Kurkuma selber ziehen im Topf & das Superfood selbst ernten und verarbeiten: Schritt für Schritt zum Erfolg!

von Anne Seidel

Wenn es um Superfood in Form von „Wunderknollen und -wurzeln“ geht, kommt einem ohne Frage neben dem Ingwer auch die Kurkuma in den Sinn. Auch wenn das Aroma nicht unbedingt jedem zusagt, werden ihre Heilwirkungen doch immens geschätzt, was für viele auch ein Grund ist, sie in die Ernährung zu integrieren. Jedoch ist die Kurkumawurzel auch leider nicht unbedingt günstig, vor allem wenn man auf Bio-Qualität Wert legt. Zum Glück kann man aber auch Kurkuma selber ziehen und damit Ihnen das gelingt, geben wir Ihnen ein paar Tipps und eine Anleitung. Damit ist Ihnen der Erfolg garantiert!

Kurkuma selber ziehen aus den gekauften Wurzeln

Kurkuma selber ziehen - Tipps und Anleitung für eine reiche Ernte

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Wer sich bisher noch nie wirklich mit Pflanzen und Pflanzenvermehrung beschäftigt hat, wird im ersten Moment vielleicht stutzen: eine Pflanze vermehren ohne Samen, Blüten und Bestäubung? Ja, denn Kurkuma, auch als Safranwurz und Gelbwurz bekannt, gehört zu jenen Pflanzen, die sich durch Teilung (der Wurzeln, Rhizom genannt) vermehren. Dabei entstehen Ableger, also die Pflanzen, die dann oberirdisch wachsen. Wir haben Ihnen bereits erklärt, wie man Ingwer selber ziehen kann. Bei Kurkuma läuft das Ganze ziemlich ähnlich ab.

Die richtige Kurkumawurzel vorbereiten

Kurkumawurzeln mit Ansätzen von Keimlingen zum Pflanzen in Töpfen

Gehen Sie einfach in ein Geschäft (Supermarkt, Bio-Laden, etc.) und kaufen Sie eine Wurzel, wenn Sie Kurkuma selber ziehen möchten. Wir empfehlen Ihnen, eine Kurkumawurzel in Bio-Qualität zu wählen, um nicht nur das Beste aus ihr zu erhalten, sondern dabei auch chemische Inhaltsstoffe auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Wurzel muss nun keimen, bevor Sie sie pflanzen können.

Kurkuma selber ziehen - Kurkumawurzel keimen lassen an einem warmen Ort

Zu diesem Zweck suchen Sie ihr einfach einen Ort zum Ruhen. Dieser ist idealerweise nicht zu feucht (könnte Schimmelbildung verursachen) und mäßig warm. Haben Sie es etwas eiliger, können Sie die Kurkumawurzel auch zunächst für eine Nacht in Wasser einweichen und dann an den ausgewählten Ort legen. Nun warten Sie ab.

Der richtige Topf und das Substrat

Kurkuma selber ziehen und richtig pflegen - Bewässerung, Dünger und Standort

In der Zwischenzeit könnten Sie auch schon den Topf mit passendem Substrat vorbereiten. Der Topf sollte etwas breiter sein, denn die Pflanze wächst unterirdisch auch in die Breite. Aber nicht nur ein klassischer Blumentopf ist geeignet, wenn Sie Kurkuma selber ziehen. Sie können auch einen Sack und sogar Gemüsekisten oder alte Taschen verwenden. Wer jedoch drinnen Kurkuma anbauen möchte, greift natürlich zum optisch schöneren Blumentopf. Als Substrat eignet sich einfache Blumenerde bestens.

Kurkumawurzel einpflanzen

Kurkumapflanze einpflanzen in einem Topf, Sack oder in einer Kiste

Sobald Ihre Wurzel Keimlinge gebildet hat, können Sie die Kurkuma einpflanzen. Die Kurkuma pflanzen Sie dann so in die Erde, dass ein Teil des Keimlings herausragt. Die Wurzel befindet sich also komplett unter der Erde, während der Stängel oberirdisch Licht einfangen kann.

