Tiergrab gestalten im Garten: Was dürfen Sie, was nicht und welche Pflanzen eignen sich?
Der Verlust eines geliebten Haustieres ist ohne Frage einer der schmerzvollsten Momente im Leben. Und man möchte die letzte Ruhestätte dieses Teils der Familie selbstverständlich ebenfalls schön gestalten und das Tier ehren. Meist ist es der eigene Garten, der zu diesem Zweck gewählt wird. Wie kann man das Tiergrab gestalten im Garten? Brauchen Sie ein paar Ideen und Anregungen?
Darf man sein Tier überhaupt beerdigen und falls ja, wo? Muss man bestimmte Regeln einhalten? Das erklären wir mit anschließenden Grabgestaltungsideen.
Inhaltsverzeichnis
Darf man Haustiere bestatten?
Tiergräber scheinen inzwischen eine normale Sache zu sein und es gibt tatsächlich die Möglichkeit, sein Tier auf einem speziellen Tierfriedhof oder sogar auf einem Mensch-Tier-Friedhof beerdigen. Selbst die Kremierung kommt in Frage. So oder so geht es darum, Seuchen zu vermeiden, weshalb der Gesetzgeber diesbezüglich eine gewisse Kontrolle ausübt.
Darf man Tiere im Garten begraben, gibt es zusätzliche Regelungen, die sich je nach Bundesland unterscheiden, wenn die Bestattung überhaupt erlaubt ist. Ist das Katzen- und Hundegrab im Garten in Ihrem Land grundsätzlich gestattet, so sind es meistens dieselben Regelungen wie in anderen, die Sie hierbei einhalten sollten:
- Man darf nur ein Haustier im Garten beerdigen, keine landwirtschaftlichen Nutztiere.
- Die Todesursache ist enorm wichtig: War es ansteckend krank, darf es nicht in den Garten.
- Eingeschläferte Tiere dürfen nicht in den Garten. Das Narkosemittel kann ins Grundwasser gelangen.
- Das Gewicht spielt eine wichtige Rolle und unterscheidet sich je nach Bundesland.
- Es muss sich um Ihr privates Grundstück handeln (manchmal sind auch Genehmigungen vom Besitzer möglich) und das Grab sollte sich mindestens 2 Meter vom Nebengrundstück oder öffentlichen Bereichen befinden.
- Wie tief muss ein Tiergrab sein? Eine Tiefe von mindestens 50 cm ist wichtig, da Wildtiere das tote Tier aufspüren und ausgraben können.
- Gegebenenfalls sind Sondergenehmigungen notwendig.
Tiere im Garten beerdigen – So machen Sie es richtig
Möchten Sie Ihr Tiergrab gestalten im Garten, gibt es einige Dinge zu beachten, um nicht nur ein optisch schönes Grab zu erhalten, sondern dabei unter anderem auch der Umwelt nicht zu schaden.
- Verwenden Sie keine künstlichen Materialien, sondern greifen Sie zu solchen, die natürlich verrotten. Früher waren Plastikbeutel üblich, da diese auch vor eventuellen Gerüchen schützen sollten. Doch wenn Sie tief genug graben, brauchen Sie sich darüber keine Sorgen zu machen. Stattdessen sind Tücher aus natürlichen Textilien die bessere Wahl, genau wie Kartons und Papiertücher.
- Der bereits erwähnte Abstand von 50 Zentimetern bezieht sich auf den Abstand zwischen Erdoberfläche und dem Tier. Das bedeutet also, dass man umso tiefer graben muss, um so größer das Haustier ist (das gilt im Prinzip für Hunde).
- Unter den Tierkörper können Sie Kalk verteilen. Das neutralisiert nicht nur eventuelle Gerüche, sondern fördert auch den Verwesungsprozess.
- Wie auch beim Menschengrab gehört ein kleiner Hügel auf dem Grab dazu. Die Erde rutscht mit der Zeit nach und nach ab. Damit Sie später nicht die Grabstelle auffüllen müssen, sorgen Sie besser schon mit einem Erdhügel vor.
- Sie können dann das Tiergrab gestalten im Garten, ganz wie Ihnen lieb ist. Ein paar Inspirationen und Ideen bekommen Sie von uns.
Tiergrab gestalten im Garten – Was können Sie pflanzen und aufstellen?
Im Prinzip ist alles erlaubt, was Sie auch bei einem normalen Grab aufstellen oder pflanzen würden. Doch für ein paar Inspirationen lesen Sie einfach weiter.
Gedenkstein für Hund, Katze und Co.
So für das Menschengrab gibt es auch für unsere kleinen Freunde schöne Grabsteine in verschiedensten Formen und Größen, aus unterschiedlichen Materialien und Ausführungen und mit Gravuren. Sie können dementsprechend Grabsteine individuell anfertigen lassen.
Grabschmuck in verschiedenen Ausführungen
Grab pflegeleicht gestalten: Nützliche Tipps, die Ihnen die Grabpflege erleichtern werden
Wie kann man das Grab pflegeleicht gestalten? Welche Pflanzen und Dekorationen sind am besten geeignet, um Zeit und Mühe bei der Grabpflege zu sparen?
