Wie Stinkwanzen loswerden? Diese Hausmittel und Tipps helfen gegen Baumwanzen im Haus und Garten
Sie haben Stinkwanzen in der Wohnung gefunden und wissen bloß nicht, was zu tun? Als Erstes müssen Sie nicht in Panik geraten – die Stinkwanze ist weder gefährlich noch giftig. Stinken wird dieses Insekt auch nur dann, wenn es unter Stress steht oder sich bedroht fühlt. Trotzdem wird sich sicherlich niemand freuen, wenn seine Wohnung von den kleinen Käfern eingedrungen ist. Im Garten können die Insekten mehr Schaden verursachen, da sie sich von den Gartenpflanzen ernähren. Zum Glück gibt es einige Hausmittel und Methoden, die bei der Bekämpfung der stinkenden Käfer helfen. Wie man am besten Stinkwanzen loswerden kann, lesen Sie im Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Wie sehen Stinkwanzen aus und sind sie gefährlich?
Stinkwanzen gehören zur Familie der Baumwanzen und sind auf unseren Breiten vermehrt zu finden, besonders in den warmen Monaten. Obwohl man von grünen und braunen Stinkwanzen spricht, handelt es sich in beiden Fällen um die gleiche Art. Die Körperfarbe dieser Insekten bestimmt sich nach der Jahreszeit oder genauer gesagt nach den Farben der Blätter. So ist die grüne Stinkwanze im Frühling und Sommer, und die braune Stinkwanze im Herbst verbreitet.
Grundsätzlich sind die kleinen Tierchen nicht gefährlich. Sie können nicht stechen, übertragen keine Krankheiten und ihr Geruch ist nicht giftig für Menschen und Tiere. Bei verstärktem Aufkommen lassen sie sich jedoch im Garten als Schädlinge bezeichnen. Sie saugen an Pflanzen und Früchten und verursachen somit Schäden. Wegen ihres Gestanks sind sie auch im Haus keine willkommenen Gäste.
Wie riechen Stinkwanzen?
Stinkwanzen gehören zu einer Insektenfamilie, die den Geruch als Abwehrmechanismus einsetzt. Wenn sie bedroht oder zerquetscht werden, stoßen Stinkwanzen einen stark riechenden Geruch aus. Für menschliche Nasen ähnelt der Geruch Kräutern oder Gewürzen, wie Koriander, gemischt mit einem chemischen Geruch. Mit anderen Worten: ein übelriechender Gestank.
Was lockt Stinkkäfer an?
In der Wohnung
Auch wenn es den Anschein hat, dass diese Insekten zu Hause aus dem Nichts auftauchen, lässt sich ihre Anwesenheit in der Regel auf eine Reihe von Faktoren zurückführen. Stinkwanzen mögen Obst (vor allem reifes Obst). Wenn Sie also ein Fan der klassischen Obstschale auf der Küchenarbeitsplatte sind, könnten Ihre reifen Bananen der Übeltäter sein.
Zu den unvermeidlichen Attraktionen der Stinkwanzen kommt hinzu, dass diese Insekten Wärme und Sonnenlicht lieben. In den kalten Wintermonaten halten sie in der Regel einen Winterschlaf und verstecken sich oft in Wänden oder unbewohnten Räumen wie Dachböden. Wenn die Temperaturen im Winter steigen und die Tage sonniger werden, kommen die Wanzen aus ihren Verstecken und werden aktiver. Stinkwanzen können sich in Räume einschleichen, finden aber oft nicht heraus, wie sie entkommen können, sodass plötzlich eine kleine Gemeinschaft in Ihrem Haus lebt.
Im Garten
Im Frühling und Sommer leben Stinkwanzen im Freien, wo sie sich von Pflanzen ernähren und dort ihre Eier legen. Zum Leidwesen der Hobbygärtner mögen Stinkwanzen auch eine Vielzahl einheimischer Pflanzen, von Ziersträuchern bis hin zu Wildreben und Unkraut. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich von allen Pflanzenteilen ernähren, auch von Blüten, Knospen, Früchten oder Gemüse und sogar Nüssen, sodass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass Ihr Garten einige interessante Pflanzen für sie enthält.
