Blau blühende Stauden für die Gartengestaltung – Liste aus schönen Arten und Pflegetipps
Die Farbe Blau kommt recht selten in natürlicher Form bei Blumen vor. Das ist auch der Grund, weshalb sie so begehrt und gefragt ist. Bei den Stauden gibt es so einige Arten, die diesem Kriterium entsprechen. Sollten Sie also blau blühende Stauden suchen, werden Sie schnell fündig und können auf besondere Weise Ihren Garten schmücken. Je nach Sorte können sie sowohl im Frühling, als auch im Herbst oder Sommer blühen. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, haben wir einige blau blühende Stauden für Garten und Pflanzgefäß in Form einer Liste zusammengestellt und erklären Ihnen dort auch gleich die jeweiligen Ansprüche in Bezug auf Standort und Pflege. So wird Ihnen die Wahl sicher einfacher fallen.
Blau blühende Stauden – oder sind sie doch lila?
Wenn Sie häufiger nach Blumen mit blauen Blüten suchen, ist Ihnen sicher schon aufgefallen, dass manche Blütenfarben als Blau bezeichnet werden, obwohl sie eigentlich eher lila sind. Das hat einen bestimmten Grund: Blaue Blütenpflanzen sind eher in Gebirgslandschaften zu finden. Das liegt daran, dass das kühle Klima den blauen Farbstoff sozusagen zulässt. Würde sich die gleiche Pflanze an einem wärmeren Ort befinden, würde sich eben dieser blaue Farbstoff aufgrund der höheren Temperatur verfärben. Hitze erhöht nämlich den Rotanteil. Wundern Sie sich also nicht, wenn die ausgewählte Staudenart im Handel oder später in Ihrem Garten nicht so strahlend blau ist, wie auf Fotos aus dem Internet. Die Farbe verblasst und verändert sich zu Violett, Lila oder Blau-Violett. Dennoch werden sie als blau blühende Stauden angesehen.
Blau blühende Stauden für den Garten
Eine Auswahl an schönen Stauden mit blauen Blüten haben wir Ihnen im Folgenden einmal zusammengestellt. Dabei sind sowohl die Klassiker wie der Salbei oder die Glockenblume, als auch Arten, von denen Sie möglicherweise noch nicht gehört haben. Manche sind blauer als die anderen, was jedoch nichts an ihrer Pracht ändert. Je nach Art haben auch blau blühende Stauden unterschiedliche Blütezeiten sowie Wuchshöhen, sodass Sie auch mehrere Exemplare in Ihrem Garten kombinieren können, um die ganze Saison über blaue Blütenpracht genießen zu können.
Ziersalbei (Salvia)
Salbeisorten gibt es heutzutage dank Züchtungen zahlreiche. Somit kann der Ziersalbei stark in seiner Wuchshöhe und auch in der Blütezeit (zwischen Mai und Oktober) variieren. Je nachdem was Sie für Ihren Garten also bevorzugen, sollten Sie sich im Handel oder in der Baumschule am besten über passende blau blühende Stauden informieren. Im Großen und Ganzen sind die Pflanzen aber trockenheitstolerant und lieben die Sonne. Achten Sie auch auf einen durchlässigen Boden, um Staunässe zu vermeiden.
Spätherbst-Salbei (Salvia azurea var. grandiflora)
Eine konkrete Salbeisorte möchten wir Ihnen dennoch vorstellen aufgrund der schönen blauen Farbe. Wie der Name schon erahnen lässt, findet die Blüte im Herbst statt, kann aber auch bereits im August beginnen. Hinzu kommt, dass die Pflanze wunderbar duftet und reichlich Bienen anzieht. Die Wuchshöhe beträgt ca. einen Meter. Ideal also für die mittleren Bereiche oder hinteren Ränder im Beet, für die Sie blau blühende Stauden verwenden möchten.
Storchschnabel (Geranium)
Die Farben Blau und Violett sind typisch für den Storchschnabel und erscheinen als Blüte je nach Sorte zwischen Mai und Oktober, was sie zu einem wahren Dauerblüter macht. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem Boden, in dem sich die 35 cm hohe, violett und blau blühende Staude frei entfalten kann.
