Wann Tomaten pikieren & Fehler, die Sie vermeiden sollten (+ Bonus-Tipp für kräftigere Pflanzen)

von Anne Seidel
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Das Pikieren der Tomatenpflänzchen ist eine der wichtigsten Aufgaben, wenn Sie die Pflanzen selbst zu Hause ziehen. Doch Anfänger sind sich nicht so ganz sicher, welcher Zeitpunkt der richtige ist, schließlich möchte man die gute Arbeit bei der Tomatenanzucht nicht mit einem Fehler in den Sand setzen. Deshalb informieren wir Sie darüber, ab wann man Tomaten pikieren kann und sollte.

Was bedeutet der Begriff eigentlich?

Wann Tomaten pikieren - Das erkennen sie an den Blättern

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Sie haben, wie Sie wissen, immer mehrere Samen in eine Pflanzschale/Anzuchttopf gegeben. Mit dem Heranwachsen der Pflänzchen wird dieser jedoch im Laufe der Zeit zu klein. Sie müssen die Pflanzen also vereinzeln und genau ist das sogenannten “Pikieren”.

Warum muss man Tomatenpflanzen vereinzeln?

Das Vereinzeln der Tomatenpflanzen kräftigt sie

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Damit dieser Schritt in der Tomatenanzucht den Pflanzen aber auch nicht schadet oder unnötig viel Kraft kostet, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Sie müssen groß und kräftig genug sein, aber auch nicht zu groß, damit die einzelnen Tomatenpflanzen noch nicht in einem Konkurrenzkampf stehen, was ihr Wachstum stören würde.

Das Pikieren der Tomaten sollte immer behutsam vorgenommen werden, da die Wurzeln noch sehr zart und verletzlich sind. Sind die Pflanzen zu diesem Zeitpunkt noch zu jung, ist die Gefahr, diese zu verletzen, umso höher. Und die Folgen machen sich manchmal nicht sofort durch eine eingehende Jungpflanze bemerkbar, sondern sogar erst später durch die mangelnde Ausbildung von Früchten. Das wäre natürlich Zeitverschwendung. Deshalb ist es nicht nur wichtig, die richtige Technik anzuwenden (und einen Pikierstab oder ähnliche Hilfsmittel), sondern auch, dass Sie wissen, wann Sie Tomaten pikieren sollten.

Wann Tomaten pikieren – So erkennen Sie den richtigen Zeitpunkt

Wann Tomaten pikieren und umtopfen

Sind die Tomaten gekeimt, dauert es in der Regel zwei bis drei Wochen, bis die Pflänzchen vereinzelt werden können. Wie schnell die Tomaten-Keimlinge wachsen, hängt aber natürlich auch davon ab, wie optimal die Wachstumsbedingungen sind (Temperatur, Wärme, etc.). Daher können Sie sich an einem einfachen Merkmal orientieren: den Blättern.

Die Jungpflanzen bilden zunächst sogenannte Keimblätter. Diese sehen ganz anders aus, als die normalen Blätter der Tomatenpflanzen. Sie sind für die Wahl des richtigen Pikierzeitpunkts irrelevant. Stattdessen warten Sie auf die ersten “richtigen” Tomatenblätter. Hat sich das erste Paar komplett entwickelt, sind die Pflanzen bereit, pikiert zu werden. Dann können Sie also die Tomaten umtopfen.

So bekommen die jungen Pflanzen ihren eigenen, großzügigen Platz, ohne um Sonnenlicht und Nährstoffe konkurrieren zu müssen.

Wann Tomaten pikieren – Trick für kräftigere Pflanzen

Kleiner Tipp am Rande: Wenn Sie die Tomaten beim Pikieren beziehungsweise Umtopfen im neuen Behälter etwas tiefer setzen, also den Stängel ein wenig mit Erde umschließen, stimuliert das die Pflanze, am eingegrabenen Stängel, neue Wurzeln zu bilden, was sie natürlich auch kräftiger macht.

Fazit: Vermeiden Sie diese Fehler

  • Die Pflanzen zu früh zu vereinzeln: Die Wurzeln sind noch zu empfindlich sind und die Kraft muss die Pflanze zunächst einsetzen, um die und die ersten Blätter gut auszubilden. Das Umtopfen würde sie nur unnötig stressen.
  • Ein zu spätes Umtopfen: Je länger sie sich einen Platz mit anderen Pflanzen teilen, desto knapper wird die Nährstoff- und Lichtmenge für jede einzelne von ihnen. Es entsteht ein Konkurrenzkampf, durch den manche Pflanzen eingehen können.
  • Beim Ausheben der Pflanzen die Wurzeln zu verletzen.
  • Die Wurzeln zu knicken. Sie sollten gerade nach unten ausgerichtet sein.
  • Die Tomatenpflanzen beim Umtopfen zu hoch zu setzen.
  • Die anschließende Pflege zu vernachlässigen (die ersten zwei Tage kein direktes Sonnenlicht; Erde angießen und danach nicht zu nass halten).

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.