Plastik vermeiden in der Küche – So leben Sie umweltfreundlicher & gesünder

von Anne Seidel
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Dass Plastik der Umwelt schadet, ist jedem bekannt. Wer auf Nachhaltigkeit Wert legt und seinen Beitrag für eine bessere Umwelt leisten möchte, kann also damit beginnen, Kunststoffe im Alltag möglichst zu vermeiden. Weniger Plastik zu verwenden, scheint in den meisten Bereichen des Heims gar nicht so schwer zu sein: Man nehme Holzkisten statt Plastikkisten zur Aufbewahrung, Zahnbürsten aus Bambus statt der üblichen Plastikbürsten oder normale Seife, umhüllt in Papier statt Flüssigseife aus der Kunststoffflasche – Plastik vermeiden ist doch gar nicht so schwer…

Plastik vermeiden – Tipps für die Küche

Plastik vermeiden und nachhaltig leben - Zero Waste in der Küche

Doch dann steht man plötzlich in der Küche und prompt scheint Zero Waste schlichtweg unmöglich zu sein. Und obwohl wir zugeben, dass es tatsächlich unmöglich ist, heutzutage Kunststoffe komplett aus dem Alltag zu verbannen, möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben, wie man selbst in der mit Kunststoff überfüllten Küche Plastik vermeiden und reduzieren kann.

Plastik vermeiden im Alltag schon beim Einkauf – Lebensmittel ohne Plastik

Plastik vermeiden und einkaufen mit Stoffbeuteln und Gemüsenetzen

Plastikfrei einkaufen kann so einfach sein! Stoffbeutel statt solcher aus Kunststoff und wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze statt der Plastikbeutel, die im Supermarkt zur Verfügung stehen – immer mehr Leute greifen inzwischen auf diese umweltfreundlichen Alternativen zurück. Doch damit ist noch nicht genug. Sie können weiterhin unnötigen Müll vermeiden, indem Sie ganz einfach auch die Plastikverpackung vermeiden.

Das ist natürlich nicht immer einfach, doch selbst mit kleinen Schritten tun Sie der Umwelt schon etwas Gutes: Kaufen Sie Brot beim Bäcker und verpacken Sie es gleich dort in einem Stoffbrotbeutel oder fragen Sie im Supermarkt an der Frischetheke nach, ob Sie die Produkte gleich in Ihrem mitgebrachten Mehrweg-Behälter mitnehmen können. Setzen Sie außerdem auf Glas- statt auf Plastikflaschen.

Plastik vermeiden durch den Kauf von Weckgläsern statt Konservendosen

Wussten Sie, dass viele Konservendosen innen mit einer Plastikbeschichtung versehen sind? Das ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit, denn so können bedenkliche Stoffe an die Lebensmittel abgegeben werden, die dann natürlich in unseren Körper gelangen. Greifen Sie also besser zu Glasbehältern und schon können Sie Plastik und sogar Mikroplastik vermeiden.

Plastik in der Küche vermeiden bei der Aufbewahrung

Plastik vermeiden bei der Aufbewahrung mit Gläsern

Kaum sind Sie nach dem Einkauf zu Hause angekommen, müssen auch schon die Produkte verstaut werden. Mit den richtigen Behältern können Sie Plastik sparen. Verwenden Sie für Nudeln, Reis und Co. (die Sie am besten sogar in einem Unverpackt-Laden gekauft haben) beispielsweise Behälter aus Glas mit Stahldeckel. Und um die Nachhaltigkeit auf das nächste Level zu bringen, können Sie zu diesem Zweck sogar die leeren Weckgläser wiederverwenden. Diese können Sie sogar zum Einfrieren verwenden, was uns zu unserem nächsten Punkt bringt:

Nicht aufgegessenes Essen umweltfreundlich aufbewahren

Plastik vermeiden - Bienenwachstücher kaufen oder selber machen statt Frischhaltefolie

Modern cleaner Projekt Supublic Reinigungsmittel in wiederverwendbaren Sprayflaschen nachhaltig
Umweltfreundlich

