Kann man Zuckersucht überwinden? Der gesunden Ernährung Vorrang geben und auf Süßigkeiten verzichten

Warum ist der Appetit auf Süßes so stark und lässt sich überhaupt heutzutage Zuckersucht überwinden? Mit diesen Ernährungstipps wäre es möglich!

Es kann überwältigend sein, nein zu all der süßen Verführungen zu sagen, wenn man irgendwann mal seine Zuckersucht überwinden will. Die Anziehungskraft von Süßwaren ist eigentlich mit der Drogensucht vergleichbar, auch wenn das etwas übertrieben zu klingen mag. Es gibt kaum Menschen, die kein Eis oder Torte mit viel Sahne und Schokolade oder köstliche Pralinen mit leckeren Füllungen mögen. Wie entsteht aber so ein Zustand und kann man solche Gelüste bekämpfen? Erfahren Sie im Folgenden, ob dies eine unmögliche Mission wäre und was Sie tun können, um auf Zucker zu verzichten!

Wie kann man die Naschkatze in sich besiegen und Zuckersucht überwinden?

Es gibt eine Reihe alternativer Nahrungsmittel, die das Verlangen nach Süßem auf eine gesunde Art und Weise stillen können. Bevor Sie diese jedoch in Betracht ziehen, wäre es sinnvoll zu erfahren, warum Zucker süchtig macht und welche Faktoren bei einer zuckerfreien Ernährungsweise zu berücksichtigen sind. Die Auswirkungen eines übermäßigen Zuckerkonsums stehen heutzutage nämlich mit zahlreichen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, sowie mit Fettleibigkeit oder mit psychischen Störungen in Verbindung.

Einer der Hauptgründe für den auf den ersten Blick unstillbaren Appetit auf Süßes ist das Sättigungsgefühl, das solche Nahrungsmittel auslösen. Darüber hinaus waren Süßigkeiten und Gelüste schon immer in enger Verbindung, wobei immer mehr gesundheitsbewusste Menschen auf diese ungesunde Beziehung aufmerksam werden. Ernährungswissenschaftler haben dementsprechend auch schon bestimmte Strategien zur zuckerfreien Ernährung entwickelt, mit denen sich eine Zuckersucht überwinden lässt. Dies hängt nämlich mit der Psyche zusammen, wobei das Geheimnis des gefährlichen Zusammenhangs zwischen Süßigkeiten und Lustgefühl in der Aktivierung bestimmter Gehirnzentren liegt. Dieser Prozess beginnt sofort nach dem Verzehr von Süßigkeiten. Hier sind noch einige Informationen darüber.

Können Entzugserscheinungen beim Verzicht auf Zucker auftreten?

Es gibt viele Menschen, die Ihre Obsession für Süßigkeiten auf ihre eine mangelnde Willenskraft zurückführen, aber es geht dabei um kompliziertere Zusammenhänge. Selbst die rationalsten Persönlichkeiten müssen mit Emotionen und Verhaltensweise kämpfen, um eine Zuckersucht überwinden zu können. Wissenschaftler und Ärzte sind der Meinung, dass es drei Hauptursachen für so eine Sucht geben kann:

• Am harmlosesten ist das einfache Verlangen nach Süßigkeiten von dem Hintergrund einer unausgewogener Ernährungsweise oder einer strengen Diät. In solchen Fällen versucht der Körper, die mangelnde Energie auszugleichen, indem er diejenigen darauf fordert, nach kalorienreichen Lebensmitteln zu suchen.
• Die zweite Ursache, durch die auch Entzugserscheinungen auftreten können, ist die psychologische Natur des entsprechenden Individuums. Dies ist entweder mit schlechten Essgewohnheiten oder mit der sogenannten Selbstbelohnung verbunden. Darüber hinaus „bestechen“ auch viele Eltern ihre Kinder mit Süßigkeiten, um sie zu trösten oder damit sie sie in Ruhe lassen. Wenn das Kind erwachsen ist, versucht es sich auf die gleiche Art und Weise, mit Süßwaren zu belohnen oder zu trösten. Es passiert auch oft, dass dies von Generation zu Generation übertragen wird.
• Die dritte und komplexeste Ursache besteht in der Fähigkeit von Zucker, die Synthese des Suchthormons Dopamin und des Glückshormons Serotonin im Körper zu bewirken. Wenige Menschen können daher ihre Zuckersucht überwinden, da Süßigkeiten wie eine Droge wirken, wenn sie ihre Ängste eindämmen und ihre Stimmung verbessern möchten. Wenn Sie häufig und in großen Mengen Zuckerprodukte zu sich nehmen, lässt die Empfindlichkeit der Dopaminrezeptoren im Gehirn nach. Das bedeutet, dass Sie noch mehr Süßigkeiten benötigen, um diese Rezeptoren zu aktivieren und das Gefühl der Zufriedenheit wieder zu erleben.

