Zimmerpflanzen umtopfen: So gehen Sie vor, um neue Blumenerde ohne Pilze, Mücken und Fliegen zu garantieren

von Olga Schneider

Wenn Sie die Zimmerpflanzen umtopfen möchten, dann sind die Monate Februar und März bestens dafür geeignet. Jede Pflanze hat eigene Vorlieben, was den Nährboden angeht. Allerdings haben alle eins gemeinsam: Das Substrat sollte frei von Pilzen, Mücken und Fliegen sein. Wir geben nützliche Tipps, wie Sie einem Schädlingsbefall vorbeugen können.

Zimmerpflanzen umtopfen: Worauf sollte man beim Kauf der Blumenerde achten?

Welche Erde für Zimmerpflanzen umtopfen Tipps

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Spätestens Anfang Februar ist es an der Zeit, die Zimmerpflanzen umzutopfen. Dann stellt sich für viele Hobby-Gärtner allerdings die Frage: „Welche Erde ist gut für die Zimmerpflanzen?“. Beim Kauf gibt es einiges zu beachten.

  • Tun Sie der Umwelt etwas Gutes und entscheiden Sie sich für torffreie oder torfreduzierte Substrate. Statt Torf enthalten diese Produkte Hanf- oder Holzfasern, Grüngutskompost, Maisstroh oder Tongranulat, die das Wasser speichern und dann gleichmäßig abgeben können.
  • Bestimmte Zimmerpflanzen wie Orchideen und Sukkulenten benötigen spezielle Erde. Die meisten Orchideen gedeihen zum Beispiel am besten in Pinienrinde und werden in herkömmlicher Blumenerde eingehen. Kakteen benötigen ein Substrat mit hohem Sandanteil.

Welche Erde für Zimmerpflanzen nehmen

  • Für die anderen Zimmerpflanzen braucht man nicht unbedingt eine spezielle Erde zu kaufen, sondern kann diese auch selber mischen. Für Zitruspflanzen können Sie das Substrat mit Blähton vermengen und dann die Pflanzen mit speziellem kalkhaltigen Dünger versorgen. Kleine dekorative Rosensorten kommen mit Kübelpflanzenerde zurecht, wenn Sie diese mit nährstoffreichem Grüngutskompost im Verhältnis 5:2 mischen.

Sie haben bereits das passende Substrat gewählt. Nun sollten Sie sicherstellen, dass die neue Erde ohne Mücken, Pilze und Milben ist.

Erde für Zimmerpflanzen ohne Mücken

Neue Blumenerde schimmelt warum Pilze vorbeugen

Trauermücken sind für die Zimmerpflanzen gefährlich. Sie können ihre Wurzeln beschädigen und machen die Pflanzen für andere Schädlinge anfällig. Die lästigen Mücken zu bekämpfen, kann sich als eine schwere Aufgabe erweisen. Viel besser ist es, sich eine hochwertige Erde für Zimmerpflanzen ohne Mücken anzuschaffen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Verpackung unbeschädigt ist. Wenn Sie zu Hause feststellen, dass es Ablagerungen auf der Erde gibt oder das Substrat unangenehm riecht, dann sollten Sie die Blumenerde sterilisieren.

Kann man Erde desinfizieren? Sterilisieren im Backofen

Legen Sie ein Backblech mit Backpapier aus und verstreuen Sie die zuvor leicht angefeuchtete neue Blumenerde darauf. Backen Sie die Erde eine halbe Stunde bei 200 Grad Celsius, wobei Sie sie gelegentlich umrühren.

Blumenerde sterilisieren verschiedene Methoden ohne Pestiziden

Welche Erde bei Trauermücken?

Falls Ihre Zimmerpflanzen bereits von Trauermücken befallen sind, und Sie diese unter anderem auch durch Umtopfen loswerden möchten, dann sollten Sie unbedingt eine dünne Schicht Quarzsand auf der Oberfläche verteilen.

Nach dem Umtopfen gießen Sie erstmal die Pflanzen richtig gut. Wenn sich nach dreißig Minuten immer noch Wasser im Untersetzer staut, sollten Sie es entfernen.

Zimmerpflanzen umtopfen: Fliegen in der Blumenerde vorbeugen

Zimmerpflanzen umtopfen Tipps gegen Milben und Fliegen und Mücken

Auch andere kleine Fliegen können mit der neuen Blumenerde eingeschleppt werden. Sie können zu Hause die Erde visuell prüfen. Falls Sie kleine weiße Larven sehen, dann sollten Sie die Blumenerde unbedingt sterilisieren. Geben Sie die Erde in eine Schüssel, die sich für die Mikrowelle eignet und füllen Sie soviel Wasser, dass es die Erde bedeckt. Stellen Sie die Mikrowelle auf höchster Stufe ein und lassen Sie sie 12 Minuten laufen.

Gerade wenn Sie abgeschwächte Pflanzen umtopfen möchten, sollten Sie die Erde unbedingt zuvor desinfizieren.

Milben in der Blumenerde: Was können wir dagegen tun?

Spinnmilben auf Zimmerpflanzen erkennen und vorbeugen

Werden die Pflanzen von Milben befallen, können sie schnell eingehen. Bei einem Befall mit Spinn- und Wurzelmilben wird deswegen empfohlen, die Pflanze umzutopfen. Sterilisieren Sie sicherheitshalber die neue Erde. Werfen Sie das alte Substrat weg und spülen Sie die Pflanze und ihre Wurzeln ab. Um einem erneuten Befall vorzubeugen, decken Sie den Kübel und die Zimmerpflanze mit einer Plastiktüte ab.

Wenn Ihre Zimmerpflanzen im Wintergarten oder im Gartenhaus gelagert sind, dann sollten Sie frisch umgetopfte Pflanzen in einem Abstand von mindestens einem Meter zu den anderen Pflanzen aufstellen. Prüfen Sie täglich die Erde auf Anzeichen eines Befalls.

Lesen Sie auch: Hausmittel gegen Fliegen in der Blumenerde! Diese sind richtig wirksam!

Zimmerpflanzen umtopfen: Pilzen in der Blumenerde vorbeugen

Zimmerpflanzen umtopfen was beachten bei Blumenerde

Warum schimmelt Blumenerde? Für den Schimmel auf der Oberfläche sind meistens Pilze schuld. Um ihre Verbreitung zu verhindern, sollten Sie einiges beachten. Dichte Blumenerde bietet die perfekten Voraussetzungen für einen Pilzbefall. Mischen Sie das Substrat mit Sand oder Blähton, um die Durchlässigkeit zu erhöhen und Staunässe zu vermeiden. Sie können die Kübelpflanzenerde auch mit Kompost mischen, solange er gereift ist. Geöffnete Packungen mit Blumenerde vom Vorjahr sollten Sie am besten entsorgen und nicht verwenden. Die lange Lagerzeit kann sich negativ auf ihre Strukturstabilität auswirken.

Wenn Sie nach dem Umtopfen Substrat übrig haben, dann sollten Sie dieses luftdicht lagern. Am besten eignet sich ein kühler und trockener Platz im Wintergarten oder im Gartenhaus.

Die alte Blumenerde aus dem Blumentopf sollten Sie entsorgen.

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