Pilze im Rasen bekämpfen: Was hilft gegen Hexenringe und Co.?
Jeder Hobby-Gärtner kennt das Problem – nach all dem Vertikutieren, Schneiden und Düngen im Frühjahr und Frühling sieht die Rasenpflege letztendlich gepflegt aus. Und dann regnet es mal kräftig und plötzlich sind Pilze zwischen den Grashalmen zu sehen. Was kann man tun und wie lassen sich Pilze im Rasen bekämpfen?
Inhaltsverzeichnis
Warum wachsen Pilze im Rasen und wie wird man sie los?
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Es gibt verschiedene Pilze, die im Rasen wachsen. Die meisten gehören zu den Gruppen Hutpilz und Bovist. Die Pilze im Rasen sind nicht nur rein optische Makel (sie hinterlassen unschöne kahle Stellen), sondern weisen auch auf Probleme mit der Rasenfläche hin.
Pilze mögen Schatten und Feuchtigkeit. Hat es tagelang geregnet, dann sprießen sie. Sie bevorzugen einen verdichten, nährstoffarmen Boden mit schlechter Drainage. Gerade im Frühjahr werden die Pilzsporen vom Wind übertragen und siedeln sich dann auf Rasen, Komposthaufen oder alten Baumstümpfen an.
Was bedeuten viele Pilze im Rasen?
Pilze im Rasen sind ein Anzeichen für bestimmte Pflege-Fehler oder Probleme mit der Bodenbeschaffenheit. Wenn Sie Pilze in Ihrem Rasen sehen, dann prüfen Sie:
1) ob der Boden durchlässig ist. Ein verdichteter Boden kann das Wachstum der Rasenfläche verlangsamen und das Abfließen vom Gieß- und Regenwasser erschweren. Die Feuchtigkeit, die sich im Boden ansammelt, führt zur Staunässe und Wurzelfäule.
2) ob sie Pilze im Komposthaufen finden können. Oft gelangen Pilzsporen mit zerhacktem Totholz in den Komposthaufen. Wenn man das Blumenbeet oder die Rasenfläche mit Kompost düngt, dann sprießen die Pilze.
3) ob der Rasen eben ist. Ist die Rasenfläche uneben, dann ist dies ein Anzeichen für gestörten Wasserabfluss. Das Regenwasser kann nicht abfließen, dies führt zur Staunässe und die Pilzsporen finden passende Bedingungen, die ihr Wachstum beschleunigen.
Sind die Pilze im Rasen essbar?
Die Pilze im Rasen sind nicht essbar. Es gibt sogar giftige Pilzarten, die sich im Garten ausbreiten können. In Haushalten mit Haustieren und Kleinkindern ist daher Vorsicht geboten – entfernen Sie die Pilze sofort und entsorgen Sie sie mit dem Hausmüll.
Einzelne Pilze in der Rasenfläche entfernen oder wachsen lassen?
Hält sich die Anzahl der Pilze im Rasen in Grenzen (sprießen also ein paar Pilze nach einem starken Regenfall), dann gibt es kein Grund für Panik. Nach ein paar Wochen werden sie wieder verschwinden. Wenn aber mehrere Pilzgruppen auf einmal sprießen, dann sollten Sie den Rasen stärken. Düngen Sie ihn und verbessern Sie die Bodendurchlässigkeit. Graben Sie die Pilze dann einzeln aus und entsorgen Sie sie mit dem Hausmüll.
Was sind Hexenringe im Rasen und wie kann man sie nicht entfernen?
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Hexenringe treten ganz spontan, meistens nach einem starken Regenfall, auf. Dabei sprießen auf einmal viele Pilze, die einen Kreis bilden. Das ist ein Anzeichen für einen größeren Pilzbefall. Dieses Myzell, also ringförmiges Pilzgeflecht, bildet bei günstigen Bedingungen viele Fruchtkörper aus, die die Gräser beschädigen können.
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist der karge Boden. Je nährstoffarmer er ist, desto schneller breiten sich die Pilze aus. Sie wieder loszuwerden, ist eine schwere Aufgabe, die viel Mühe und Zeit verlangt.
Als Vorbeugung kann man jährlich, zum Start der Gartensaison, den Boden im Labor prüfen lassen und eventuellen Nährstoffmangel durch regelmäßige Düngegaben ausgleichen.
Wenn allerdings die Hexenringe bereits zu sehen sind, dann ist vor allem Geduld gefragt. Ein Hexenring ist ein ganzes Pilzgeflecht. Die Mehrheit davon breitet sich unterirdisch aus. Die Hutpilze, die einen Kreis bilden, sind eigentlich die Fruchtkörper, die am Rand des Geflechts wachsen und über deren Sporen sich das Ganze vermehrt. Je größer der Kreis, desto älter ist das Pilzgeflecht.
Dieses Pilzgeflecht kann den Rasen beschädigen. Es weist Wasser ab und das Gras bekommt nicht ausreichend Feuchtigkeit. Im Endeffekt vertrocknen die Halme und es entstehen kahle Stellen im Rasen. Sie können das Pilzgeflecht mit Kalk und Quarzsand bekämpfen. Einfach richtig kräftig die betroffenen Stellen gießen und dann direkt über die Pilze Sand schütteln.
Pilze sprießen nach Regenfällen und sind ein Anzeichen auf mögliche Probleme mit dem Boden. Verdichtete, feuchte und karge Böden bieten die bestmöglichen Bedingungen für einen Pilzbefall. Sind ganze Pilzkreise, also die sogenannten Hexenringe im Rasen zu sehen, dann sollten Sie das ganze Pilzgeflecht mechanisch bekämpfen und den Rasen stärken. Regelmäßige Düngegaben, eine verbesserte Drainage und das Entfernen der Fruchtkörper werden das Problem lösen. Natürlich ist dabei Geduld gefragt, denn Pilze sprießen über Nacht, die Bekämpfung dauert aber Wochen. Aber mit Geduld kann man sie endgültig loswerden.
