeführt werden kann, aber nicht zwingend notwendig ist und wenn, dann nur in geringem Maße.

Bilder von Achseltrieben und Anleitung, wie man sie entfernt

Tomaten ausgeizen - Tipps, wie Sie das richtig machen

Sind Sie sich immer noch nicht sicher, welche Triebe Sie bei Tomaten entfernen können? Können Sie sich anhand des obigen Fotos orientieren. Sie werden schnell den Dreh raus haben und in kürzester Zeit auf Anhieb jene Seitentriebe der Tomate erkennen können, die überflüssig sind.

Warum man Tomaten ausgeizen sollte für die richtige Pflanzenpflege

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Tomaten ausgeizen – Wie geht das richtig?

Wenn Sie dran bleiben und die Pflanzen regelmäßig auslichten, solange die neuen Triebe noch klein und dünn sind, benötigen Sie keine besonderen Werkzeuge. Wie können Sie Tomaten richtig ausgeizen?

Sie können sie ganz einfach mit den Fingern abknipsen. Sollten Sie es doch einmal verpasst oder aber den einen oder anderen Geiztrieb übersehen haben, sodass er nun kräftig gewachsen ist, verwenden Sie am besten eine Handschere, um die Haupttriebe nicht zu verletzen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die Achseltriebe bereits faserig geworden sind. Sie können zunächst einmal versuchen, den Trieb vorsichtig hin und her zu biegen. Sollte er dabei nicht von selbst abbrechen, nehmen Sie die Schere.

Tomaten ausgeizen - Achseltriebe kappen, um Fruchtbildung zu fördern

Tomaten ausgeizen – Ab wann?

Da Tomatenpflanzen recht schnell wachsen, erscheinen auch die ersten Achseltriebe schon relativ zeitig. Sie können bereits zu Beginn des Sommers mit den ersten rechnen. Dann können Sie davon ausgehen, dass Sie dies einmal pro Woche wiederholen müssen, bis zum Ende der Saison/Ernte. Wenn Sie dies einhalten, lassen sich die Triebe auch einfacher entfernen.

Stabtomaten sollten Sie außerdem auch stabartig wachsen lassen, wofür Sie ein wenig nachhelfen müssen. Sobald die ersten Seitentriebe erschienen sind, überlegen Sie, welche Sie als Haupttriebe an der Pflanze lassen möchten. Das kann ein einzelner oder bis zu drei Stück sein. Alle anderen Seitentriebe können Sie entlang des Tomaten-Haupttriebs kappen. Binden Sie diese an Stützen fest.

Ausgelichtete Tomatenpflanzen bekommen mehr Sonnenlicht ab

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.