Nachhaltige Nutzung eines Grundstücks: Holen Sie das Beste aus Ihrem Land mit diesen Top 3 Möglichkeiten!
Sie haben ein freies Grundstück, vielleicht in Folge einer Erbschaft, und wissen nicht so ganz, was Sie damit tun sollen? Falls Sie den Verkauf ausschließen, können Sie die nachhaltige Nutzung eines Grundstücks in Erwägung ziehen.
Zu diesem Zweck lässt sich das Land verpachten oder aber selbst nutzen, je nachdem, ob Sie bereit sind zu investieren oder lieber einem Gewerbe Ihr Grundstück mit all seinen Qualitäten über einen gewissen Zeitraum zur Verfügung zu stellen. Was steht für die Nutzung eines Grundstücks zur Auswahl, wenn es wirklich der Umwelt zugutekommen soll? Das sind die Top 3 Möglichkeiten, ein Land nachhaltig zu nutzen:
Inhaltsverzeichnis
Top 3 Möglichkeiten für die nachhaltige Nutzung eines Grundstücks
Ob und wofür man sein Land nachhaltig nutzen kann, hängt an erster Stelle von der Lage ab. Für landwirtschaftliche Zwecke ist beispielsweise oft eine gute Bodenqualität notwendig. Damit ein Grundstück von einem Pächter genutzt werden kann, ist auch die Zugänglichkeit von Bedeutung – Maschinen sollten es bequem erreichen können. Wir fassen daher auch zusammen, welche Voraussetzungen für die genannten Nutzungsmöglichkeiten gegeben sein sollten.
Landnutzung für Agroforstwirtschaft
Ob nur zur Aufforstung oder gleich eine Kombination aus Bepflanzung und Tierhaltung, also der Agroforstwirtschaft, die Vorteile sind dieselben: Sowohl die Qualität des Bodens wird verbessert, als auch das Klima. Wählen Sie Obstbäume, profitieren Sie außerdem von der Ernte, während andere Arten von Bäumen für Holz genutzt werden können. Natürlich können Sie für diese Zwecke auch Pächter in Erwägung ziehen, wenn Sie nicht selbst investieren möchten.
Für das Aufforsten ist eine hohe Bodenqualität nicht unbedingt ein Muss, denn diese Art der Landnutzung dient auch zur Bodenverbesserung. Sie ist sowohl auf kleineren, als auch auf größeren Flächen umsetzbar. Wasserquellen sollten nahegelegen und verfügbar sein. Dann könnte Ihr Land attraktiv für zahlreiche Interessenten sein. Pachtverträge laufen in der Regel über 10 bis 30 Jahre.
Nachhaltige Nutzung eines Grundstücks für erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien werden nun schon seit Jahrzehnten angestrebt und die Energiequellen verbreiten sich recht rasant. Wer aber glaubt, dass nur die Energieversorger, Landwirte oder Gewerbe daran beteiligt sind, irrt sich gewaltig. Tatsächlich ist es so, dass zu einem Großteil Privatpersonen ihr Land zur Verfügung stellen. Das gilt besonders für Photovoltaikanlagen (PV) und Windenergieanlagen (an Land). Eine Ausnahme bilden die Biogasanlagen, deren Eigentümer größtenteils Landwirte sind, was aber vor allem damit zusammenhängt, dass ihnen auch das Produktionsmaterial zur Verfügung steht. Grafiken mit Prozentangaben finden Sie auf der Seite der Agentur für erneuerbare Energien.
Ist mein Grundstück für Solarparks geeignet?
Was ist für die Photovoltaikanlage notwendig? Da es sich um große Anlagen handelt, setzen die meisten Pächter eine Mindestgröße von 10 000 m² voraus, obwohl es durchaus auch kleinere Projekte gibt, die für kleinere Grundstücke geeignet sind. Zusätzlich dazu ist ein bequemer Zugang für Maschinen und Personen notwendig, sowie ganz besonders eine sonnige Lage, idealerweise in Südrichtung. Gebäude, Bäume oder Berge, die Schatten werfen, sind hier unangebracht und das gilt auch für die umliegenden Landflächen. Stromnetze in der Nähe sind von Vorteil.