Der Natur zuliebe: Die 1N9 Reinigungstabletten von Supublic reduzieren den Plastikmüll im Haushalt

Beim 1N9 Modern Cleaner project wird Plastikmüll reduziert, indem flüssige Reinigungsmittel durch lösliche Reinigungstabletten ersetzt werden

Vergessen Sie doch endlich mal die Tupperdosen und Frischhaltefolie, denn es gibt bessere Varianten, Ihr Essen aufzubewahren, bevor Sie es (hoffentlich!) am nächsten Tag aufessen. Die sogenannten Bienenwachstücher werden immer beliebter und überraschen mit ihrer einfachen Handhabung und Reinigung. Hinzu kommt, dass man die Wachstücher sogar selbst herstellen kann. Und falls Sie das Essen am nächsten Tag mit auf Arbeit nehmen möchte, greifen Sie doch besser zu Edelstahl-Dosen, die es auch in isolierten Varianten gibt, damit nichts ausläuft.

Strohhalme, Strohhalme, Strohhalme

Strohhalme aus Edelstahl oder Bambus lassen sich mit Bürsten einfach reinigen

Nicht nur nach der Sommerparty landen zahlreiche Strohhalme im Müll und diese bestehen meistens aus Kunststoff. Dabei gibt es doch so tolle Alternativen, die viel besser sind und diese bestehen aus Papier, Bambus, Edelstahl oder Glas (zu bevorzugen sind vor allem die letzten beiden). Es werden außerdem spezielle Reinigungsbürsten angeboten, mit denen Sie problemlos auch das Innere dieser Strohhalme sauber bekommen.

Für Nachhaltigkeit Plastik vermeiden mit dem richtigen Schwamm

Bürsten, Schwämme und Lappen aus natürlichen Materialien verwenden und Kunststoffe reduzieren

Ja, selbst die Schwämme und Lappen bestehen aus Kunststoffen und jetzt, wo Sie darüber nachdenken, wird Ihnen das wahrscheinlich sogar bewusst. Also, was tun? Plastik vermeiden können Sie, indem Sie einfach selbst einen Schwamm basteln. Klingt komisch, ist aber total einfach. Nehmen Sie Paketschnur und wickeln Sie sie zu einem Schwamm. Sie werden staunen, wie gut dieses Material das Geschirr reinigen kann. Statt der normalen Lappen aus dem Laden können Sie wiederum alte Frotteehandtücher wiederverwenden oder andere Stoffreste verwerten. Bei den Spülbürsten wählen Sie wiederum am besten solche aus Holz.

Alternative zum Spülmittel für ein plastikfreies Leben

Plastikfrei leben mit Seife statt Spülmittel aus der Plastikflasche

Das übliche Spülmittel kauft man, ob man nun möchte oder nicht, in einer Plastikflasche. Jedoch können Sie auch einfach nach einem Unverpackt-Laden in Ihrer Nähe suchen und sich das Spülmittel dort in einer eigenen Flasche abfüllen lassen. Plastik vermeiden können Sie aber auch, indem Sie das Spülmittel selbst herstellen. Keine Sorge, Sie brauchen dafür keine besonderen Produkte. Einfache Seife reicht vollkommen aus und macht Ihr Geschirr nicht weniger sauber, als das herkömmliche Spülmittel. Nehmen Sie einfach einen der oben erwähnten Schwamm-, Lappen- oder Bürstenalternativen ohne Kunststoff, schäumen Sie damit die Seife auf und schon können Sie mit der Reinigung beginnen.

Bei der Spülmaschine Plastik einsparen

Spülmaschinenpulver zur Vermeidung von Plastikfolie der Tabs

Die Verwendung einer Spülmaschine ist in Bezug auf den Wasserverbrauch ja schon sehr umweltfreundlich. Wären da doch nur nicht die Folien bei jedem Spülmaschinentab, die immer in den Müll landen. Auch hierfür gibt es eine Alternative, wenn Sie Plastik vermeiden möchten und das ist das Spülmaschinenpulver, das in Pappkartons verkauft wird.

