Asiatische Tigermücke: Was müssen Sie wissen und beachten? Wir informieren, wie gefährlich diese Insekten sind

von Katharina Müller

Die Tigermücke, die ursprünglich aus Asien stammt, ist seit vielen Jahren in Deutschland präsent. Die zunehmenden Nachweise der Stechmücken im Land deuten darauf hin, dass sich diese Insekten ausbreiten und hierzulande etablieren. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit hat diese Stechmücke bereits über 60 Länder auf der ganzen Welt kolonisiert und gehört zu den 10 invasivsten Arten. Erfahren Sie hier, wie gefährlich die Asiatische Tigermücke ist und welche Krankheiten sie überträgt.

Was genau ist die Asiatische Tigermücke?

Asiatische Tigermücke - kleine schwarz-weiße Mücke

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Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist eine kleine, schwarz-weiße Mücke. Der Name „Tigermücke“ kommt von ihrem weiß-schwarzen Farbmuster. Sie hat einen weißen Streifen, der entlang der Mitte des Kopfes und des Rückens verläuft, und weiße Bänder an den Beinen. Diese Stechmücken legen ihre Eier in mit Wasser gefüllte, natürliche und künstliche Behältnisse wie Baumhöhlen und alte Autoreifen.

Diese Stechmücke überträgt viele Krankheiten und Viren

In den letzten Jahrzehnten ist sie in viele Länder der Welt eingedrungen, meist als Folge des Warentransports und des zunehmenden, internationalen Reiseverkehrs. Obwohl diese Stechmücken in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet sind, passen sie sich erfolgreich an kühlere Umgebungen an. In warmen und feuchten tropischen Regionen sind sie das ganze Jahr über aktiv, während sie in gemäßigten Regionen einen Winterschlaf halten. Eier von Stämmen aus den gemäßigten Zonen sind kältetoleranter als solche aus den wärmeren Regionen. Sie können sogar Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ertragen. Darüber hinaus können erwachsene Tigermücken in geeigneten Mikrohabitaten den ganzen Winter überleben.

Mögliche, übertragene Krankheiten und Viren

Mögliche, übertragene Krankheiten und Viren von der Asiatischen Tigermücke

Diese Mücken stechen aggressiv Eichhörnchen, Hunde, Rehe und andere Tiere, aber auch Menschen. Ihre Blutmahlzeit wird oft kurz abgebrochen, ohne dass genügend Blut für die Entwicklung ihrer Eier aufgenommen wird. Daher stechen sie während ihres Entwicklungszyklus der Eier mehrere Wirte, was sie besonders effizient bei der Übertragung von Krankheiten macht. Diese Stechmücken sind bekanntermaßen Träger von über 20 verschiedenen Viren und Krankheiten, darunter Zika-Virus, West-Nil-Virus, Denguefieber, Gelbfieber, Chikungunya-Virus und Herzwurmkrankheit/Dirofilariose.

Wie kann man die Asiatische Tigermücken bekämpfen?

Mücken loswerden - Wassernapf einmal pro Woche leeren

Asiatische Tigermücken stechen, wie bereits erwähnt, aggressiv und in der Regel tagsüber von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung. Sie sind aufgrund ihrer charakteristischen Zeichnung und ihres Verhaltens leicht zu erkennen. Wenn diese Mücken Sie und Ihre Familie stechen, ist es wichtig, ihre Brutstätten zu entfernen. Kleine, von Menschenhand geschaffene Gegenstände wie Reifen, Kinderspielzeug aus Plastik, Mülleimer, Mülleimerdeckel, umgedrehte Terrassenmöbel und alles, was eine kleine Menge ungestörten Wassers aufnehmen kann, sind ideale Brutstätten für diese winzigen Plagegeister. Asiatische Tigermücken fliegen nicht weiter als 100 bis 200 Meter von ihren Brutstätten weg. Wenn Sie sie also sehen, wissen Sie, dass ihre Brutstätte in der Nähe ist.

Asiatische Tigermücke - Krankheiten, Viren und Symptome

Halten Sie Mücken davon ab, in Vogeltränken, Wassernäpfen für Haustiere und Planschbecken zu brüten, indem Sie diese mindestens einmal pro Woche leeren. Suchen Sie Pfützen, die länger als drei Tage bestehen, Einlässe in Abwasserkanäle und Entwässerungssysteme, in denen Wasser steht und leeren Sie sie.

Wie kann man diese Stechmücke bekämpfen - Fischteich mit Fisch

Blumentöpfe, stehende Blumenvasen, Astlöcher und andere Ritzen, in denen sich Wasser ansammeln kann, sollten mit Sand oder feinem Kies gefüllt werden, um zu verhindern, dass Mücken darin Eier ablegen. Gartenteiche sollten Fische enthalten, da diese die Mückenlarven fressen. Das leere Wasser wäre sonst ein idealer Nährboden.

Symptome bei Stichen

Symptome bei Stichen der Asiatischen Tigermücke

Wenn Mückenstiche von Fieber, Schmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen oder anderen Symptomen wie einem unerklärlichen Ausschlag begleitet werden, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Die meisten Asiatischen Tigermücken in Deutschland haben noch keine ernsthaften Krankheitsausbrüche verursacht, sodass Sie wahrscheinlich lediglich ihre Stiche ertragen müssen. Diese Stiche können zu juckenden Beulen führen, die mit topischen Lösungen und Antihistaminika behandelt werden. Während die meisten Menschen nicht allergisch auf Mückenstiche reagieren, gibt es einige, die empfindlicher darauf reagieren, was sich durch größere Striemen als bei anderen Opfern zeigt.

Wie vermeidet man Stiche?

Wie kann man die Asiatische Tigermücke bekämpfen?

Verringern Sie den Aufenthalt im Freien in der Zeit zwischen Abend- und Morgendämmerung, wenn die Stechmücken am aktivsten sind. Ziehen Sie außerdem Socken, Schuhe, lange Hosen und ein langärmeliges Hemd an, wenn Sie sich längere Zeit in der Natur aufhalten und wenn die Mücken am aktivsten sind. Die Kleidung sollte hell sein und aus dicht gewebten Materialien bestehen, um die Asiatischen Mücken von der Haut fernzuhalten. Tragen Sie außerdem Insektenschutzmittel auf, wie auf dem Etikett des Produkts angegeben. Sprühen Sie das Mittel, wenn möglich, auf die Kleidung und sparsam auf die Haut, wenn das Etikett dies erlaubt.

Benutzen Sie noch dazu Ventilatoren – Mücken sind schwache Flieger und ein starker Wind, der von einem Ventilator erzeugt wird, hält sie nicht nur vom Fliegen ab, sondern zerstreut auch die chemischen Signale, die sie verwenden, um Blutmahlzeiten zu finden.

Warum ist die Asiatische Tigermücke gefährlich für Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder?

Diese Stechmücke ist besonders gefährlich für Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder

Jeder kann Opfer von Mückenstichen werden, aber bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern ist besondere Wachsamkeit geboten. Während der Schwangerschaft kann der Embryo im Falle einer Kontamination schwere Schäden davontragen. Auch Neugeborene sind sehr empfindlich und anfällig für Krankheiten, die von der Tigermücke übertragen werden können. Bei einem Aufenthalt in Risikogebieten, in denen diese Insekten nachgewiesen wurden, ist der Schutz daher von grundlegender Bedeutung.

Tigermücke ist auch in Europa und Deutschland präsent

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