6 wichtige Tipps für Kräuter in Blumenkästen am Balkongeländer, die Sie vielleicht noch nicht kennen

Damit das aber auch wirklich gelingt, gibt es einige Dinge, die Sie unbedingt beachten sollten. Wenn Sie direkt darauf los pflanzen, wird es mit der Kräuterernte eventuell nichts. Welche 6 wichtigen Tipps für Kräuter in Blumenkästen am Balkongeländer sollten Sie befolgen?

1. Nutzen Sie den Platz effizient, aber überfüllen Sie nicht!

Man hat ja nicht allzu viel Platz auf dem Balkon zur Verfügung, weshalb man versucht, das Maximum aus ihm zu holen. Und besonders, wenn die Kräuter noch recht klein sind, kann man den Fehler machen, die Blumenkästen zu überfüllen. Denken Sie deshalb immer daran, dass die Pflanzen sich erst noch so richtig entwickeln werden und dafür auch ausreichend Platz benötigen.

So verteilen Sie die Kräuter in Blumenkästen am Balkongeländer richtig:

• Die meisten Kräuterpflanzen brauchen zwischen 15 und 20 cm Platz. Bei weniger entsteht ein Konkurrenzkampf, den so manche Kräuter im Balkonkasten verlieren werden, denn sie werden dadurch geschwächt.
• Kompaktere Kräutersorten kommen auch mit etwas weniger Platz zurecht – Schnittlauch und niedrig wachsender Thymian beispielsweise.
• Ideal ist eine Tiefe von 20 bis 25 cm, besonders bei größeren und mehrjährigen Exemplaren. So erhalten die Wurzeln ausreichend Platz und außerdem trocknet auch die Erde nicht so schnell aus. Bei kleineren Sorten dürfen Sie bei Bedarf auch einen Balkonkasten für Kräuter mit 15 bis 20 cm Tiefe wählen (Schnittlauch, Petersilie, Basilikum).
• Beim Einpflanzen achten Sie darauf, nicht zu tief zu gehen. Lockern Sie den Wurzelballen gut durch und stellen Sie die Pflanze dann so tief in den Kasten, dass der obere Rand des Wurzelballens eben mit der Erde abschließt.

2. Optimale Pflanzpartner finden

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Die einen passen wunderbar zusammen, die anderen weniger und manche sollten sogar eher ein „Singleleben“ führen. Wenn man die Kräuterpflanzen raffiniert ergänzt, erhalten Sie nicht nur einen vielseitigeren Duft auf dem Balkon. Sie fördern sich außerdem gegenseitig in ihrem Wachstum. Wie kombinieren Sie sie am besten?

Richten Sie sich nach ihren Standort- und Pflegebedürfnissen:

• Sonnenanbeter können zusammen auf die Südseite oder auf die Südwestseite und sind perfekt für den sonnigen Balkon. Dazu gehören: Thymian, Rosmarin, Oregano und Salbei.
• Kräuter, die es feucht mögen, brauchen einen Halbschatten, wo die Erde nicht so schnell austrocknet und die Blätter ein paar Sonnenpausen erhalten. Dazu gehören: Petersilie, Schnittlauch, Kerbel und Koriander.
• Manche Kräuterpflanzen sind sehr invasiv, was wiederum andere Pflanzen verdrängt. Aus diesem Grund sollten sie besser in einem separaten Topf oder gut von den anderen Pflanzen getrennt wachsen. Dazu gehört die Minze.

3. Die optimale Befüllung (abgesehen von den Pflanzen, natürlich)

Obwohl Kräuter an sich sehr pflegeleicht sind, sollte man es ihnen auch nicht unnötig schwer machen. Wenn Sie sich schon ans Werk machen, dann richtig, nicht wahr? Welche Erde ist die beste?

