Zeckenstich behandeln und vorbeugen: Was tun, wenn der kleine Blutsauger gebissen hat und was ist der beste Schutz

Es ist wieder so weit, die Zeckensaison hat begonnen. Als ob das Blutsaugen der kleinen Tierchen nicht schon genug wäre, können sie auch noch Krankheiten übertragen. Wir möchten in diesem Artikel aktuell zum Thema „Zeckenstich behandeln und vorbeugen“ das Wichtigste noch einmal für Sie zusammenfassen, damit sie einen Leitfaden haben, um besonnen reagieren zu können: Wie Zecken richtig entfernen, Symptome, auf die Sie achten sollten, wann Sie sich zum Arzt begeben sollten und wie Sie einem Zeckenbiss im Vorfeld vorbeugen können. Denn Vorbeugen ist besser als das Nachsehen zu haben. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer, möglichst ohne Zecken-Vorfälle und falls doch, wissen Sie gleich, was Sie am besten tun sollten.

Zeckenstich behandeln und vorbeugen: Erste Hilfe bei Zeckenbiss

Es ist geschehen, Sie waren mit Ihrer Familie im Park und haben dort einen schönen Nachmittag verbracht. Sie kommen nach Hause und stellen fest, eine Zecke hängt an Ihrem Körper. Was tun? Haben Sie keine Panik, bleiben Sie ruhig und befolgen Sie folgende Schritte. Es ist wichtig, die Zecke schnellstens zu entfernen, da Sie so das Risiko auf die Übertragung einer Krankheit senken. Wenn Sie allergische Reaktionen, deren Symptome weiter unten beschrieben sind, an sich feststellen, sollte ein Fachmann das Entfernen des Tieres vornehmen, um eine Injektion von weiteren Allergenen durch ein versehentliches Hereindrücken zu umgehen.

Wie Sie eine Zecke richtig entfernen

• Ziehen Sie sich Handschuhe über, um sicherzustellen, dass Sie nicht mit eventuellen Pathogenen, die die Zecke tragen könnte, in Berührung kommen.
• Nehmen Sie eine Pinzette oder eine kleine Zange zur Hand und packen Sie damit die Zecke vorsichtig direkt über der Bissstelle, so nah wie möglich an Ihrer Hautoberfläche.
• Ziehen Sie so das Tier ruhig und gefasst, durch gleichmäßige Zugkraft nach oben hin, weg von der Haut, heraus.
• An der Bissstelle sollten jetzt zwei kleine Krater von den Beißwerkzeugen der Zecke zu sehen sein.
• Reinigen Sie die Wunde mit Wasser und Seife und verwenden Sie ein mildes Wunddesinfektionsmittel. Dies schützt Sie vor Entzündungen der Wunde, nicht jedoch vor eventuell bereits übertragenen Krankheiten von der Zecke. Sie müssen die Einstichstelle in der Folgezeit beobachten.
• Heben Sie die Zecke in einem geschlossenen Glas auf, für eventuelle spätere Untersuchungen.

Was Sie nicht tun sollten:

• Es ist sehr wichtig, dass Sie beim Herausziehen der Zecke nicht daran drehen oder zerren. Ein Drehen kann dazu führen, dass Teile des Tieres unter Ihrer Haut verbleiben, was zu Entzündungen führen kann.
• Stellen Sie sicher, dass Sie beim Herausziehen nicht den Körper des Tieres quetschen. Ein Quetschen kann bewirken, dass Sie die Säfte aus dem Körper der Zecke mitsamt eventueller Pathogene direkt in sich hineinbringen.

Zeckenstich behandeln und vorbeugen: Hinweise auf eine allergische Reaktion

Wenn Sie Symptome, die auf eine allergische Reaktion auf den Biss hindeuten, bei sich feststellen, sollten Sie nicht versuchen, das Tier selbst zu entfernen, sondern medizinische Hilfe aufsuchen. Beim Versuch, die Zecke zu entfernen, laufen Sie Gefahr, versehentlich noch mehr der Allergene in Ihren Körper hineinzudrücken. Achten Sie auf folgende Symptome, die eine allergische Reaktion andeuten könnten:

• Schmerzen oder brennen an der Bissstelle
• Das Anschwellen der Bissstelle
• Bläschen nahe der Bissstelle
• Kurzatmigkeit, bei einer schweren Allergie

In diesem Fall bleiben Sie ruhig und suchen Sie ärztliche Hilfe auf. Der Mediziner wird Ihnen die Zecke entfernen und gegebenenfalls ein Antiallergikum verabreichen.

