Pflanzenerde schimmelt: Vermeiden Sie diese Fehler, um Schimmel auf Blumenerde vorzubeugen (+ Bonus-Trick)

von Anne Seidel
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Es ist schon ärgerlich, wenn bei Ihren geliebten Zimmerpflanzen plötzlich die Pflanzenerde schimmelt. Doch zum Glück ist dieses Problem meist schneller gelöst als manch anderes Pflanzenproblem (einige Schädlinge beispielsweise). Eine nicht angemessene Pflege ist üblicherweise der Grund, weshalb bei einer Pflanze die Erde schimmelt und wenn Sie Ihre Routine dementsprechend anpassen, können Sie ihn nicht nur loswerden, sondern auch einem erneuten Befall vorbeugen. Wir erklären, welche Fehler Sie vermeiden sollten und haben auch einen Trick, den Sie gegen Schimmelbefall auf Blumenerde ausprobieren können.

Sie halten die Erde für zu lange Zeit zu feucht

Erde lockern oder Drainage mit Kies hinzufügen

Es ist kein Geheimnis, dass die Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit die idealen Voraussetzungen für die Ausbreitung von Schimmel ist. Warum schimmelt Blumenerde also? Weil die Erde zu feucht ist! Und obwohl es einige Pflanze gibt, die die Luftfeuchtigkeit senken und so Schimmelbildung im Raum vorbeugen können, sind selbst diese Exemplare hilflos, wenn Sie auf Dauer die Blumenerde feucht halten. Was können Sie also tun?

  • Reduzieren Sie die Wassergaben

Im Winter haben Pflanzen Ihre Ruhephase und benötigen weniger Wasser als während ihrer Wachstumsphase. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, damit die Pflanzen nicht wiederum vertrocknen. Statt also seltener zu bewässern, reduzieren Sie besser einfach die Menge an Wasser, die Sie geben. Geben Sie der Erde genug Zeit, damit die obere Erdschicht antrocknen kann. So haben Schimmelsporen keine Chance, sich auszubreiten und es besteht kein Risiko, dass die Pflanzenerde schimmelt.

  • Gießen Sie von unten

Die Blumenerde schimmelt immer wieder, weil Sie die richtige Wassermenge nicht einschätzen können?

Eine weitere Möglichkeit, die obere Erdschicht trocken zu halten und so Schimmel keinen idealen Nährboden zu geben, ist, die Pflanze einfach von unten zu gießen. Das heißt, Sie geben das Wasser einfach in den Abtropfteller und lassen die Pflanze den Rest machen. Sie wird die nötige Wassermenge aufsaugen. Geben Sie ihr eine halbe Stunde Zeit und gießen Sie bei Bedarf noch einmal Wasser nach. Der Überschuss, der nach der abgelaufenen Zeit übrig bleibt, kann entsorgt oder für andere Zimmerpflanzen verwendet werden. Es sollte kein Wasser im Abtropfteller verbleiben, da dies wiederum zu Staunässe und auf Dauer zu Wurzelfäule führt.

Was Sie bei Schimmel im Blumentopf tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Pflanzenerde schimmelt in der Wohnung, wenn der Standort ungünstig ist

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Zu dunkel, zu trocken, zu feucht, zu kühl – all das sind Faktoren, die schnell dazu führen können, dass Sie zu übermäßig häufigem Gießen verführt werden oder aber, dass die Blumenerde nicht schnell genug trocknen kann.

  • Hell, aber nicht zu trocken sollte der Standort sein

Ist es dunkel und kühl, kann es dazu kommen, dass die Pflanzenerde schimmelt, denn sie trocknet bedeutend langsamer. Suchen Sie Ihrer Pflanze deshalb einen hellen Platz! Es muss auch nicht gleich die direkte Sonneneinstrahlung sein, falls Ihre Pflanzenart diese nicht verträgt. Auf jeden Fall sorgt die Helligkeit dafür, dass die Erde schneller trocknet. Wichtig ist aber auch, dass Sie die trockene Heizungsluft vermeiden, damit Sie nicht dazu verleitet werden, andauernd nachzugießen.