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Wenn Sie für PV-Anlagen Ihr Grundstück verpachten, entstehen für Sie üblicherweise keine Kosten für die Bebauung und Sie schließen mit dem Unternehmen einen Vertrag ab, der meist über mehrere Jahrzehnte läuft, was aber auch eine Frage der Verhandlung ist und mit dem jeweiligen Unternehmen abgesprochen wird. So freuen Sie sich über langfristige Einnahmen. Sie können auch selbst in Anlagen investieren.
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Was ist für Windkraftanlagen notwendig?
Die benötigte Fläche bezieht sich immer auf die Anzahl der Windanlagen. So braucht eine Anlage zwischen einem halben und einem Hektar. Wichtig ist auch, dass Winde nicht durch Hügel oder hohe Wälder gestört werden, denn schließlich hängt der Energieertrag von den Windgeschwindigkeiten ab: In einer Höhe von 100 Metern sind Durchschnittsgeschwindigkeiten von 5,5 m/s eine wichtige Voraussetzung.
Während Solarparks idealerweise in der Nähe von Stromleitungen stehen und auch Wohngebiete, Straßen und ähnliches weniger problematisch sind, solange sie die Sonneneinstrahlung nicht behindern, sieht es bei den Windkraftanlagen etwas anders aus. Das Gesetz schreibt hier bestimmte Mindestabstände vor, die Ihr Land also einhalten muss, um für diese Art der nachhaltigen Nutzung eines Grundstücks infrage zu kommen. Informieren Sie sich auch über die Beschaffung von Genehmigungen, denn diese können mitunter zeitintensiv sein und gewissen Prüfungen unterliegen.
Auch hier beträgt die Laufzeit der Pachtverträge in der Regel zwischen 20 und 30 Jahren, wobei meistens auch die Option einer Verlängerung gegeben ist. Man verdient nicht nur durch die Verpachtung, sondern erhält auch einen Anteil an den erzeugten Stromerträgen. Haben Sie erst einmal die nötigen Genehmigungen, müssen sich im Prinzip um nichts weiter kümmern, denn das übernimmt der Betreiber der Anlage.
Tipp: Solaranlagen und Windkraftanlagen lassen sich mit einigen anderen Nutzungsvarianten kombinieren. So kann rundherum beispielsweise eine Blühwiese angebaut werden, die besonders Insekten zugutekommt und weder der Sonneneinstrahlung im Weg steht, noch Winde stoppt.
Landwirtschaft in Bio-Qualität
Auch die ökologische Landwirtschaft gehört zu besten Strategien zur nachhaltigen Nutzung eines Grundstücks, denn die Nachfrage an Bio-Produkten steigt stetig. Ziel sind nachhaltiger Anbau wie Permakultur, bei der eine möglichst natürliche Umgebung angestrebt wird. Mit eingeschlossen ist die Bio-Landwirtschaft, bei der chemische Pflanzenschutzmittel gemieden und natürliche Dünger bevorzugt werden. Diese Maßnahmen haben nicht nur gesündere Lebensmittel zur Folge, sondern fördern auch die Bodenqualität.
Egal, ob Sie selbst ein Gewerbe anmelden oder das Land verpachten möchten, ein fruchtbarer Boden mit guter Qualität ist Voraussetzung. Er sollte gut durchlüftet sein. Wichtig ist auch, dass sich das Grundstück nicht in der Nähe von konventionellen landwirtschaftlichen Gebieten befindet, denn Schadstoffe können so auch zu Ihrem Land gelangen. Ein bequemer Zugang zu Wasserquellen ist von enormem Vorteil.
Die lange Laufzeit von Pachtverträgen bietet Sicherheit (das Minimum sind üblicherweise 10 Jahre). Der Fakt, dass es oft auch staatliche Zuschüsse für diese Art der Landwirtschaft gibt, macht das Projekt umso attraktiver.
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