Beobachtung der Bissstelle auf Krankheitssymtome

Normalerweise ist ein Zeckenbiss harmlos, es sei denn:

• Teile der Zecke sind in der Bissstelle zurückgeblieben. Dies kann zu einer Entzündung führen.
• Sie haben eine Allergie.
• Oder die Zecke hat eine Krankheit in Sie übertragen.

Um sicherzugehen, dass Sie nicht durch die Zecke infiziert wurden, ist es notwendig, dass Sie die Bissstelle beobachten. Von Zecken übertragenen Erkrankungen äußern sich in einem Zeitraum von einigen Tagen bis zu einigen Wochen nach dem Biss. Beobachten Sie daher die Bissstelle jeden Tag bis zu mehrere Wochen lang. Überprüfen Sie die Erscheinung der im Folgenden beschriebenen Symptome.

Mögliche Symptome die auf zeckenübertragene Krankheiten hindeuten können

Es kommt nicht immer zu einer Krankheitsübertragung durch einen Zeckenbiss, dennoch kommen Sie nicht umhin, Ihren Körper und Ihre Konstitution unter Beobachtung zu halten und nach folgenden Symptomen aufmerksam Ausschau halten. Laut Experten soll die Wahrscheinlichkeit eher gering seines so sein, dass Sie sich mit einer Krankheit angesteckt haben könnten, wenn die Zecke Sie weniger als 24 Stunden als Wirt benutzt hat.

• Rötung oder farbliche Veränderung um die Bissstelle herum oder in der Nähe der Bissstelle
• Fieber
• Schüttelfrost
• Körperausschlag
• Nackensteife
• Kopfschmerzen
• Übelkeit
• Schwäche oder Kränklichkeit
• Schmerzen oder Juckreiz in den Muskeln
• Gelenkschmerzen
• geschwollene Lymphknoten

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome, einige Tage bis hin zu einigen Wochen nach dem Biss bei sich wahrnehmen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Suchen Sie medizinische Hilfe auf, um alles nachzuprüfen. Es ist besser, einmal mehr beim Arzt vorzusprechen als eventuell eine wichtige Untersuchung zu verpassen.

Zeckenstich behandeln und vorbeugen: Vorbeugung ist die beste Abwehr

Die beste Art sich nicht mit einer Krankheit, die von Zecken übertragen wird, anzustecken, ist, sich gar nicht erst beißen zu lassen. Schützen Sie sich und Ihre Familie vor Zeckenbissen und befolgen Sie folgende Tipps. So können Sie das Risiko gering halten und kommen erst gar nicht in die Bedrängnis über eventuelle Ansteckungen, Krankheiten und deren Folgen bangen zu müssen.

Zeckenstich behandeln und Vorbeugen: Zecken-Tummelplätze meiden

Orte in der Natur mit hohen Gräsern im Wald und auf der Wiese, das sind die Plätze, wo sich Zecken tummeln. Meiden Sie, wenn möglich, wilde Gärten oder Wälder mit hohen Gräsern und üppigem Buschwerk. Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie dies um so dringender tun, denn Zeckenbisse können in der Schwangerschaft sehr gefährlich sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind werden. Verzichten Sie in dieser Zeit auf Wanderungen in solchen wild bewachsenen Gebieten. Wählen Sie einen Park, in dem der Rasen gemäht ist. Dort können Zecken zwar auch zu finden sein, jedoch ist das Terrain übersichtlicher, die Ausweichmöglichkeit höher und die Gefahr geringer.

