Blattläuse bekämpfen bei Rosen: Diese Mittel aus der Natur kennen Sie bestimmt noch nicht!

von Anne Seidel

Wenn es eine Pflanze gibt, die besonders anfällig für Blattlausbefall zu sein scheint, dann wohl die schöne Rose. Manchmal hat man geradezu das Gefühl, dass die Bekämpfung reine Zeitverschwendung ist. Aber wir versprechen, dass es mit Ausdauer und natürlich dem richtigen Mittel möglich ist, sie loszuwerden. Womit kann man auf umweltfreundliche Weise Blattläuse bekämpfen bei Rosen?

wie kann man blattläuse bekämpfen bei rosen mit natürlichen mitteln
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Das klassische Spülmittel ist wohl die meist verwendete und vielleicht auch effektivste Variante im Kampf gegen die Schädlinge, aber auch schwarzer Tee, Neemöl und sogar Rhabarbersud kommen zum Einsatz. Gibt es weitere effektive Hausmittel, die Sie vielleicht noch nicht kennen?

Blattläuse bekämpfen bei Rosen: Kernseife statt Spüli

umweltfreundliche schädlingsbekämpfung mit mitteln aus der natur

Die Behandlung mit Spülmittel hat nicht so wirklich etwas gebracht? Dann probieren Sie es mit einer dieser beiden Power-Bekämpfungsmitteln als Alternative: Kernseife und Schmierseife.

  • Bereiten Sie aus einer der beiden Seifen eine Lauge zu.
  • Verwenden Sie am besten Flüssigseife, da sich diese besser und schneller mischen lässt.
  • Auf einen Liter Wasser verwenden Sie 200 ml Seife. Sie erhalten ein Spritzmittel gegen Blattläuse.
  • Mit der fertigen Seifenlauge können Sie sofort die Rosen spritzen gegen Läuse. Wiederholen Sie das mehrmals täglich, bis die Plagegeister komplett verschwunden sind.

Wie Sie mit Spülimittel den Backofen reinigen, können Sie hier nachlesen.

Mischkultur für einen natürlichen Pflanzenschutz

Ökologisch blattläuse bekämpfen bei rosen mit mischkultur lavendel vertreibt schädlinge

Wie so oft, weiß sich die Natur selbst zu helfen. So gibt es Pflanzenarten, die nicht nur unappetitlich für die Schädlinge sind, sondern auch mit ihren Düften nahestehende Pflanzen schützen. Falls Ihre Rosen also in einem Beet stehen, können Sie drumherum solche Pflanzenarten setzen. Welche sind geeignet?

  • Bohnenkraut
  • Knoblauch
  • Lavendel
  • Zwiebeln

Vermeiden Sie lockende Blumen wie:

  • Eibisch
  • Engelstrompeten
  • Gartenjasmin
  • Holunder
  • Kapuzinerkresse
  • Mangold
  • Rote Johannisbeeren
  • Schneeball
kapuzinerkresse und manch andere pflanzen locken läuse an

Wiesenpflanzen als Hausmittel gegen Blattläuse an Rosen

Und wenn Sie schon dabei sind, Pflanzen als Schutz einzusetzen, greifen Sie doch auch gleich zu einem selbstgemachten Mittel aus natürlichen Zutaten, die Sie bei einem Spaziergang an Wegrändern oder auf Wiesen finden können. Aufgekocht und abgekühlt bieten die Inhaltsstoffe genau den Schutz und die Bekämpfung, die Sie suchen.

Adlerfarn als Pflanzenschutz

adlerfarn (pteridium aquilinum) töte läuse auf pflanzen ab

Sie können Blattläuse bei Rosen natürlich bekämpfen, indem Sie Adlerfarn (Pteridium aquilinum) kochen.
Diese Pflanze ist giftig und mit Vorsicht anzuwenden (siehe Rainfarn)!

Kochen Sie in Wasser auf. Verwenden Sie 5 Liter Wasser für 500 g der Pflanze. Nach 30-minütigem Köcheln lassen Sie den Aufguss abkühlen und verwenden es abgesiebt als Spritzmittel gegen die Blattläuse.

