Die Entzündung im Gehirn als Hauptgrund für fortschreitenden Alzheimer?
Neue Untersuchungen ergaben, dass Neuroinflammation, oder eine Entzündung im Gehirn, die Hauptursache für die Verbreitung pathologisch falsch gefalteter Proteine ist. Darüber hinaus könnte dieser Zustand kognitive Beeinträchtigungen bei Patienten mit Alzheimer-Krankheit verursachen. Zum ersten Mal zeigten Forscher an lebenden Patienten, dass die Aktivierung der im Gehirn residenten Immunzellen, sogenannte Mikrogliazellen, nicht nur eine Folge des Krankheitsverlaufs ist. Der Prozess stellt vielmehr einen wichtigen vorgelagerten Mechanismus dar, der für die Krankheitsentwicklung unabdingbar ist.
Wie sich eine Entzündung im Gehirn auf die kognitive Funktion auswirkt
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Angesichts der mangelnden Krankheitsversorgung zeigt diese Forschungsarbeit, dass eine Kombinationstherapie gegen Plaquebildung und Neuroinflammation effektiver als pathologische Behandlungen sein könnte. Die Alzheimer-Krankheit ist durch die Ansammlung von Amyloid gekennzeichnet. Dies sind Proteinaggregaten, die sich zwischen Nervenzellen des Gehirns befinden. Die Klumpen von gestörten Proteinfasern sind außerdem auch als neurofibrilläre Bündel bekannt und bilden sich innerhalb der Nervenzellen. Obwohl Studien mit kultivierten Zellen und Labortieren zahlreiche Beweise dafür lieferten, dass die Aktivierung der Mikroglia die Ausbreitung dieser Fasern bei der Alzheimer-Krankheit antreibt, gab es für diesen Prozess beim Menschen bisher keine Beweise. Die Studienergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass die gezielte Bekämpfung von Neuroinflammation für Menschen mit Alzheimer im Frühstadium von Vorteil sein könnte. Darüber hinaus würde dies dazu beitragen, die Ansammlung von pathologischem Tau-Protein im Gehirn umzukehren, um Demenz abzuwehren.
Die Forscher fanden heraus, dass eine Entzündung im Gehirn bei älteren Menschen häufiger vorkommt. Bei Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen und solchen mit dadurch bedingter Demenz war dies noch ausgeprägter. Bioinformatische Analysen bestätigten außerdem, dass die Tau-Ausbreitung von der Aktivierung der Mikroglia abhängt. Dies ist ein Schlüsselelement, das die Auswirkungen der Plaquebildung sowie letztendlich die kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz in Verbindung bringt. Viele ältere Menschen haben Amyloid-Plaques in ihren Gehirnen, entwickeln jedoch nie die Alzheimer-Krankheit, so die Studienautoren. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass es die Interaktion zwischen Neuroinflammation und Plaquebildung ist, die eine Tau-Ausbreitung auslöst und schließlich zu weit verbreiteten Hirnschäden und kognitiven Beeinträchtigungen führt.