Was ist das ungesündeste Fleisch und welche Sorten sollten Sie lieber meiden? Die Antworten finden Sie gleich hier!
Ob saftig gegrillt, im Ofen gebacken, frittiert oder gefüllt – Fleisch schmeckt gut und sorgt für reichlich Abwechslung auf dem Tisch. Allerdings gibt es wohl kaum ein anderes Lebensmittel, das so beliebt und gleichzeitig so umstritten ist. Alle Fleischsorten als ungesund zu verpönen, ist falsch. Schließlich ist Fleisch eine gute Proteinquelle und versorgt uns mit wertvollen Nährstoffen, wie zum Beispiel Zink, Selen und Eisen. Okay, aber wie viel Fleisch pro Woche sollten wir essen? Was ist das ungesündeste Fleisch und welche Sorten sollten wir lieber meiden? Schwein, Hähnchen oder Rind? Bei so vielen Fragen fühlt man sich oftmals verloren. Aber keine Sorge! Wir haben uns für Sie schlau gemacht und verraten Ihnen im Folgenden die Antworten auf die obigen Fragen!
Inhaltsverzeichnis
Wie viel Fleisch pro Woche ist gesund?
Unser Bewusstsein in Bezug auf unsere Nahrung sowie unsere Essgewohnheiten haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Fleischprodukte haben durchaus ihren Platz bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Obwohl der Fleischkonsum in den letzten Jahren leicht zurückgegangen ist und viele Menschen auf eine vegane Ernährung setzen, verzehrt der durchschnittliche Deutsche circa 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr und das ist definitiv viel zu viel. Fleisch als Ganzes ist zwar eine ausgezeichnete Quelle für Protein und Mikronährstoffe, wie Zink, Selen und Vitamin B12, ist, aber ein zu hoher Fleischkonsum gilt als Risikofaktor für unsere Gesundheit. Auch die Herstellung von Knochenbrühe und die Verwendung des Knochenmarks haben ihre positiven Seiten und können die Kollagenbildung im Körper anregen.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene zwischen 300 und 600 Gram Fleisch pro Woche konsumieren. Dabei handelt es sich um absolut alle Fleischprodukte, also Steaks, Würstchen, Salami und Co. Während der wöchentliche Fleischkonsum bei Frauen bei etwa 600 Gramm liegt, verzehren Männer circa 1.200 Gramm, wobei die Hälfte davon verarbeitetes Fleisch ist. Zudem empfehlen Ernährungswissenschaftler, für mindestens 1 Tag in der Woche auf Fleisch zu verzichten. Da die verschiedenen Fleischsorten unterschiedliche gesundheitliche Auswirkungen haben, gibt es so etwas wie das “ungesündeste Fleisch” eigentlich nicht. Wie bei allem anderen gilt auch hier: Die Menge macht das Gift. Ob bestimmtes Fleisch ungesund oder gesund ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Tierhaltung, Zubereitungsart sowie verwendetem Teilstück.
Ungesündestes Fleisch: Meiden Sie verarbeiteten Fleischsorten
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Ob Bratwurst vom Grill oder Schinken als Brötchenbelag – Wurst und verschiedene Salamisorten haben definitiv einen festen Platz in der deutschen Esskultur. Laut Statistiken verzehrt jeder Bundesbürger zwischen 80 und 100 Gramm Aufschnitt und Co. pro Tag. Da der Anteil an Veganern und Vegetariern weiterhin steigt, liegt der tatsächliche Verzehr sogar höher. Bereits im Jahr 2015 hat die Weltgesundheitsorganisation verarbeitetes Fleisch als potenziell krebserregend durchgestuft. Laut einer wissenschaftlichen Studie der Harvard University erhöht der tägliche Konsum von 50 Gramm verarbeitetes Fleisch das Risiko für Herzerkrankungen um ganze 42 %. Auch die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken, steigert um etwa 20 %.
Verarbeitete Fleischprodukte könnten also als das ungesündeste Fleisch eingestuft werden. Der Hauptgrund dafür ist der hohe Salzanteil, der darin steckt. Dadurch wird das Fleisch zwar länger haltbar, aber zu viel Salz kann eine ganze Reihe Erkrankungen begünstigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Störungen und Darmkrebs erhöhen.