Efeu gegen Läuse auf Pflanzen

efeu aufkochen und den abgekühlten aufguss auf die pflanzen sprühen

Dass Efeu (Hedera helix) ein wahres Wundermittel in vielen Situationen ist, ist eigentlich kein Geheimnis mehr. Auch im Kampf gegen diese Schädlinge wirkt es wunderbar.

  • Zählen Sie 45 Blätter ab.
  • Geben Sie sie zusammen mit einem Liter Wasser in einen Topf und kochen Sie sie auf.
  • Lassen Sie alles etwa eine halbe Stunde köcheln.
  • Nachdem der Sud abgekühlt ist, sieben Sie ihn ab.
  • Sprühen Sie ihn unverdünnt auf die betroffenen Rosen.

Was hilft sofort gegen Blattläuse: Rainfarn

mit rainfarn (tanacetum vulgare) blattläuse bekämpfen bei rosen kochen sie einen sud

Rainfarn (Tanacetum vulgare) enthält giftige Stoffe und tötet Läuse sogar ab. Dieses Mittel tragen Sie unbedingt nur auf die betroffene Pflanze und im Notfall auf, da es auch für Nützlinge schädlich sein kann. Wie Sie wahrscheinlich wissen, sind Marienkäfer natürliche Feinde der Läuse und könnten sich ebenfalls auf der Rose befinden.

15 g Blüten gießen Sie mit 500 ml Wasser auf und lassen es eine halbe Stunde ziehen. Danach aufsprühen.

Wie Sie Marienkäfer in den Garten locken, erfahren Sie hier.

Mit Rosskastanien Läuse loswerden

aus rosskastanien (aesculus hippocastanum) ein natürliches spritzmittel zubereiten

Möchten Sie mit Kastanien Blattläuse bekämpfen bei Rosen? Für einen Liter Wasser brauchen Sie 10 Rosskastanien (Aesculus hippocastanum), die Sie zunächst einmal kleinschneiden, damit sie ihre Inhaltsstoffe besser freisetzen können.

  • Kochen Sie sie 30 Minuten bei schwacher Hitze.
  • Lassen Sie den Sud abkühlen.
  • Sieben Sie alles ab und fangen Sie die Flüssigkeit auf.
  • Besprühen Sie die Rosensträucher, ohne das Mittel zu verdünnen.

Auch interessant: Schädlinge bei Buchsbaum: Die 3 wichtigsten Schädlinge, die Sie erkennen und bekämpfen sollten!

Blattläuse bekämpfen bei Rosen: Weitere effektive Mittel aus der Natur

seifenkraut (saponaria officinalis) zum pflanzeschutz im garten

Möchten Sie Blattläuse bei Rosen biologisch bekämpfen, kochen Sie gerne auch einen Aufguss oder bereiten Sie einen Sud aus folgenden Pflanzen zu:

  • Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) als Jauche
  • Brennnesseln (Urtica) als Jauche
  • Knoblauch (Allium) als Jauche
  • Seifenkraut (Saponaria officinalis) gegen die klebrigen Schädlinge

Blattläuse loswerden und vorbeugen anhand der richtigen Pflege

schädlingen vorbeugen mit der richtigen rosenpflege und hochwertigem dünger

Schon allein die richtige Pflege kann wahre Wunder bewirken und einen Befall nicht nur reduzieren, sondern auch künftig verhindern. Hierzu sollten Sie zunächst einmal wissen, was eigentlich die Ursache dafür ist, dass Blattläuse Rosen befallen.

  • Läuse nutzen vor allem schwache Pflanzen aus; die inkorrekte Rosenpflege erhöht also das Risiko eines Lausbefalls.
  • Sorgen Sie für kräftige Rosenpflanzen, indem Sie sie mit den richtigen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgen.
  • Rosen benötigen reichlich Kalium und Magnesium.
  • Die Menge an Stickstoff sollte geringer ausfallen.
  • Mit einem hochwertigen, speziellen Rosendünger sollten diese Bedingungen gegeben sein.

Mehr über die Anwendung von Rhabarber, Tee und Kaffee erfahren Sie hier.

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