Was macht den Zuckerkonsum für den Körper so ungesund?

Es ist bereits seit dem Kindesalter bekannt, dass Schokolade die Zähne verderben kann. Das ist eigentlich wahr, da die Entwicklung von Karies von der aufgenommenen Menge an Zucker abhängt. Darüber hinaus wandelt der Körper leicht verdauliche Zuckerarten schnell in Fett um, das sich dann ablagert und zu Übergewicht führen kann. Die erhöhte Zuckeraufnahme reduziert dementsprechend auch die Aktivität von Insulin, was mit einem erhöhten Diabetesrisiko in Verbindung steht. Zudem erhöht der überschüssige Zuckergehalt im Blut die Wahrscheinlichkeit, an Virus- oder Pilzinfektionen zu erkranken.

Welche Symptome treten bei Verzicht auf Zucker auf?

Nicht bei jedem ist die Symptomatik gleich, und es ist wahrscheinlicher, dass Sie nur einige Symptome erleben, wenn Sie Ihre Zuckersucht überwinden. Es wäre jedoch sinnvoll, besser darüber informiert zu sein:

• Das unkontrollierbare Verlangen nach Süßigkeiten ist das offensichtlichste Symptom, aber wenn Sie diszipliniert und stark bleiben, werden Sie irgendwann den Punkt erreichen, an dem das Verlangen nachlässt.
• Der Mangel an Energie ist ebenfalls ein mögliches Symptom, da Zucker ein einfaches Kohlenhydrat ist und das Gehirn schnell mit verfügbarer Energie versorgt. Sollte Ihr Körper bereits daran gewöhnt sein, verlangt er nach schnellem Treibstoff, was zu Unwohlsein führen kann.
• Angstzustände und Unruhe können aufgrund des sinkenden Dopaminspiegels beim Verzicht auf Zucker ebenfalls auftreten. Wenn Sie also damit aufhören, sich mit Süßigkeiten zu beruhigen, könnte es zu Angstgefühlen kommen.
• Auch Schwindel und Benommenheit könnten in schwereren Fällen auftreten, was eher bei sensibleren Menschen passiert.
• Sie könnten auch anfangen, sich impulsiv zu verhalten, wobei dies ein gut bekannter Aspekt der Sucht ist. Beim Verzicht auf Alkohol oder Zigaretten passiert dasselbe, und bei Zucker kann dies einen ähnlichen Effekt auf die Selbstkontrolle haben.
• Weitere Symptome können Schlaflosigkeit und Depression sein, da Ihnen etwas vor dem Schlafengehen fehlen wird. Darüber hinaus könnte es beim Verzicht auf Süßigkeiten zu einem vorübergehenden depressiven Zustand kommen. Dies liegt wiederum an der bloßen Tatsache, dass Sie etwas Befriedigendes vermissen.
• Es könnte bei Ihnen auch zu Wut und Reizbarkeit kommen, wenn Sie plötzlich auf Süßigkeiten verzichten. Auch dieser Zustand lässt jedoch relativ schnell nach.
• Zu guter Letzt könnte es auch zu Gewichtsschwankungen kommen, wobei die meisten Menschen bemerken, dass sie nach dem Verzicht auf Zucker abnehmen. Dies ist eine logische Auswirkung, da es keine Diätpläne mit übermäßigem Zuckerverzehr gibt. All dies sollte Sie nicht daran hindern, auf Zucker zu verzichten

Wie kann man auf gesunde Art und Weise die Zuckersucht überwinden?