  • Vermeiden Sie stickige Räume

Ja, auch die Luftfeuchtigkeit spielt natürlich eine Rolle, wenn darum geht, wie schnell Blumenerde trocknet. Damit Ihre Pflanzenerde nicht schimmelt, ist ein gesunder Luftaustausch sehr wichtig. Das bedeutet, dass Sie regelmäßig lüften sollten. Ein stickiger Keller oder das Bad ohne Fenster könnten also kein günstiger Standort sein.

Pflanzenerde schimmelt – Die Blumenerde ist nicht durchlässig genug

Pflanzenerde schimmelt bei falschem Gießen, ungünstigem Standort und zu fester Erde

Je lehmiger die Erde ist, desto mehr Feuchtigkeit speichert sie und desto langsamer trocknet sie dementsprechend aus. Das ist im Sommer im Garten natürlich für viele Pflanzen sehr nützlich. Im kalten Winter, auch drinnen, kann das wiederum von Nachteil sein, vor allem, wenn Sie vermeiden möchten, dass die Pflanzenerde schimmelt.

  • Lockere Blumenerde verwenden 

Eine lockere Konsistenz des Substrats bedeutet eine bessere Luftzirkulation, was nicht nur der Pflanze selbst guttut (mehr Sauerstoffzufuhr über die Wurzeln), sondern auch ein optimaleres Austrocknen zur Folge hat. Mischen Sie Ihr eigenes Substrat! Hierfür können Sie der normalen Blumenerde einfach Rinde von Pinien sowie Tongranulat untermischen. Auch Kokosfasern, die sogar bei Orchideen immer häufiger Anwendung finden, sind als Zusatz geeignet.

  • Eine gute Drainage

Alternativ können Sie auch eine Drainage hinzufügen. Hierfür geben Sie vor der Erde einfach eine dünne Schicht aus Kieselsteinen in den Topf. So staut sich kein Wasser im unteren Bereich des Topf (was auch trotz Abtropflöcher passiert), sondern kann ablaufen. Stauendes Wasser saugt die obere Erdschicht wie ein Schwamm auf, sodass sie dauerfeucht ist.

Hinweis: Weißer Belag auf Blumenerde muss nicht zwangsläufig Schimmel bedeuten, sondern kann auch durch Mineralien verursacht werden. Hier können Sie nachlesen, wie Sie beides unterscheiden.

Bonus-Tipp: Sterilisieren Sie die Erde für Zimmerpflanzen

Schimmel auf Blumenerde vorbeugen durch Sterilisation im Ofen oder Mikrowelle

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Sie können Schimmel auf Blumenerde durch Hausmittel vorbeugen (in den Links oben finden Sie ein paar davon). Eine wirklich nützliche Variante ist die Sterilisation der Erde im Ofen (auch die Mikrowelle ist für kleinere Mengen geeignet), durch die Sie nicht nur Schimmelsporen, sondern auch gleich sämtliche andere Schädlinge und Keime abtöten. Wenn Sie sich diese Routine zur Gewohnheit machen, können Sie also nicht nur Schimmel auf Blumenerde vorbeugen, sondern auch einem anderen Befall. Wie genau funktioniert das?

  • Für den Ofen: Bevor Sie die gekaufte Erde verwenden, verteilen Sie sie auf einem Backblech. Heizen Sie den Ofen auf 180 Grad vor und schieben Sie das Blech hinein. Lassen Sie die Pflanzenerde nun etwa 30 Minuten bei dieser Hitze ruhen. Im Anschluss lassen Sie sie gut abkühlen, bevor Sie Ihre Pflanzen einpflanzen.
  • Für die Mikrowelle: Geben Sie die gewünschte Menge in einen Behälter, der mikrowellenfest ist. Erhitzen Sie die Erde ca. 10 Minuten bei 600 Watt.

Ihre Blumenerde schimmelt im Sack? Dann ist die Backofen-Variante ebenfalls eine gute Option, um die vorhandenen Sporen abzutöten. Auch die direkte Sonneneinstrahlung ist geeignet (z. B. für den Sommer), da die UV-Strahlen gegen Schimmelsporen wirken. Einfach die Erde auf einer Folie dünne ausbreiten, damit die Strahlen auch wirklich überall herankommen.

Pflanzenerde schimmelt bei mangelnder Luftzirkulation

Lesen Sie auch: Wie können Sie Schimmel auf Anzuchterde vermeiden? Tipps zu Kauf und Pflege

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.