Müll Vermeidung ohne Küchenpapier

Küchenpapier Alternative - Tipps und Ideen ohne Plastik

Aus Kunststoff besteht das Küchenpapier zwar nicht. Jedoch ist es natürlich in Plastikfolie verpackt. Außerdem entstehen durch seine Verwendung Unmengen an Müll und für die Herstellung werden natürlich auch Bäume verwendet. Und mal ehrlich, wer greift nicht gleich beim kleinsten Tropfen nach dem Papier und wirft dieses dann statt in den Papier- in den Restmüll? Sie haben zwei Möglichkeiten, das herkömmliche Küchenpapier zu vermeiden. Zum einen könnten Sie auch ganz einfach den guten alten Lappen verwenden. Schließlich kann dieser hinterher bequem ausgewaschen und wiederverwendet werden.

Wiederverwendbares Bambus Küchenpapier ist unweltfreundlich und kann in der Waschmaschine gewaschen werden

Dann gibt es aber noch eine weitere Variante und das sind die Küchentücher aus Bambus. Sie bringen den wertvollen Vorteil mit sich, dass sie wiederverwendbar sind. Mit nur einer Rolle Bambusküchenpapier können Sie ganze 60 Rollen herkömmliches Küchenpapier ersetzen. Das kommt daher, dass ein einziges Blatt Papier bis zu 100 Mal genutzt werden kann und somit auch super als Küchenlappen geeignet ist. Die Tücher wäscht man bequem in der Waschmaschine und da sie keinerlei Mikroplastik enthalten, ist das ein weiterer wunderbarer Schritt zu einem Leben ohne Plastik.

Kein Plastik für Schneidebretter

Umweltfreundliche Schneidebretter aus Holz desinfizieren sich auf natürliche Weise

Viele Menschen sind schon längst auf Holzbretter umgestiegen, um Ihr Gemüse und Fleisch zu schneiden. Sollte das bei Ihnen noch nicht der Fall sein, wird es höchste Zeit! Zum einen tun Sie damit der Umwelt etwas Gutes und zum anderes bieten Holzbretter einen weiteren nicht zu unterschätzenden Vorteil: Das Holz enthält Gerbstoffe, die die Arbeitsfläche auf natürliche Weise desinfizieren. Sie können mit Holzbrettern also nicht nur Plastik vermeiden, sondern erleichtern sich noch dazu die Reinigung.

Plastikfreier Haushalt ohne Antihaftbeschichtung

Gusseisenpfannen und -töpfe als Alternative zu Antihaft-Pfannen

Nachhaltiger Konsum im Alltag ist wichtig
Umweltfreundlich

Nachhaltiger Konsum: So kann jeder zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag beitragen!

Für Verbraucher ist Nachhaltigkeit zur Leitidee für den privaten Konsum geworden. Aber auch die Wirtschaft orientiert sich immer mehr an

Wer genießt die Antihaftbeschichtung von Pfannen und anderem Kochgeschirr nicht? Immerhin erleichtert diese das Spülen nach dem Kochen. Diese Schicht aus Kunststoff löst sich jedoch, wie Sie sicher schon bemerkt haben, nach und nach beim Kochen. Alles andere als umwelt- und gesundheitsfreundlich, nicht wahr? Die perfekte Alternative ist Gusseisen. Die Schmiedepfannen enthalten kein Plastik und halten zudem garantiert ein Leben lang.

Plastik reduzieren bei den Küchenhelfern

Küchenutensilien aus Holz oder Metall kaufen und Plastik vermeiden

Öffnen Sie doch einmal Ihre Schubfächer in der Küche und achten Sie darauf, wieviel Kunststoff darin zu finden ist: Angefangen von den Messergriffen über die Rührlöffel und Schneebesen bis hin zum Pfannenwender. Der Kunststoff hat so ziemlich alle Utensilien eingenommen. Möchten Sie Plastik vermeiden, lohnt es sich also, in alternative Materialien zu investieren. Nehmen Sie beispielsweise den klassischen Schneebesen aus Metall und den Pfannenwender oder Kochlöffel aus Holz.