Nun haben Sie sich vielleicht schon entschieden, Süßigkeiten aufzugeben, aber wie machen Sie dies, ohne Ihrer Gesundheit zu schaden? Da es beim Verzicht auf Zucker an Serotonin im Körper mangelt, wäre es logisch, diesen Mangel auf andere Weise auszugleichen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Lebensmittel, die reich an Tryptophan sind, zu sich zu nehmen. Es geht dabei nämlich um die Aminosäure, die Serotonin bildet. Einige mögliche Quellen dafür sind Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen und Sojabohnen, sowie tierische Produkte wie Käse, Hähnchenfleisch und Eier. Darüber hinaus können Sie Ihrem Tagesmenü für mehr Serotonin auch Nudeln, Vollkornbrot, Joghurt, Obst und Gemüse hinzufügen. Auch die körperliche Bewegung stillt die Gelüste und das Verlangen nach Süßigkeiten.

Darüber hinaus können Sie versuchen, jede Woche ein süßes Lebensmittel aus Ihrem Speiseplan zu streichen. Auch nach dem Abendessen sollten Sie auf den Nachtisch verzichten und langsam den Zucker in Kaffee und Frühstück reduzieren. Es ist dementsprechend auch keine gute Idee, auf einmal Ihre Zuckersucht überwinden zu versuchen. Beim Fehlen von Zucker wird der normale Blutkreislauf im Gehirn gestört, was zu Thrombosen führen kann. Der normale Zuckergehalt im Blut kann auch rheumatoider Arthritis und derartigen Gelenkerkrankungen vorbeugen. Der Mangel von Zucker würde sich auch negativ auf innere Organe wie die Milz und die Leber auswirken, da diese ohne Zucker nicht funktionieren können. Daher wäre es gesünder, anfangs nicht komplett auf Zucker zu verzichten und dann Ihrer Ernährung gesunde Alternativen hinzuzufügen.

Womit kann man Zucker ersetzen?

Sie können sich für gesunde süße Alternativen entscheiden, indem Sie sich diese einfach aus anderen Quellen holen. Garnieren Sie zum Beispiel Ihre Haferflocken mit frischen oder pürierten Früchten statt mit zuckerhaltigen Sirups oder Gelees. Sie können Obst auch in verschiedenen Formen zu sich nehmen, von denen jede den Haushaltszucker übertrifft, wie beispielsweise Trockenfrüchte, Tiefkühlobst oder Dosenfrüchte ohne Zuckerzusatz.

Darüber hinaus können Sie Ihren Bedarf auch mit einem Glas fettarmer Milch oder Joghurt decken. Solche Milchprodukte enthalten den bekannten Milchzucker namens Laktose, wobei sie auch reiche Quellen für Eiweiß und Kalzium sind. Nehmen Sie auch ausreichend Vitamin C und Magnesium zu sich. Wenn Sie nicht wissen, in welchen Lebensmitteln diese Vitamine enthalten sind, können Sie sie einfach in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen. Versuchen Sie auch die normale Schokolade mit Bitterschokolade zu ersetzen, und zwar mit solcher, die mindestend 80 % Kakao enthält.

Es ist zudem noch ganz wichtig, wenn Sie Ihre Zuckersucht überwinden, ausreichend Wasser zu trinken. Versuchen Sie auch, den Verzehr verarbeiteter Lebensmittel auf ein Minimum zu reduzieren und beginnen Sie, ungesüßte Nahrungsmittel zu kaufen. Diesen können Sie dann je nach Bedarf einige süße Alternativen hinzufügen und somit langsam Ihren Körper daran gewöhnen. Je mehr Sie dies tun, desto öfter können Sie Zucker mit Proteinen ersetzen, indem Sie Ihr Tagesmenü damit bereichern. Die erhöhte Proteinaufnahme ist eine weitere einfache Möglichkeit, das Verlangen nach Süßem einzudämmen. Der Magen verdaut eiweißreiche Nahrung langsamer, was dafür sorgt, dass Sie sich länger satt fühlen. Zudem erhöhen Proteine nicht wie die raffinierten Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel, was dem Herz gut tut.

Mit welchen anderen Maßnahmen und Ernährungsumstellungen Zuckersucht überwinden?