• Herkömmliche Blumenerde speichert oft zu viel Feuchtigkeit, was besonders den trockenheitsliebenden Kräutern das Leben schwer machen kann – die Folge ist nämlich Wurzelfäule.
• Kräutererde ist speziell für die Bedürfnisse der Kräuterpflanzen lockerer und durchlässiger gestaltet.
• Mediterrane Pflanzen sind noch einfacher gestrickt: normale Erde, die Sie mit Sand und etwas Blähton mischen, reicht vollkommen aus, um die nötige Durchlässigkeit zu garantieren.
• Vor der Erde kommt eine Drainage in den Blumenkasten, um den Abfluss des überschüssigen Wassers zu gewähren. Hierfür können Sie wieder Blähton verwenden oder aber Kies. Legen Sie ein Stück Gartenvlies darüber und füllen Sie mit der Erde auf.

4. Hängende Kräutergärten gießen, aber richtig

Dass die Kräuter auch regelmäßig gegossen werden müssen, ist jedem bewusst. Was viele aber gerne unterschätzen, ist, wie häufig das eigentlich in ihrem kleinen Kräuterbeet auf dem Balkon der Fall sein kann.

• Kübel trocknen bedeutend schneller aus als Beete – durch Sonne, aber auch durch Winde.
• Gerade im Sommer und in der Vollsonne kann es durchaus notwendig sein, dass Sie zweimal täglich bewässern müssen.
• Im Halbschatten ist das Gießen alle 2 bis 3 Tage notwendig.
• Nicht wahllos gießen, sondern den Fingertest machen! Ist die obere Erdschicht trocken, wird gegossen. Gießen Sie vorher und das auf Dauer, kann das wieder zu Staunässe und Wurzelfäule führen.
• Gießen sollte man immer morgens oder abends. So hat die Pflanze bis zur Mittags- und Nachmittagshitze ausreichend Zeit, um zu trinken. Gießt man tagsüber, verdunstet ein Großteil des Wassers sehr schnell und die Pflanze hat nichts davon.
• Versuchen Sie, bodennahe zu bewässern und die Blätter nicht zu nässen, um Krankheiten oder Verbrennungen zu vermeiden.

5. Kräuter in Blumenkästen am Balkongeländer schneiden und ernten

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Woran Anfänger nicht denken: Kräuterpflanzen brauchen regelmäßig Schnitte, ansonsten kahlen sie aus, blühen sie oder sterben einfach ab. Falls Sie also nicht in der Lage sind, die Kräuter immer wieder zu ernten, werden Sie womöglich nicht lange etwas von ihnen haben.

Da es aber oft unmöglich ist, nach Bedarf ausreichend zu ernten, gibt es zum Glück noch die Möglichkeit, die Blätter zu trocknen und so aufzubewahren – oder Sie schneiden Sie zumindest und werfen die ungebrauchten Pflanzenteile weg, was aber eine ziemliche Verschwendung ist und auch nicht wirklich Sinn der Kultivierung war, oder?

Was gibt es beim Ernten zu beachten?

• Schneiden Sie immer nur die richtige Menge ab. Mehr als ein Drittel der Pflanze sollte es nie auf einmal sein.
• Die richtige Schnitttechnik je nach Pflanze durchführen: Basilikum schneidet man oberhalb des Blattpaares, Sträucher wie Rosmarin und Thymian vertragen auch kräftigere Rückschnitte.
• Regelmäßig ausputzen: Gelbe und vertrocknete Blätter möglichst schnell entfernen, um Krankheiten zu vermeiden.

Eine Übersicht über die verschiedenen Kräuterarten finden Sie hier

6. Schnellwachsend, aber nicht hungrig

Kräuter wachsen recht schnell, was den Anschein erweckt, dass sie sicher viele Nährstoffe benötigen. Tatsächlich ist das aber nicht der Fall, denn zu viel des Guten wirkt sich hier negativ auf den Geschmack aus. Es reicht vollkommen aus, wenn Sie einmal monatlich düngen. Hierfür verwenden Sie am besten speziellen, organischen Kräuterdünger.

Was macht man eigentlich im Winter mit den Kräuterpflanzen?