Lavendel (Lavandula)
Eher violett als blau ist dieser Klassiker, den man in vielen sonnigen und vor allem mediterranen Gärten findet. Die typisch mediterrane Pflanze benötigt einen Standort, der dem ihrer Heimat entspricht. Das bedeutet neben viel Sonne auch einen trockenen und durchlässigen Boden. Wichtig ist auch der richtige Rückschnitt, der entweder gleich nach der Blüte, die zwischen Juli und September stattfindet, oder aber im Frühjahr mit dem Neuaustrieb erfolgt. Es gibt Lavendelsorten, die in Bezug auf die Farbe eher wie blau blühende Stauden wirken als andere.
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Eisenhut (Aconitum carmichaelii)
Einer der Klassiker unter den blauen Stauden ist ohne Zweifel der Eisenhut. Kein Wunder, denn er ist wirklich bemerkenswert in vielerlei Hinsicht. Da er zu Sommersende beziehungsweise zu Beginn des Herbstes, also im September und Oktober, seine Blütezeit hat, stellt er den perfekten Kontrast zu den anderen Blumenarten dar, die in dieser Zeit ebenso blühen, jedoch in typischen warmen Herbstfarben. Wohl fühlt sich der Eisenhut im Schatten und Halbschatten, wo er normal feuchten Boden benötigt. Gedüngt werden muss er nur einmal im Jahr. Möchten Sie hohe blau blühende Stauden, ist der Eisenhut mit seinen 110 bis 150 Meter hohen Stängeln vielleicht genau das richtige für Sie.
Vorsicht: Der Eisenhut ist giftig!
Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)
Auch außerhalb der Blütezeit beeindruckt diese hübsche Pflanze. Denn die großen, herzförmigen und grün-weißen Blätter sind ein wahrer Blickfang zu jeder Zeit. Während der Blüte im April oder Mai zieren winzige zarte Blümchen in hellblauer Farbe die Umgebung und bilden so einen Kontrast zum üppigen Laub. Es handelt sich um niedrigwachsende und winterharte, blau blühende Stauden mit einer maximalen Höhe von 30 bis 40 cm.
Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna)
Schattige bis halbschattige Standorte mögen diese zierlichen Stauden. Dort kommt es dann zwischen März und Mai zur Blüte in einem hübschen Blauton. Das Gedenkemein ist als Bodendecker sehr gefragt, da es eine Wuchshöhe von nur 15 cm besitzt. Perfekt für jeden, der blau blühende Stauden für Steingärten oder zum Füllen von Lücken sucht.
Niedrige Glockenblume (Campanula cochlearifolia)
Die hübschen, blauen Blüten stellen Glöckchen dar, die zwischen Juni und Juli erscheinen und einzeln an dünnen Stängeln hängen. Die 10 cm hohen Stauden sind die perfekten Bodendecker für sonnige bis halbschattige Standorte und normale bis trockene Böden. Gegossen wird mäßig.
Kleiner Garten-Mannstreu (Eryngium)
Was den Garten-Mannstreu neben seiner Farbe so beliebt macht, ist der Fakt, dass er sich wunderbar trocknen und als Trockenblume nutzen lässt. Die blauen Blüten, die zwischen Juni und September auf ebenso blauen Stängeln erscheinen, sind kugelförmig und sehen stachelig aus. Mit ihren 70 cm Höhe lässt sich die blau blühende Pflanze wunderbar für die mittleren Bereiche im Beet verwenden.
Gewöhnliches Leberblümchen (Hepatica nobilis)
Wem kleine und zarte Blümchen gefallen, der kann sich auch für das schöne Leberblümchen entscheiden. Da es aus den Wäldern Europas stammt, ist es auch wunderbar für schattige und halbschattige Standorte mit waldlichen Charakter geeignet. Es handelt sich um eine Frühlingsblume, die im März und April blüht.
