Amaryllis vermehren durch Ableger oder Samen: Wie Sie mit Tochterzwiebeln umgehen und die Blume bestäuben
Wie Sie vielleicht bereits wissen, gehört es zur Amaryllis-Pflege nach der Blüte dazu, die Pflanze umzutopfen und so aus ihrer Ruhephase zu holen. Sie haben also gerade ihre Amaryllis-Zwiebel aus dem Topf genommen und stellen nun mit Freude fest, dass sie im letzten Jahr Tochterzwiebeln gebildet hat? Das möchten Sie doch sicher ausnutzen und Ihre Amaryllis vermehren! Jedoch gibt es einige Dinge zu beachten, wie wir Ihnen im Folgenden erklären werden. Erfahren Sie außerdem, wie Sie mit Samen umgehen.
Inhaltsverzeichnis
Vermehrung des Rittersterns durch Ableger
Sie können die Amaryllis vermehren durch Ableger oder Samen. Wir beginnen mit Ersterem, also wie genau Sie Tochterzwiebeln handhaben.
Woran Sie erkennen, ob die Ableger reif sind
Bevor Sie Hals über Kopf die neuen Zwiebeln abtrennen und umpflanzen, sollten Sie sicher sein, dass auch tatsächlich schon die richtige Zeit gekommen ist. Denn wenn Sie es überstürzen und sie zu früh von der Mutterzwiebel schneiden, werden sie schlichtweg absterben. Also, woran erkennen Sie, ob Sie bereits Ihre Amaryllis vermehren können?
Die richtige Größe
Solange die kleinen Zwiebeln nicht einen Durchmesser von mindestens 3 Zentimetern haben, bleiben sie besser noch an der Hauptzwiebel. Das ist ein Kennzeichen dafür, dass sie noch nicht reif genug ist.
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Die Farbe der Tochterzwiebel
Sehr junge Blumenzwiebeln sind noch weiß und das bedeutet auch, dass sie ihre Mutterzwiebel noch brauchen. Solche hingegen, die bereits eigenständig wachsen können, besitzen eine bräunliche Haut, die sehr dünn ist (ähnlich wie auch bei unseren Speisezwiebeln).
Wurzeln sind erwünscht
Dass die Ableger bereits über eigene, sichtbare Wurzeln verfügen, ist zwar nicht unbedingt nötig, um sie als reif bezeichnen zu können. Jedoch ist es durchaus von Vorteil, denn dann hat die Zwiebel es einfacher, sich von Beginn an eigenständig zu entwickeln.
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Amaryllis vermehren – So gehen Sie bei reifen Zwiebeln vor
Haben Sie festgestellt, dass Sie mit den Zwiebeln bereits Ihre Amaryllis vermehren können, da sie reif sind, tun Sie das am besten so, wie wir es bereits beim Umtopfen erklärt haben:
- Nehmen Sie ein scharfes Messer und schneiden Sie die kleinen Zwiebeln auf einer geeigneten Unterlage möglichst glatt ab.
- Sie können die Schnittstellen dann desinfizieren, indem Sie sie mit Holzkohlepulver bestäuben. Auf diese Weise verhindern Sie Infektionen.
- Für die jungen Pflanzen brauchen Sie einen Topf mit etwa 14 Zentimeter Durchmesser. Um Staunässe zu vermeiden, fügen Sie eine Drainage hinzu. Diese kann aus kleinen Kieselsteinen bestehen oder aber aus einer einfachen Tonscherbe, die Sie über die Abtropflöcher legen.
- Befüllen Sie den Topf zu zwei Dritteln mit einem Gemisch aus normaler Blumenerde und Kakteenerde (1:1). Optional können Sie auch noch Perlite oder Lavagranulat untermischen.
- Legen Sie die Ritterstern-Zwiebel aufrecht und mittig auf das Substrat und verteilen Sie drumherum weitere Erde, die Sie immer mal wieder leicht andrücken. Wichtig ist, dass die Blumenzwiebel nicht komplett mit Erde bedeckt wird, sondern etwa die Hälfte sich noch oberhalb des Substrats befindet.
- Gießen Sie ausgiebig, damit die Erde komplett feucht ist. Überschüssiges Wasser lassen Sie ausreichend lange abtropfen.
Würden Sie die neuen Pflanzen lieber auf originellere Weise nutzen als im traditionellen Topf? Dann könnten Sie sie beispielsweise in Wachs einschließen und als Deko einsetzen.
Amaryllis vermehren mit Samen – Wie Sie sie gewinnen und nutzen
Möchten Sie stattdessen Samen nutzen, können Sie diese entweder kaufen oder aus Ihrer Pflanze selbst gewinnen. Sogar Schnittblumen haben das Potenzial, Samen auszubilden. So oder so ist es aber ein schwierigeres Unterfangen als das mit den Ablegern. So kann man Amaryllis vermehren mit Samen:
Wie die Blüte Samen bilden kann
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Sie müssen dafür sorgen, dass die Blüten bestäubt werden. Das können Sie übernehmen, indem Sie entweder zwei Blüten untereinander befruchten oder aber die Pollen nur einer Blüte zur Bestäubung verwenden (Selbstbefruchtung). Die Pollenbeutel reiben Sie in beiden Fällen an den Pollenstempel. Ein Wattestäbchen oder Pinsel erweist sich als ein gutes Hilfsmittel.
- Mit dem Wattestäbchen berühren Sie mehrmals einen der Pollenbeutel, sodass der Pollenstaub auf der Watte hängen bleibt.
- Diesen Pollenstaub tupfen Sie dann auf den Pollenstempel derselben Blüte oder einer anderen.
- Kreuzen Sie nie mehr als zwei Pflanzen miteinander.
Nach etwa 8 Wochen entwickeln sich dann die Samenkapseln mit den einzelnen Samen. Hierfür muss die Blüte komplett verwelken und trocknen. Die Samenkapsel entfernen Sie erst dann, wenn sie von selbst aufgeplatzt ist. Wie bereits erwähnt, können Sie mit Schnittblumen auf dieselbe Weise vorgehen.
Achtung: Die Samen des Rittersterns sind giftig. Wenn Sie also mit Samen die Amaryllis vermehren möchten, benutzen Sie Handschuhe.
Die Samen des Rittersterns einpflanzen und zum Keimen bringen
Haben Sie die Samen geerntet, sollten Sie sie möglichst schnell einpflanzen, da Ihre Keimfähigkeit nicht allzu lange anhält. Pflanzen Sie sie in normale Erde und halten Sie diese feucht. Der Topf steht am besten hell und warm. Etwa 4 Wochen dauert es, bis die Amaryllissamen keimen, und dann können Sie sie auch pikieren. Ab sofort pflegen Sie sie genau so, wie auch Ihre erwachsenen Pflanzen, wobei Sie nach etwa 2 Jahren mit der ersten Blüte rechnen können. Zu diesem Zweck sollten Sie den Jungpflanzen ebenfalls eine Ruhephase gönnen, aus der Sie sie dann durch Umtopfen wecken.
Hinweis: Bei der Vermehrung durch Samen kann es durchaus passieren, dass die Blütenfarbe der neuen Pflanzen sich von der der Mutterpflanze unterscheidet.
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