Stinkwanzen loswerden im Garten
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Im Garten ernähren sich Stinkwanzen vom Saft der Pflanzen und lassen sich somit als Schädlinge kennzeichnen. Sie beeinträchtigen den Wuchs der Pflanzen und befallene Früchte sind nicht mehr zum Verzehr geeignet. Um Ihre Gartenpflanzen zu schützen, können Sie eine der folgenden Methoden probieren.
Hausmittel gegen Stinkwanzen im Garten
Wenn Sie Stinkwanzen loswerden möchten, können Sie zu einigen Hausmitteln greifen. Das Neemöl ist ein tolles Abwehrmittel gegen viele unerwünschte Gartenbewohner, einschließlich Wanzen. Um die Schädlinge zu vertreiben, geben Sie einfach verdünntes Neemöl auf die Pflanzen.
Ein Sud aus Wasser, Rhabarber und getrockneten Rhabarberblättern sollte ebenfalls gegen Stinkwanzen helfen. Lassen Sie die Mischung über Nacht ziehen und besprühen Sie dann die betroffenen Pflanzen damit.
Da sich diese Insekten von Gartenpflanzen ernähren und dort ihre Eier ablegen, können Sie auch versuchen, die Pflanzen mit einer Kaolin-Lösung zu besprühen, um Stinkwanzen zu bekämpfen. Dies hindert die Wanzen daran, Eier zu legen (da sie sich nicht festsetzen können) und sich von Pflanzen zu ernähren. Die Lösung ist außerdem sicher für Pflanzen, einschließlich essbarer Arten, und lässt sich leicht abwaschen.
Wanzen einsammeln
Eine weitere Möglichkeit wäre, die Blätter und Stiele Ihrer Gartenpflanzen im Frühling und Sommer regelmäßig zu kontrollieren und sobald Sie Wanzen entdecken, diese einfach abzusammeln und loszuwerden. Auf diese Weise können Sie verhindern, dass die Schädlinge Eier legen und weitere Pflanzen befallen. Verwenden Sie dabei immer Handschuhe, um Ihre Hände vorm Sekret der Stinkwanzen zu schützen.
Pflanzen regelmäßig gießen und Stinkwanzen loswerden
Stinkwanzen mögen keine Feuchtigkeit. Wenn Sie Ihre Pflanzen viel und regelmäßig gießen, können Sie einem Befall vorbeugen. Diese Maßnahme funktioniert jedoch nur bei Pflanzen, die viel Feuchtigkeit vertragen.
Nützlinge im Garten anlocken
Die stinkenden Baumwanzen haben viele natürliche Feinde. Sie können einen Befall im Garten verhindern, indem Sie Nützlinge in die Gegend locken. Zu den häufigsten Feinden von Stinkwanzen gehören:
- Kleine Raubwanzen
- Gottesanbeterinnen
- Florfliegen
- Marienkäfer
- Spinnen
- Kröten
- Vögel
- Frösche
Pflanzen als Stinkwanzen-Falle nutzen
Die Verwendung von Lockpflanzen im und um den Garten herum ist eine gute Möglichkeit, Stinkkäfer von Ihren wertvollsten Gartenpflanzen wegzulocken. Sie werden sich in Scharen zu den Fallenpflanzen begeben, die dann (mitsamt den Wanzen) entfernt werden können. Zu den Pflanzen, die Stinkwanzen besonders gern mögen, gehören:
- Zuckermais
- Okra
- Senf
- Sonnenblumen
- Amaranth
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Wird das Wetter kälter, suchen die meisten Baumwanzen nach Unterschlupf. Deshalb sind sie vor allem in den kühlen Herbstmonaten in Wohnungen vorzufinden. Aber auch im Frühling und Sommer ist ihre Anwesenheit nicht unüblich.