Armenischer Teppich-Ehrenpreis (Veronica armena)
Ein trockener Boden an einem sonnigen Ort ist der ideale Platz für blau blühende Stauden dieser Art. Die aus Armenien und Asien stammende Pflanze bildet kleine doch üppige Blütenstände in Blau oder Violett und das zwischen April und Juni. Mit ihren 10 cm Höhe macht sie sich perfekt als Bodendecker und kann dank ihrer Hitzetoleranz auch Steingärten in der Sonne zieren.
Hohe Bartschwertlilie (Iris barbata-elatior)
Von Weiß über Violett und Blau bis hin zu zweifarbigen Varianten ist bei der Bartschwertlilie alles mit dabei. Einem Blauton besonders ähnlich ist aber die „Princesse Carol de Monaco“. Diese blüht im Mai und bevorzugt einen sonnigen Ort im Garten mit trockenem Boden, wo sie nicht nur aufgrund ihrer prächtigen Blüte Aufmerksamkeit erregt, sondern auch dank ihrer Wuchshöhe von einem Meter alle Blicke auf sich zieht.
Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia)
Die Kugelblume ist eine Pflanze, die sich aufgrund ihrer niedrigen Wuchshöhe von 10 cm wunderbar als Bodendecker eignet. Von Mai bis Juli zieren hübsche, kugelförmige Blüten den Garten und bilden einen Kontrast zu den immergrünen Blättern. Finden Sie ihr einen sonnigen oder zumindest halbschattigen und nicht zu feuchten Standort und gießen Sie mäßig. Das gilt auch, wenn Sie die Kugelblume in einem Topf großziehen möchten. Für Steingärten und ähnliche Gartenelemente ist sie perfekt geeignet.
Große Garten-Ochsenzunge (Anchusa azurea)
Diese sommerblühende Staude ragt mit ihren 100 cm aus jedem Blumenbeet empor und beeindruckt dabei mit tiefblauen bis violetten Blüten, die zwischen Mai und Juli zu erwarten sind. Suchen Sie blau blühende Stauden für einen sonnigen Standort, können Sie mit diesem Exemplar nichts falsch machen. Da es einen trockenen Boden bevorzugt und eine häufige Bewässerung somit nicht notwendig ist, ist die Garten-Ochsenzunge außerdem auch sehr pflegeleicht.
Winterharte, sommerblühende Stauden, die Sie unbedingt in Erwägung ziehen sollten
Um sommerblühende Stauden geht es in unserem heutigen Artikel. Was Sie über die Sommerblüher wissen sollten, erklären wir Ihnen in den folgenden Zeilen. Auch einige wunderschöne Staudenarten, die Sie wählen können, haben wir Ihnen aufgelistet.
Blaue Färberhülse (Baptisia australis)
Nicht nur die violetten oder blauen Blüten dieser beeindruckenden Staude sind bewundernswert. Erwähnenswert sind auch die Blätter, die sich im Herbst gelb färben. Auf diese Weise bekommen Sie nach der Blütezeit von Juni bis August gleich noch einmal ein wenig Farbe in Ihren Garten. Bei den Färberhülsen handelt es sich um blau blühende Stauden, die einen sonnigen Standort und normalen Boden bevorzugen. Die Pflanzen werden ca. einen Meter hoch.
Schmucklilie (Agapanthus)
Um eine nicht winterharte Staudenart handelt es sich bei wunderbaren Schmucklilie, die aus diesem Grund auch zum Bepflanzen von Kübeln und zum Zieren von Terrassen oder Balkonen genutzt wird. Weiß, Lila und Dunkelviolett sind neben Blau die typischen Blütenfarben, während die Blätter je nach Sorte immergrün oder auch sommergrün sein können und sich in Form und Farbe unterscheiden. Die aus Afrika stammende Staude mag es sonnig, warm und windgeschützt. Gießen Sie mäßig, denn die Pflanzen verträgt auch Trockenperioden problemlos. Zu viel Wasser verträgt sie hingegen nicht. Ab einer Temperatur von Minus 5 Grad müssen blau blühende Stauden dieser Art ins Winterquartier.