Die richtige Kleidung

Falls Sie doch in die Natur hinausgehen oder an einer Wandertour teilnehmen möchten, wählen Sie die richtige Kleidung. Zur Zeckenbiss-Prävention bedeutet richtige Kleidung, dass so wenig wie irgend möglich nackte Haut exponiert ist. Es gilt, je weniger nackte Haut, desto weniger Chancen für Zecken. Ihre Kleidung sollte daher langärmlig sein. Dazu feste hohe Schuhe oder Stiefel mit kniehohen Socken unter den ebenfalls langen Hosenbeinen sowie auch ein Hut, damit Ihr Kopf ebenfalls bedeckt ist. Denn Zecken spüren das Näherkommen ihrer Opfer anhand der Temperatur und lassen sich gern darauf fallen, um dann nach einem gemütlichen nackten Plätzchen zum Ansaugen zu suchen.

Nach Hause kommen und auf Zecken oder anderen Insekten prüfen

Sobald Sie nach Hause kommen, ziehen Sie Ihre gesamte Kleidung aus und legen Sie direkt in die Waschmaschine. Prüfen Sie Ihren ganzen Körper, inklusive des Kopfes, auf Zecken oder andere Insekten. Wenn Sie Kinder oder Haustiere mit auf der Wandertour hatten, verfahren Sie genau so. Dies reduziert die Gefahr um einiges, dass sich eine mitgenommene Zecke versteckt hat und sie oder Ihre Lieben später andockt.

Waschen Sie sofort Ihre Kleidung

Oftmals verstecken sich die Insekten in der Kleidung und warten dort geduldig auf die nächste Gelegenheit. Umgehen Sie das, indem Sie sofort nach dem Heimkommen Ihre Kleidung waschen.

Nehmen Sie eine Dusche

Gehen Sie unter die Dusche, um Zecken, die Sie eventuell übersehen haben, zu entfernen. Waschen Sie auch Ihre Haare durch, denn die Haare sind ein gutes Versteck für die Insekten.

Halten Sie Zecken aus Ihrem Garten fern

Wenn Sie in einem Hochrisikogebiet leben, sollten Sie darauf achten, einige Schritte einzuleiten, um die Zecken-Population auf Ihrem Grundstück gering zu halten. Mähen Sie regelmäßig Ihren Rasen, denn die Tiere lieben hohe Gräser. Setzen Sie ein natürliches Pestizid ein, das die Umwelt nicht belastet, jedoch effektiv Zecken fernhält.

Haustiere regelmäßig auf Zecken prüfen

Falls Sie Haustiere haben, ist es wichtig sie regelmäßig auf Zecken zu prüfen und diese zu entfernen. Es ist schwer zu verhindern, dass ein Hund oder eine Katze ins Buschwerk oder in die Gräser geht und sich dort einen Parasiten einfängt. Deshalb gehört es im Sommer zur täglichen Fellpflege, um auch hier Schlimmeres zu vermeiden oder vorzubeugen. Auch für Haustiere gibt es die Möglichkeit, ungiftige und unschädliche Mittel zu verwenden, um die Parasiten fernzuhalten. Sprechen Sie Ihren Tierarzt beim nächsten Besuch Ihres Vierbeiners darauf an.

Nutzen Sie Insektenabwehrmittel

Nutzen Sie Abwehrmittel für Insekten, wenn Sie draußen in der Natur unterwegs sind. Denken Sie daran, dass diese nur eine gewisse Zeit auf der Haut wirken. Sie sollten also nicht vergessen, eventuell nachzusprühen, um die Effektivität zu erhalten.

Natürliche Mittel zu Insektenabwehr

Wenn Sie kein Freund konventioneller, chemischer Mittel sind, können Sie viele natürliche Möglichkeiten finden, um die Insekten fernzuhalten. So raten Experten zur Verwendung von bestimmten ätherischen Ölen, die durch Ihren intensiven Geruch die Insekten fernhalten. Beispielsweise wären das ätherische Öl aus Rosmarin, Eukalyptus, Zitronengras, Teebaumöl oder Citronella. Seien Sie mit der Verwendung von ätherischen Ölen sehr sparsam und vorsichtig, da es sich um hoch konzentrierte starke Substanzen handelt. Sie sollten auch eine mögliche Überempfindlichkeit oder Allergie gegenüber eines dieser Stoffe im Vorfeld ausschließen. Auch Apfelessig sowie Kokosnussöl sind bei Zecken äußerst unbeliebt und machen Sie als Opfer unattraktiv.