Apfelsäure für die Haare: Welche Wirkung das Absäuern auf die Haarstruktur hat & warum Sie probieren sollten
Dass neuerdings mit Säuren die Haut gepflegt wird, wissen Sie wahrscheinlich bereits. Jetzt greift dieses Pflegeprodukt, dass so manchen Neuling anfangs vielleicht zurückscheuen lässt, auch auf die Haare über. Säure soll ein wahres Wundermittel im Kampf gegen sprödes, trockenes und glanzloses Haar sein und gegen brüchige Spitzen und geschwächtes Haar wirken. Es handelt sich unter anderem um Apfelsäure für die Haare. Und wer immer noch die Stirn runzelt, dem sei gesagt, dass inzwischen sogar viele Pflege- und Stylingprodukte die Säure enthalten – ohne, dass Sie es vermutet bzw. darauf geachtet haben.
Inhaltsverzeichnis
Wie wirkt Apfelsäure für die Haare?
Wie kann Säure, die doch eigentlich ätzend wirkt, gut für die Haare sein? Das Geheimnis liegt darin, dass sie in der Lage ist, den pH-Wert von Kopfhaut und Haaren auszugleichen. Und zwar besitzen die Haare einen sauren pH-Wert. Da aber die meisten Pflege- und Stylingprodukte alkalisch (basisch) sind, bringen sie diesen Wert durcheinander – sie heben ihn an. Wie Sie wissen, greifen vor allem Haarfärbemittel das Haar an.
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Mit Apfelsäure für die Haare können Sie dem entgegenwirken, denn diese ist sauer und hilft dabei, das Haar wieder aufzubauen und zu stärken, indem sie besonders tief ins Haar eindringt. Das Mittel repariert Bruchstellen zwischen den Aminosäuren in den Haarfasern, indem es sich an ihnen anlagert – wie Bausteine sozusagen. Die Haare werden wieder glänzender und Frizz wird reduziert. Haarfarben werden wiederum intensiver und halten länger.
So wirkt Säure zusammenfassend:
- Schließt die Schuppenschicht. Dadurch werden die Haare glatter.
- Die Haare sind weniger widerspenstig und lassen sich einfacher durchkämmen und stylen.
- Wirkt gegen das Elektrisieren der Haare.
- Intensiviert die Haarfarbe nach einer Haarfärbung.
- Ist ein natürlicher und effektiver Sonnenschutz für die Haare.
- Schützt vor oxidativem Stress.
- Die Haare werden glänzender.
- Die Haare werden weicher.
Übrigens kann das nicht nur die Apfelsäure. Auch Mandelsäure, Aminosäure und sogar Milchsäure wirken sich positiv auf die Haarstruktur aus.
Das Pflegeprodukt “Apfelsäure” – Anwendung und Tipps
Wie oft Sie die Apfelsäure für die Haare verwenden, hängt von Ihren Bedürfnissen und Pflegeroutinen ab. Während eine einmalige Anwendung pro Woche als Orientierung empfohlen wird, kann es in manchen Fällen aber vorteilhaft sein, das Absäuern der Haare öfter durchzuführen. Viele Frauen wenden diese Art Kur beispielsweise nach jeder Haarwäsche an, da sie auf diese Weise die Haarschuppen schließen und die Haare glätten. Was bei Ihnen richtig ist, hängt aber auch von der Haarstruktur und vor allem vom Produkt ab, das Sie verwenden:
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Je niedriger der pH-Wert des verwendeten Produkts, desto seltener sollten Sie es anwenden. Bei einem Wert von 4 oder 5 dürfen Sie es häufiger anwenden. Beobachten Sie auch unbedingt die Reaktion Ihrer Haare auf die Behandlung, um die optimale Häufigkeit festzustellen. Die saure Rinse wenden Sie nach der Haarwäsche an, sie ist der letzte Schritt und wird nicht wieder ausgewaschen.
Saure Rinse selber machen
- Essig-Zitrone: 1 Liter Wasser mit 1 Löffel Spritessig und 1 Löffel frischen Zitronensaft; der stärkste pH-Gehalt und am besten für coloriertes Haar; nicht häufiger als einmal alle 2 Wochen
- Apfelsäure für die Haare: 1 Liter mit 2 Löffeln hochwertigem Apfelessig; nach jeder Haarwäsche möglich
- Mit Bier: Wasser und Bier im Verhältnis 1:1 mischen; pH-Wert 4-5; einmal wöchentlich möglich
- Kaffee-Rinse: 2–3 Löffel frisch gemahlenen Kaffee in 1 Liter Wasser aufbrühen, abkühlen lassen, abseihen; für leichtes Absäuern geeignet; kann die Haare leicht verfärben
Den Säuregehalt der DIY-Produkte testen Sie am besten mit Lackmuspapier.