Lobelien (Lobelia)
Ebenso nicht winterhart sind die hübschen Lobelien. Nichtsdestotrotz sind sie bei Gärtnern sehr beliebt, da sie recht pflegeleicht sind und mit ihren schönen blauen Blüten eine wahre Augenweide sind. Sie benötigen regelmäßig Dünger und reichlich Wasser, jedoch keine Staunässe. Verwelkte Blüten sollten ebenso entfernt werden. Dieser Rückschnitt sorgt für neue Triebe und eine zweite Blüte bis in den Herbst hinein.
Hortensien (Hydrangea)
Von Natur aus sind Hortensien eigentlich gar nicht blau. Auch sind sie nicht wirklich blau gezüchtet. Um sie in blau blühende Stauden zu verwandeln, bedarf es einem bestimmten Trick. Und zwar muss der Boden, in der die Hortensie gepflegt wird und wächst, sauer gehalten werden. Des Weiteren ist Kalialaun nötig. Mit beidem wird die Pflanze mit Hilfe von Dünger versorgt. Hortensien sind außerdem sowohl für den Garten als auch für Pflanzgefäße geeignet und benötigen reichlich Wasser und Dünger. Ein Rückschnitt im Frühjahr fördert eine üppige Blüte.
Bartblume (Caryopteris x clandonensis)
Wir geben zu, die Bartblume ist eigentlich keine Staude, sondern ein Halbstrauch. Dennoch möchten wir sie Ihnen vorstellen, da sie pflegeleicht und wunderschön ist und wie Stauden im Garten eingesetzt werden kann. Bartblumen sind violett bis blau blühende, winterharte Stauden. Aufgrund der duftenden Blüten werden viele Insekten angezogen. Zu erwarten ist die Blütezeit von Juli bis September. Möchten Sie mit ihr den Steingarten schmücken, treffen Sie genau die richtige Wahl, denn die Pflanze liebt die Sonne und trockene Böden. Dementsprechend benötigt sie nicht viel Wasser und Dünger. Suchen Sie blaue Blumen, winterhart und zugleich pflegeleicht sind, ist die Bartblume genau die richtige Wahl.
Rittersporn (Delphinium)
Kaum ein Hobbygärtner kennt diesen Klassiker für blau blühende Stauden. Zahlreiche Farben und Nuancen gibt es bei dieser Schönheit und dazu zählt auch das schöne Blau. Der Rittersporn benötigt einen sonnigen Platz, wobei ein lehmiger Boden zu bevorzugen ist. Auch nährstoffreich sollte er sein. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte fördert eine zweite. Im Spätsommer oder spätestens im Frühling ist auch eine Teilung zu empfehlen. Schützen Sie die Pflanze außerdem vor Schnecken und Mehltau.
Jakobsleiter (Polemonium caeruleum)
Der Halbschatten macht die Jakobsleiter glücklich. Es wird mäßig gegossen. Während der Trockenperioden im Sommer sollte die Wasserzugabe jedoch erhöht werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Auch bei dieser Pflanze fördert ein Rückschnitt nach der ersten Blüte eine weitere, die aber nicht so üppig ausfallen wird, wie die erste. Die Jakobsleiter breitet sich schnell mit Hilfe von Samen selbst aus, was Sie ebenso durch einen rechtzeitigen Rückschnitt verhindern können. Die Blütezeit ist von Juni bis Juli.
Aster (Aster)
Obwohl die Aster eher violett ist, gibt es auch Sorten, die mehr in Richtung Blau gehen. Es handelt sich um eine im Herbst blühende Pflanze, die ihre Blütezeit im September und Oktober hat. Die perfekte Wahl also, wenn Sie auch dann noch Wert auf Blütenpracht legen. Astern werden bis zu 150 cm hoch und bevorzugen einen sonnigen Standort mit normalem Boden. Dort können Sie sie mit anderen Herbstblühern, die üblicherweise warme Farben haben, kombinieren, um interessante Kontraste im Garten zu schaffen. Sie erhalten mit den Astern außerdem blau blühende Stauden, die winterhart sind und unsere Winter problemlos überstehen.