Plastikverschmutzung durch Backpapier

Backpapier sind mit Silikon beschichtet und nicht umweltfreundlich

Ja, genau, auch das Backpapier ist schlecht für die Umwelt. Damit das Essen beim Backen nämlich nicht kleben bleibt, wird das Papier mit einer Schicht Silikon überzogen. Darauf sollten Sie beim Kauf also achten. Wählen Sie ein Produkt, dass keine Beschichtung besitzt. Oder verzichten Sie einfach komplett auf das Papier und bestreichen Sie die Backform stattdessen mit Öl. Eine einfache Reinigung nach der Zubereitung von Gerichten wird auch garantiert, wenn Sie Backformen oder -bleche aus porenfreiem Glas verwenden.

Vermeiden von Plastik durch frisches Kochen

Plastik reduzieren und frisch kochen statt Fertigprodukte zu verwenden

Eigentlich ist es logisch, doch häufig ist einem gar nicht bewusst, wie viel mehr Plastikmüll durch die Verwendung von Fertigprodukten entsteht. Wenn Sie stattdessen frische Produkte kaufen und in Plastikalternativen, wie oben beschrieben, transportieren, können Sie den Plastikverbrauch stark verringern. Und das gilt nicht nur für tief gekühltes Obst und Gemüse, das in Plastiktüten verkauft wird. Auch Gewürzmischungen wie Gemüsebrühe oder Salatkräuter, Soßen und ähnliches befinden sich in Verpackungen aus Kunststoff. Und gerade solche Gewürzmischungen könnten Sie auch selbst zusammenstellen und dann in Gläsern aufbewahren.

Plastik vermeiden im Alltag – Essen zum Mitnehmen

Lunchbox aus Edelstahl für Essen zum Mitnehmen auf Arbeit und zur Schule

Jeder hat mal Tage, an denen er einfach keine Lust hat, sich das Essen selbst zuzubereiten und lieber auf solches aus dem Imbiss zurückgreift. Das ist an sich auch gar nicht weiter schlimm. Das einzige Problem ist jedoch, dass das Essen zum Mitnehmen natürlich wieder in Plastikboxen oder -tüten verpackt wird, die dann wiederum im Müll landen. Möchten Sie plastikfrei leben, lohnt es sich, in Lunchboxen aus Edelstahl oder Holz zu investieren und schon können Sie effektiv Plastikmüll vermeiden. Plastikfreie Produkte wie diese gibt es in den verschiedensten Größen und Formen und außerdem sind manche auch so konzipiert, dass sie auslaufsicher sind, sodass selbst Suppen sicher in ihnen transportiert werden können.

Plastik Problem “Kosmetik”

Natürliche Kosmetik enthält kein Mikroplastik und kann selbst gemacht werden

Nicht nur Damen sind von diesem Problem betroffen. Auch Männer nutzen zahlreiche Kosmetika. Wussten Sie aber, dass in den meisten Produkten schädliches Mikroplastik enthalten ist? Und mal ganz abgesehen davon, bestehen die Verpackungen natürlich ebenso aus Kunststoffen. Möchten Sie auch bei der Kosmetik Plastik reduzieren, lohnt es sich einen Blick auf die Liste des BUND-Einkaufsratgebers zu werfen. Dort sind nämlich all solche Produkte aufgelistet.

Außerdem können Sie so einige Kosmetikprodukte sogar selbst herstellen, wenn Sie Plastik vermeiden möchten. Deos bzw Deo-Cremes, Seifen, Shampoos und Gesichtsmasken sind nur ein paar der Beispiele, die für DIY-Projekte und als Plastik Alternativen im Alltag geeignet sind.

Wie Sie Plastik im Bad vermeiden, erfahren Sie hier.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.