Weiße Larven im Garten? Das können Sie gegen Engerlinge im Frühjahr tun!
Beim Umgraben im Frühjahr oder ungewöhnlich warmem Wetter sind plötzlich weiße Larven im Garten zu sehen? Die Engerlinge der Schädlinge Maikäfer und Gartenlaubkäfer machen sich breit im Garten. Wer nicht schnell handelt, riskiert einen Befall und viele Fressschäden im Sommer. Zum Glück gibt es umweltfreundliche Methoden, wie man die Larven wegbekommt und den Garten ins Gleichgewicht bringt.
Inhaltsverzeichnis
Weiße Larven im Garten: Wann sind sie problematisch und wann – nicht
Vorerst: Weiße Larven können Nützlinge oder Schädlinge im Garten sein. Aber selbst, wenn man ein paar Larven der Maikäfer bemerkt, ist das nicht unbedingt schlimm oder problematisch. Die Engerlinge bieten Nahrung für Vögel und Igel im Frühjahr, wenn es ansonsten fast keine anderen Insekten gibt. Daher erfüllen sie eine wichtige Funktion. Ist der Garten möglichst natürlich gestaltet, stehen Pflanzen im Gleichgewicht und gibt es ausreichend Nahrung für Vögel und Insekten, dann sind selbst die Maikäfer nicht gefährlich. Wichtig in diesem Fall ist die Artenvielfalt.
Locken Sie Vögel in den Garten, indem Sie Nistmöglichkeiten anbieten. Nistkästen an hohen Bäumen und sichere Verstecke in dicht wachsenden Sträuchern sind für brütende heimische Arten besonders wichtig. Sie können Igel anlocken, indem Sie Katzenfutter in der Nähe der weißen Larven hinstellen. Seien Sie allerdings vorsichtig mit dem Füttern – denn Igelfutter kann auch unwillkommene Gäste in den Garten anlocken, nämlich Ratten. Auch Hühner können sich an den Engerlingen bedienen.
Gartenboden verbessern im Frühjahr: 5 häufigste Probleme und die entsprechenden Maßnahmen für einen fruchtbaren Garten
Der Boden zeigt seine Erschöpfung auf unterschiedliche Weise. Wie Sie den Gartenboden verbessern im Frühjahr, lesen Sie in unserem Beitrag.
Abgestorbene Rasenflächen, gekippte Pflanzen in den Töpfen, faulende Wurzeln und abgestorbene Setzlinge sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Engerlinge zu einer Plage geworden sind. Dies passiert normalerweise in Gärten, wo es keine Artenvielfalt gibt oder wo man vornehmlich gezüchtete Pflanzen nur mit Zierwert gepflanzt hat. Fehlt es im Garten an Verstecken für Igel und Nistplätze für Vögel, dann machen sich Schädlinge besonders schnell breit. Bemerkt man dann die Larven an kahlen Stellen im Rasen oder beim Umgraben der Erde in der Nähe von abgestorbenen Pflanzen, muss man schnell handeln und die Schädlinge aus dem Boden bringen.
Engerlinge aus der Erde bekommen: 3 insektenfreundliche Tricks
Der erste Schritt ist es, die Engerlinge aus dem Boden anzulocken. Die Larven entwickeln sie langsam in den Monaten zwischen Februar und Mai, wenn sie sich entpuppen. Etwa Ende Februar werden die Larven aktiver und kommen in die oberen Bodenschichten, wo sie sich vornehmlich in den Wurzelbereich aufhalten.
Wenn es im Rasen kahle Stellen gibt, kann man den Boden lockern und prüfen, ob sich dort Engerlinge aufhalten. Dabei lohnt es sich auch zu vergleichen und zu prüfen, um welche Art es sich handelt. Nützlinge kann man im Rasen lassen, Schädlinge können in den Komposthaufen umgesiedelt werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Sind Engerlinge im Blumentopf schädlich & was können Sie tun
Lichtundurchlässige PVC-Folie gegen Larven im Rasen
3 Schädlinge im Garten im März: wie man sie loswird auf natürliche und humane Weise
Sie möchten einen gesunden Garten? 3 Schädlinge im Garten im März besprechen wir in diesem Beitrag und wir geben Ideen, wie Sie sie natürlich loswerden können.
Damit der Trick funktioniert, sollte der Boden feucht sein. Zu diesem Zweck zuerst die kahlen Stellen im Rasen ausgiebig gießen und dann mit lichtundurchlässiger PVC-Folie bedecken. Am nächsten Morgen, am besten frühmorgens, die Folie entfernen. Die Engerlinge dann identifizieren und die Nützlinge stehen lassen. Die Schädlinge aufsammeln und umsiedeln. Bei einer großen Anzahl an Larven der Juni- oder Maikäfer kann man die Schädlinge als Vogelfutter in einen Eimer aufstellen.
Den Rasen vertikutieren
Der dritte Trick ist es, den Rasen im Frühjahr zu vertikutieren. Normalerweise ist es im März zu früh, den Boden aufzulockern. Wird die Rasenfläche im März vertikutiert, wird das Wachstum der Grashalme verlangsamt. Dafür aber kann man die Engerlinge aus dem Boden bekommen und direkt nach dem Vertikutieren absammeln.
Wer den Rasen neu anlegen möchten, sollte die Fläche zuerst walzen. Der verdichtete Boden erschwert die Bewegung der Engerlinge.
Senf gegen Engerlinge im Blumentopf
Welke Pflanzen, die abkippen, angefressene Wurzeln, ausgegrabene Blumenerde und hängende Blütenköpfe: All dies ist ein Anzeichen, dass sich die Schädlinge im Blumentopf gemütlich gemacht haben und sich an den Kübelpflanzen bedienen. Am schnellsten kann man die Theorie prüfen, wenn man die Erde umgrabt. Bei Topfpflanzen besteht aufgrund des geringen Erdvolumens aber immer die Gefahr, dass die Wurzeln beschädigt werden. Viel schneller und einfacher ist es, 1 EL Senf in 250 ml Warmwasser aufzulösen und damit die Erde besprühen. Die Engerlinge werden sich in ein paar Stunden auf der Oberfläche zeigen.
Diese Senflösung ist für die Larven nicht schädlich – man kann sie dann aber schnell absammeln und umsiedeln.
Auch interessant: Schnecken ohne Gift vertreiben: Sie können die Schleimer schnell aus dem Garten bekommen!