Noch ungesünder wird Pökelfleisch, wenn es bei hohen Temperaturen gekocht wird. Beim Erhitzen bilden sich die sogenannten Nitrosamine, welche als krebserregend gelten. Sich hin und wieder eine Bratwurst vom Grill zu gönnen, ist zwar in Ordnung, aber versuchen Sie Ihren Konsum möglichst zu reduzieren und essen Sie Wurst und Salami nur in Maßen. Anstatt also das Brötchen morgen schon wieder mit Schinken zu belegen, versuchen Sie es mit vegetarischen Alternativen, wie zum Beispiel Hummus oder Hüttenkäse.
Ist rotes Fleisch ungesund?
Ist rotes Fleisch ungesund oder gesund? Diese Frage beschäftigt Ernährungswissenschaftler auf der ganzen Welt seit Jahren und eine konkrete Antwort darauf gibt es leider nicht. So ist zum Beispiel rotes Fleisch vom Rind oder Schwein eine tolle Quelle für Eisen, das für die Bildung von roten Blutkörperchen von großer Bedeutung ist. Allerdings gilt auch hier “Die Menge macht das Gift” und ein zu hoher Konsum von rotem Fleisch kann die Entstehung von Diabetes, Darmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern. Auch das sogenannte Häm-Eisen kann die Milz, Leber und Bauchspeicheldrüse sehr belasten.
Vor allem Rindfleisch ist in den letzten Jahren stark in Verruf geraten und wird oftmals als das ungesündeste Fleisch bezeichnet. Aus diesen Gründen hat die Weltgesundheitsorganisation rotes Fleisch als “wahrscheinlich krebserregend” eingestuft. Wenn Sie auf einen saftigen Steak nicht komplett verzichten können, versuchen Sie, nicht mehr als 300 Gramm davon pro Woche zu konsumieren oder steigen Sie auf Hähnchenfleisch um. Geflügel ist deutlich kalorien- und fettärmer und lässt sich zudem super vielseitig zubereiten.
Ist Hackfleisch das ungesündeste Fleisch?
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Ob für Spaghetti Bolognese oder als saftige Frikadellen – Hackfleisch schmeckt lecker und lässt sich super unkompliziert und vielseitig zubereiten. Dabei ist Hack nicht gleich Hack und es kann aus verschiedenen Fleischsorten hergestellt werden. Das alles natürlich beeinflusst den Fett- und Kaloriengehalt. Mit nur circa 7 Gramm Fett pro 100 Gramm gilt Hackfleisch aus Geflügel als besonders fett- und kalorienarm.
Doch bei gemischtem Hackfleisch sieht es leider ganz anders aus und wenn wir es dann mit ordentlich Öl anbraten, wird daraus schnell eine echte Kalorienbombe. Auch rohes Hackfleisch bietet den perfekten Nährboden für verschiedene Krankheitserreger und Viren, wie zum Beispiel Salmonellen, und sollte deswegen lieber gemieden werden.
Billigfleisch aus Massentierhaltung als das ungesündeste Fleisch
Wussten Sie, dass circa 98 Prozent des Fleisches, das wir im Restaurant oder Supermarkt bekommen, aus Massentierhaltung stammt? Eine ziemlich erschreckende Zahl, oder? Allerdings kann es sich nicht jeder leisten, Fleisch in Bio-Qualität oder vom Metzger zu kaufen – das wissen wir. Um eventuelle Krankheiten zu vermeiden, wäre es aber besser, wenn Sie sich einmal in der Woche hochwertiges Fleisch leisten, anstatt das Billigzeug jeden Tag zu konsumieren. Massentierhaltung bedeutet für Hühner, Rinder und Schweine ein äußerst qualvolles Leben auf engstem Raum und ohne Tageslicht. Zudem werden die Tiere mit Unmengen von Antibiotika gefüttert, wodurch sie resistente Keime entwickeln und diese beim Verzehr auf uns übergehen könnten. Um schneller an Gewicht zuzulegen, bekommen die Tiere viele künstliche Hormone verabreicht, was auch bei den Menschen zu einem hormonellen Gleichgewicht führen kann. Aus diesem Grund können wir ruhig sagen, dass Billigfleisch aus Massentierhaltung für uns das ungesündeste Fleisch überhaupt ist.