Kurkuma selber ziehen und pflegen

Die Kurkumapflanze ist sehr dekorativ mit schönen Blättern und Blüten

Damit die Pflanze nun gut gedeihen und die Wurzel der Kurkuma sich vermehren kann, muss sie sich natürlich auch wohlfühlen. Hierfür tun Sie Folgendes, während Sie die Kurkuma selber ziehen:

Gleich, nachdem Sie die Wurzel pflanzen, gießen Sie sie. Überschüssiges Wasser lassen Sie abtropfen. Suchen Sie dem Topf dann einen passenden Platz. Dieser befindet sich im Halbschatten und garantiert Temperaturen, die nie unter Zimmertemperatur fallen. Wichtig ist, dass die Erde zwar immer feucht bleibt, dabei aber Staunässe vermieden wird, denn sonst faulen die Kurkumawurzeln.

Pinke Kurkumablüten schmücken Haus und Garten bis zur Ernte

Die feuchte Erde stoppt jedoch auch den Sauerstoffzugang, die Wurzel benötigt aber Sauerstoff. Aus diesem Grund lassen Sie einfach immer erst die obere Erdschicht antrocknen, bevor Sie die Pflanze wieder gießen. Einerseits kann so also Sauerstoff zur Wurzel gelangen, andererseits riskieren Sie auch keine Überwässerung. Düngen Sie zwischen April und September einmal monatlich mit einem im Gießwasser verdünntem Flüssigdünger oder Düngestäbchen.

Kurkuma selber ziehen und ernten

Rhizome vermehren sich durch Teilung im Laufe von neun Monaten

Wenn Sie Kurkuma selber ziehen, heißt es, geduldig zu sein. Es dauert nämlich etwa 9 Monate, bis sich das Rhizom vermehrt hat. Jedes Frühjahr topfen Sie die Pflanze um. Wenn Sie zu diesem Zweck die Pflanze ausgraben, können Sie auch gleich ernten: einen Teil der Kurkumawurzeln können Sie für den Konsum lagern und den Rest aufs Neue verwenden und Kurkuma selber ziehen. Wenn Sie den selbst geernteten Kurkuma anpflanzen, gehen Sie einfach wieder so vor, wie bereits beschrieben.

Wie wird gelagert und was können Sie mit den Wurzeln machen?

Kurkuma selber ziehen und zu Pulver verarbeiten durch Trocknung im Ofen

Kurkuma selber ziehen ist die eine Sache, aber wie wird alles nun richtig gelagert und wofür können Sie die Wurzeln nutzen? Nachdem Sie die Kurkuma-Pflanze ziehen, können Sie die Wurzeln sofort verwenden – entweder frisch oder Sie trocknen sie im Ofen, verarbeiten sie dann zu Pulver und verwenden die Kurkuma als Gewürz (wirkt entzündungshemmend und verdauungsfördernd). Wurzeln, die Sie nicht gleich verwenden, bewahren Sie am besten in Erde auf. Auch Sand ist zu diesem Zweck geeignet. Sollten Sie während der Lagerzeit neue „Augen“ erkennen, also sollte die Wurzel grüne Färbungen bekommen, können Sie an diesen Stellen mit neuen Keimlingen rechnen.

Kurkurmawurzel mit Keimlingen in Blumenerde einpflanzen

Wenn Sie Kurkuma selbst anpflanzen, konsumieren Sie anschließend bekanntermaßen die Wurzeln. Aber sind bei den Kurkuma Pflanzen die Blätter essbar? Ja, sie sind es, aber sie haben weder einen besonderen Geschmack, noch bieten sie jegliche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Dennoch sollten Sie wissen, dass kein Pflanzenteil der Kurkuma für Mensch oder Tier giftig ist. Dementsprechend spricht nichts dagegen, auch das Grünzeug zu knabbern.

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