Wie können Sie Schimmel auf Anzuchterde vermeiden? Tipps zu Kauf und Pflege
Sie haben bereits viel Mühe und Zeit in die Anzucht der ersten Pflanzen investiert und gerade, als Sie dachten, alles sehe perfekt aus, stellen Sie Schimmelpilz fest? Was ist die Ursache und wie können Sie in Zukunft Schimmel auf Anzuchterde vermeiden?
Sie müssen nicht viel ändern, um die Schimmelbildung in Ihren Anzuchttöpfen zu verhindern.
Inhaltsverzeichnis
Schimmel auf Anzuchterde vermeiden: Das Klima macht’s!
Trauermücken effektiv bekämpfen: Die Fliegen in Blumenerde einfach loswerden
Erfahren Sie, wie Sie die lästigen Trauermücken effektiv bekämpfen können, indem Sie die richtigen Methoden und Hausmittel verwenden.
Warum schimmelt meine Blumenerde?
Damit sich Schimmelpilze bilden und wachsen können, sind die idealen Bedingungen notwendig. Diese sind im Prinzip dieselben wie bei unseren geliebten essbaren Pilzen: Wärme und Feuchtigkeit.
Diese Standortbedingungen sind vor allem dann gegeben, wenn Sie ein Mini-Gewächshaus “gebaut” haben, also beispielsweise die Töpfe mit einer Haube abdecken. Dann staut sich darin schnell die Luftfeuchtigkeit, was in Kombination mit einer höheren Temperatur eben die Schimmelbildung fördert.
Handeln Sie schnell, um die Pflanzen zu retten
Wenn Sie nicht schnell etwas ändern, führt das Ganze dazu, dass die Samen oder jungen Pflänzchen ebenfalls schimmeln, was sie unbrauchbar macht. Was können Sie tun, wenn Sie Schimmel auf der Anzuchterde bemerkt haben? Können Sie die Pflanzen noch retten?
Versuchen Sie es zunächst mit der weniger radikalen Variante:
- Ist nur hier und da Schimmel zu finden, können Sie die betroffenen Stellen oder die obere Schicht Erde entfernen.
- Geben Sie eine neue Schicht auf die alte.
- Haben Sie die Ursache für die Bildung des Schimmelpilzes identifiziert (z. B. falsche Pflege), ändern Sie diese (wie Sie zukünftig Schimmel auf Anzuchterde vermeiden, können Sie weiter unten nachlesen).
- Beobachten Sie, ob sich erneut Schimmel bildet.
Japanische Kamelie: Ein Strauch mit ganz besonderem Charme
Wie pflegt man Japanische Kamelie richtig - im Winter und im Sommer? Das mache ich, damit mein Strauch üppig blüht!
Falls die Anzuchterde erneut schimmelt, gehen Sie wie folgt vor:
- Die verschimmelte Blumenerde beziehungsweise Anzuchterde muss entsorgt werden.
- Zu diesem Zweck werden auch die Pflänzchen entnommen. Ob diese das überleben, hängt natürlich davon ab, wie groß sie bereits sind. Pflanzen, die noch kein ausreichend kräftiges Wurzelsystem ausgebildet haben, werden wahrscheinlich eingehen.
- Spülen Sie die Erde auch von den Wurzeln ab.
- Desinfizieren Sie den Topf gründlich oder verwenden Sie einen neuen.
- Füllen Sie ihn mit neuer Anzuchterde, die alte ist in jedem Fall unbrauchbar.
- Pflanzen Sie die Pflanze vorsichtig ein und gießen Sie. Lassen Sie das Wasser wirklich gut abtropfen. Ist sie zu nass, riskieren Sie wieder Schimmel.
Wie Sie erfolgreich in Zukunft Schimmel auf Anzuchterde vermeiden
Natürlich möchten Sie nie wieder diese lästige, zusätzliche Arbeit der Schimmelentfernung durchmachen. Doch was ist dafür zu beachten?
Besorgen Sie hochwertige Erde zum Vorziehen
- Es gibt spezielle Anzuchterde und diese ist die einzig richtige. Sie können auch selbst welche mischen.
- Geizen Sie nicht an der Qualität.
- Nehmen Sie nur Erde, die drinnen gelagert wurde. Feuchtigkeit aufgrund des Wetters kann in die Verpackung eindringen und so statten Sie sich mal schnell mit Anzuchterde aus, die eventuell bereits Schimmelsporen enthält.
- Jegliche Erde wird erst desinfiziert. Das funktioniert am besten im Ofen (bei 120 Grad für 45 Minuten). Auch Töpfe, egal ob alt oder neu gekauft, werden mit heißem Wasser und Essig desinfiziert.
Die richtige Temperatur
- Sie ist ein entscheidender Faktor. Es muss zwar warm genug sein, damit die Samen keimen können, aber eben nicht zu warm, um das feuchtwarme Klima zu vermeiden.
- Die optimale Anzuchttemperatur liegt zwischen 17 und 23 Grad (bedenken Sie hierbei auch den Standort wie Fenster und/oder Heizung in der Nähe).
- Ist es etwas kühler ist das meist auch nicht problematisch, da viele Pflanzenarten schon bei weniger keimen. Informieren Sie sich einfach am besten immer vor der Anzucht über Ihre ausgewählte Pflanzenart.
Seien Sie vorsichtig bei der Bewässerung.
- Feucht muss zu Beginn nur der Bereich rund um die Samen sein. Es ist also nicht notwendig, die komplette Erde zu durchnässen.
- Stattdessen verwenden Sie am besten eine Sprühflasche und befeuchten nur die obere Erdschicht (ca. 2 bis 3 cm).
- Sobald die Wurzeln gewachsen sind, darf etwas ausgiebiger gegossen werden. Klitschnass sollte es trotzdem niemals sein.
- Mit einer Drainage können Sie am besten eine versehentliche Überwässerung sowie anschließenden Schimmel auf Anzuchterde vermeiden.
Haube, oder nicht?
- Achten Sie auf eine Luftfeuchte von 50 bis 70 Prozent.
- Generell gilt, dass das Abdecken der Töpfe für die Anzucht von Vorteil ist. Die Samen erhalten dauerhaft die nötige Feuchtigkeit und auch die Pflänzchen profitieren später davon, denn so trocknet die Erde nicht so schnell aus.
- Was Sie dabei jedoch nicht vergessen sollten, ist, dass sich die Feuchtigkeit, die sich aufgrund des Gießwassers unter der Haube in der Luft sammeln wird, nicht staut.
- Zu diesem Zweck müssen Sie sie täglich einmal abnehmen und lüften.
- Fügen Sie der Haube noch Löcher hinzu, durch die die Luft auch außerhalb der Lüftungszeiten zirkulieren kann. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die Feuchtigkeit zu hoch ist.
Was Sie derzeit vorziehen können, können Sie hier nachlesen.