Ein weiterer wichtiger Schritt, wenn Sie auf Zucker verzichten möchten, besteht darin, mehr Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Diese erzeugen ebenfalls ein Sättigungsgefühl, wobei damit beladene Lebensmittel den Körper mit Energie versorgen und den Blutzucker nicht in die Höhe treiben. Dabei sollten Sie jedoch auf lösliche Ballaststoffe aus Obst und Gemüse sowie auf unlösliche Ballaststoffe aus Vollkornprodukten achten. Versuchen Sie am besten, zum Frühstück Erdnussbutter mit einer Apfelscheibe zu kombinieren, um von einer köstlichen Portion Eiweiß und Ballaststoffe zu profitieren. Ein weiterer Vorteil von Ballaststoffen besteht darin, dass sie einen gewissen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einigen Krebsarten bieten.

Eine ebenso effektive Maßnahme, die Sie ergreifen können, besteht darin, mehr Sport zu treiben. Allein mit körperlichen Aktivitäten werden Sie vielleicht nicht unbedingt Ihre Zuckersucht überwinden, aber definitiv einer gesunden Ernährung Vorrang geben. Insgesamt fühlt man sich beim Sporttreiben vitaler, wobei sich der Wunsch erweckt, einen gesünderen Lebensstil zu führen. Dies ist auch mit der Reduzierung der Zuckeraufnahme verbunden. Es ist auch völlig egal, für welche körperliche Aktivität oder Sport Sie sich dabei entscheiden werden. Als Beispiel können Sie sich einfach auf mehr Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen konzentrieren. Versuchen Sie auch, mindestens 30 Minuten an fünf Tagen in der Woche Übungen zu machen, um fit zu bleiben.

Warum nicht mit Süßstoffen als Zuckerersatz die Zuckersucht überwinden?

Bevor Sie zu künstlichen Süßstoffen für Ihren Tee oder Kaffee greifen, sollten Sie wissen, dass diese Ihr Verlangen nach Zucker nur noch weiter verstärken werden. Dies kann es für Sie auch noch schwieriger machen, ein gesundes Gewicht zu halten. Selbstverständlich sollten Sie sich ab und zu ein Stück Kuchen zu besonderen Anlässen gönnen, aber verzichten Sie lieber auf Zuckerersatz wie Süßstoffe.

Darüber hinaus fragen Sie sich vielleicht, ob natürlicher Zucker die bessere Alternative ist? Wenn es um Honig, braunen Zucker oder um konzentrierten Zuckersirup geht, mögen diese vielleicht als gesünder erscheinen. Ihre Auswirkungen beim Verzehr unterscheiden sich jedoch nicht viel von denen des raffinierten Haushaltzuckers. In beiden Fällen kommt es beim Übertreiben zum Anstieg des Blutzuckers, wobei Honig und unraffinierter Zucker jedoch nährstoffreicher sind.

Welche ist die empfohlene Tagesmenge an Zucker?

Sollten Sie mehr als 20 Teelöffel Zucker täglich zu sich nehmen, beträgt die etwa 285 Kalorien. Dies ist laut Ernährungswissenschaftlern zu viel. Frauen sollten zum Beispiel 6 Teelöffel oder 100 Kalorien pro Tag nicht überschreiten, während dies für Männer etwa 9 Teelöffel oder 150 Kalorien ist. Achten Sie auch auf die verschiednenen Namen des Zuckers, die das Wort in einer Zusammensetzung nicht enthalten. Viele Produkte enthalten Zucker und es geht um seine verschiedenen Alternativnamen wie Dextrose, Glukose, Agavensirup, Reissirup, Maissirup, Laktose, Melasse, Malzsirup, Saccharose usw.

Nun konnten Sie sehen, dass süße Lebensmittel süchtig machen und hoffentlich können Sie irgendwie anhand dieser Informationen und Tipps Ihre Zuckersucht überwinden. So ein Prozess ist selbstverständlich nicht einfach, aber die Vorteile sind definitiv einen Versuch wert. Es ist nie zu spät, auf einen gesünderen Lebensstil umzusteigen und Ihre Gesundheit an erster Stelle zu setzen.