Doch wie können Sie die Stinkwanzen loswerden, wenn sie im Haus sind? Die erste und beste Möglichkeit wäre, die Käfer einfach einzufangen und in die Natur freizusetzen. Dabei müssen Sie sehr sorgfältig vorgehen, um die Ausscheidung des stinkenden Sekrets zu vermeiden. Handelt es sich um eine oder zwei Wanzen, verwenden Sie am besten einen Handbesen oder ein Blatt Papier, um sie zu bewegen. Aber Achtung: Stinkwanzen können auch fliegen. Wenn sich die Wanze auf einer passenden Oberfläche befindet, stülpen Sie ein Glas darüber und schieben Sie ein Blatt Papier darunter, um sie nach draußen zu tragen. Auf diese Weise riechen Sie auch den Gestank nicht.
Vorsicht: Sie müssen die Stinkwanze im Innenraum keinesfalls zerquetschen. Sobald getötet, scheidet der Käfer ebenso seinen spezifischen Geruch aus.
Stinkwanzen in der Wohnung vorbeugen
Wie bei anderen Ungeziefern in der Wohnung ist auch bei Stinkwanzen eine Vorbeugung der Bekämpfung vorzuziehen. Mit den folgenden Tipps können Sie dem Eindringen der Käfer in Ihrem Zuhause vorbeugen.
Den Weg ins Haus sperren
Die beste Methode, einen Befall zu verhindern, ist, Stinkwanzen gar nicht erst in Wohnungen und Gebäude eindringen zu lassen, besonders im Herbst. Wenn die Temperaturen zu sinken beginnen, suchen die Insekten nach Winterquartier und dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie sich in unseren Wohnungen bequem machen möchten.
Um die Stinkwanzen davon abzuhalten, sich in Ihrem Haus einzunisten, sollten Sie alle Öffnungen finden, durch die sie eindringen können. Das sind zum Beispiel Risse um Fenster, Türen, Abdeckungen, Rohre oder hinter Beleuchtungskörpern oder Schornsteinen. Diese Öffnungen müssen unbedingt abgedichtet werden.
Fliegengitter anbringen
Zu den besten Mitteln gegen Stinkwanzen im Haus gehört auch das Anbringen eines Fliegengitters an alle Fenster, die sich öffnen lassen. Dieses schützt auch vor anderen Insekten wie Fliegen, Mücken und Wespen. Achten Sie jedoch darauf, dass Stinkwanzen sehr gut krabbeln können und zum Beispiel zwischen dem Rollmechanismus der Außenrollläden eindringen können, wenn sich das Gitter hinter dem Rollladen befindet.
Stinkwanzen loswerden mit Hausmitteln
Sie können zum Beispiel auch ein natürliches Insektizid aus Hausmitteln herstellen und damit Fensterbänke, Fugen und Ritzen einsprühen. Für ein selbstgemachtes Spray können Sie warmes Wasser, Essig und Spülmittel vermischen und in eine Sprühflasche geben. Eine genauso gute Lösung entsteht beim Vermischen von Wasser und Knoblauchpulver. Neemöl mit Wasser können Sie auch als Abwehrmittel gegen Stinkwanzen verwenden.
Eine Stinkwanzen-Falle in der Wohnung wäre keine gute Idee, da, wie schon erwähnt, die Käfer unter Stress ihr übelriechendes Sekret absondern.
Stinkwanzen bekämpfen: Kann ich den Staubsauger verwenden?
Das Ungeziefer einfach mit dem Staubsauger einzusaugen hört sich wie eine simple und effektive Lösung an. Trotzdem ist davon abzuraten. Das Insekt wird durch den Sog höchstwahrscheinlich getötet und setzt dabei seinen stinkenden Geruch frei. Da der Staubsauger Abluft pustet, wird sich der Gestank sicherlich in den Raum verteilen. Sollten Sie schon den Staubsauger als Bekämpfungsmittel genutzt haben, entsorgen Sie den Beutel gleich in der Mülltonne bzw. waschen Sie den Staubfangbehälter gründlich aus.