Wie Liebstöckel trocknen? Das sind die besten Methoden, um Maggikraut aufzubewahren!

von Lisa Hoffmann
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Ob Schnittlauch, Petersilie, Basilikum usw. – frische Kräuter verpassen unseren Gerichten einen feinen Touch und sind aus unserer Sommerküche nicht mehr wegzudenken. Weniger bekannt, dafür aber genauso aromatisch und köstlich – bereits seit der Antike gehört Liebstöckel zu den beliebtesten Würz- und Heilpflanzen und man kann ihn mittlerweile entweder auf dem Wochenmarkt kaufen oder selbst im Garten anpflanzen. Der Liebstöckel wächst bei Ihnen im Garten in rauen Mengen und Sie wissen nicht, was Sie damit machen sollten? Um den herrlichen Geschmack das ganze Jahr über zu genießen, verraten wir Ihnen im Folgenden die besten Methoden, um Liebstöckel zu trocknen. Und als Bonus haben wir für Sie ein paar leckere Liebstöckel Rezepte.

Wie Liebstöckel ernten?

Im Gegensatz zu anderen Küchenkräutern wächst Liebstöckel sehr rasch und bereits an einem einzigen Standort kann man das Kraut 4 bis 5 mal ernten. Da der Geruch von Liebstöckel an die beliebte Maggiwürze erinnert, ist er auch noch als “Maggikraut” bekannt. Um Liebstöckel zu trocknen, ist der richtige Erntezeitpunkt von entscheidender Bedeutung. Besonders aromatisch sind die Blätter kurz vor der Blüte ab Juni und der Gehalt an ätherischen Öle ist am höchsten nach ein paar trockenen Tagen.

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Allerdings gehen durch das Trocknen die Aromen verloren und aus diesem Grund wäre der beste Erntezeitpunkt kurz vor Blütenbeginn zwischen Mai und Mitte Juni. Liebstöckel wird am besten am späten Vormittag geerntet, wenn der Boden bereits gut erwärmt ist. Sobald die Pflanzenteile trocken sind, schneiden Sie die jungen Triebe mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere ab. Eine regelmäßige Ernte sorgt zudem auch dafür, dass sich immer neue Triebe ausbilden. Ganz wichtig – damit das Maggikraut nicht an Geschmack verliert, sollten Sie den geernteten Liebstöckel unverzüglich nach der Ernte trocknen.

Liebstöckel trocknen: So machen Sie es richtig

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Wie Sie Schnittlauch trocknen, haben wir Ihnen bereits erklärt. Haben Sie mehr Maggikraut geerntet, als Sie frisch verwenden könnten, dann ist das Trocknen eine hervorragende Möglichkeit, das aromatische Küchenkraut aufzubewahren. Um Liebstöckel zu trocknen, stehen Ihnen die folgenden Methoden zur Wahl.

Lufttrocknung

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Die Lufttrocknung ist die wohl schonendste Option, um Liebstöckel zu trocknen, denn dadurch behalten die Blätter ihren Geschmack.

  • Die erste Möglichkeit ist, das Gewürzkraut als Strauß aufzuhängen. Binden Sie dafür den Liebstöckel locker an den Stielenden mit Nährgarn zusammen und hängen Sie ihn kopfüber an einem geeigneten Standort. Je nach Größe und Dicke dauert es zwischen 8 und 12 Tagen, bis das Maggikraut trocken ist. Ganz wichtig beim Lufttrocknen – vermeiden Sie direktes Sonnenlicht, sonst gehen die ätherischen Öle und Aromen schnell verloren.
  • Für die zweite Methode zum Trocknen von Liebstöckel benötigen Sie einen luftdurchlässigen Untergrund, wie etwa ein Gitternetz oder Baumwollgaze. Legen Sie die Blätter mit den Stielen auf den Draht aus und achten Sie dabei darauf, dass sie sich nicht überlappen. An einem dunklen Ort mit einer Temperatur zwischen 20 und 30 Grad trocknen lassen und alle 2-3 Tage vorsichtig wenden.

Liebstöckel im Ofen trocknen

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Ja, auch im Ofen können Sie Liebstöckel trocknen und die Methode funktioniert wesentlich schneller und unkomplizierter als die Lufttrocknung. Legen Sie dafür ein großes Backblech mit Backpapier aus und verteilen Sie die frischen Triebe gleichmäßig darauf. Damit das Maggikraut gleichmäßig trocknen, ist es wichtig, dass die Triebe nicht übereinander liegen. Schieben Sie das Backblech in den unteren Ofenbereich und lassen Sie das Kraut für 3 bis 4 Stunden trocknen. Für eine schonende Trocknung und damit die Triebe ihr Aroma nicht verlieren, trocknen Sie den Liebstöckel bei maximal 40 Grad und lassen Sie die Ofentür leicht geöffnet.

Im Dörrautomat

Ein Dörrautomat ist ein toller Küchenhelfer und ermöglicht es uns, unser eigenes Trockenobst und -gemüse herzustellen. Kein Wunder also, dass wir damit auch Maggikraut trocknen können. Verteilen Sie dafür die frischen Triebe gleichmäßig auf dem Trockensieb und setzen Sie ihn im Dörrautomat ein.

Liebstöckel-Samen trocknen

Das Schönste am Maggikraut? Man kann nicht nur die Triebe und Blätter, sondern auch die Samen trocknen! Die Liebstöckel-Samen finden ebenfalls Anwendung in der Küche und eignen sich bestens zum Würzen verschiedener Gerichte. Der beste Zeitpunkt zum Ernten der Samen ist im Spätsommer, wenn diese schon braun sind. Hängen Sie sie dafür kopfüber wie oben beschrieben und stellen Sie eine Schalle darunter – wenn Sie abtrocknen, fallen die Samen nämlich runter. Die Trocknungszeit dauert zwischen 5 und 7 Tagen.

Liebstöckel Rezepte: Dafür können Sie Maggikraut verwenden

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Wofür Sie Schnittlauchblüten verwenden, wissen Sie bereits. Damit Ihre ganze Arbeit nicht umsonst war, sollten Sie den Liebstöckel nach dem Trocknen unverzüglich in verschließbare und luftdichte Behälter füllen. Zerbröseln Sie das Kraut immer kurz vor der Anwendung und nicht vorher – sonst gehen die Aromen weg. An einem trockenen und dunklen Ort, wie etwa im Küchenschrank, bleibt getrocknetes Maggikraut zwischen 12 und 15 Monaten haltbar. Hier ein paar Ideen, wofür Sie getrockneten Liebstöckel verwenden könnten.

Zum Würzen von Gerichten

Am häufigsten wird getrockneter Liebstöckel als Gewürz in der Küche verwendet und die feinen Blätter eignen sich bestens zum Würzen von Fisch, Fleisch, Suppen sowie Salaten und Saucen. Blanchiert schmecken die jungen Triebe auch als leichte Sommer-Beilage besonders gut. Getrocknete Liebstöckel-Samen hingegen können Sie einfach mörsern und als Gewürz für Gebäck und Brot verwenden.

Liebstöckel-Salz selber machen

Im Gegensatz zur beliebten Maggiwürze kommt unser Liebstöckel-Salz komplett ohne jegliche Geschmacksverstärker und künstliche Aromen aus. Zerkleinern Sie dafür die trockenen Blätter im Mixer oder mit dem Mörser zu feinem Pulver. Wiegen Sie das Pulver mit der Küchenwaage ab und geben Sie dann circa die zehnfache Menge Salz dazu. Gut verrühren und schon ist Ihr Liebstöckel-Salz fertig.

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