Neben dem Grabstein fürs Tiergrab lassen sich noch anderen Accessoires einsetzen. Die traditionelle Kerze im Windlicht oder Kerzenhalter ist nur eine Möglichkeit. Auch ein Kranz oder Gesteck ist gut geeignet, vor allem, wenn man dem Todestag beispielsweise gedenken möchten. Für den Alltag lohnt sich dann eher pflegeleichter Grabschmuck, der nicht regelmäßig ausgewechselt werden muss, wie beispielsweise:
Tiergrab gestalten im Garten – Pflegeleichte Grabpflanzen
Sie möchten ja das Tiergrab gestalten im Garten, was es natürlich um einiges einfacher macht, es zu pflegen, als wenn Sie immer wieder zum Friedhof fahren müssten. Während für die übliche Grabggestaltung meist hitze- und trockenheitsresistente Pflanzen gewählt werden, können es im eigenen Garten auch etwas pflegebedürftigere Pflanzen sein – je nachdem, wie viel Zeit Sie haben und investieren möchten.
Da das Tiergrab üblicherweise auch recht klein in der Fläche ist, brauchen Sie nicht viele Exemplare. Das reduziert auch den Zeitaufwand, sodass durchaus jede Saison neue Pflanzen setzen können, sobald die vorherigen verblüht sind. So erhalten Sie für jede Jahreszeit einen neuen, schönen Grabschmuck.
Pflanzschalen sind ebenfalls eine tolle Option, wenn Sie ein Tiergrab gestalten im Garten. Es gibt bepflanzte Grabschalen mit Wasserspeicher, die auf Friedhöfen die Bewässerung erleichtern sollen, aber auch im eigenen Garten sehr nützlich sein können.
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Pflanzen, mit denen Sie das Hundegrab gestalten können
Für Hunde beispielsweise Pflanzen wählen, deren Name sich auf das Tier bezieht, also das Wort “Hund” oder gerne auch “Wolf” enthält. Solche sind:
- Dogwood (Cornus)
- Färber-Wau (Reseda)
- Hundskamille (Anthemis)
- Hundsrose (Rosa canina)
- Hundsveilchen (Viola canina)
- Hundszahn (Erythronium)
- Hundswurz (Anacampsis)
- Hundszunge (Cynoglossum)
- Wolfsmilch (Euphorbia esula)
Katzengrab gestalten mit diesen beliebten Pflanzen
Katzen sind ziemlich zarte Tiere und für ihre Samtpfoten bekannt. Deshalb sind auch Blumen, die in ihrer Farbe oder Textur ebenfalls zart wirken, sehr beliebt für das Katzengrab im Garten. Solche sind zum Beispiel:
- Astern, z.B. Sommerastern (Callistephus chinensis)
- Heidekraut (Erica)
- Katzenminze (Nepeta)
- Lavendel (Lavandula)
- Narzissen (Narcissus)
- Stiefmütterchen (Viola)
- Tulpen (Tulipa)
- Vergissmeinicht (Myosotis)
- Winterlinge (Eranthis hyemalis)
Beliebte Frühlingsblumen für das Haustiergrab
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Naturstein ist haltbar und für die Grabgestaltung sehr beliebt. Wie kann man Gräber mit Steinen dekorieren? Was gibt es neben Kies und Umrandung für Optionen?
Im baldigen Herbst ist die perfekte Zeit, um schon einmal für den kommenden Frühling vorzusorgen. Möchten Sie schon zeitig bunte Blüten auf dem Haustiergrab bewundern, setzen Sie im Oktober die Blumenzwiebeln. Mit etwas Glück kann es sogar noch im Spätherbst zu einer Blüte kommen.
Für andere Frühlingsblumen warten Sie am besten bis zum Frühjahr, damit keine Frostschäden entstehen. Gut geeignet sind:
- Gänseblümchen (Bellis perennis)
- Garten-Stiefmütterchen (Viola x wittrockiana)
- Hornveilchen (Viola cornuta)
- Hyazinthen (Hyacinthus orientalis)
- Primeln (Primula vulgaris)
- Narzissen (Narcissus sp.)
- Tulpen (Tulipa Cultivars)
- Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)
Blumen für das Grab im Sommer
Im Sommer sind je nach Standort Sommerblüher notwendig, die entweder viel, mäßig viel oder wenig Wasser benötigen – ganz abhängig davon, wie viel Zeit Sie investieren können. Wählen Sie Pflanzen, die nicht zu wuchtig werden. Auch Sträucher, die nach dem ersten Eingewöhnungsjahr keine zusätzliche Pflege mehr benötigen, sind gut geeignet, um einen schönen Platz zu gestalten, der das ganze Jahr über schön aussieht. Der Hibiskusstrauch ist beispielsweise sehr schön und pflegeleicht.
- Eisbegonie (Begonia semperflorens)
- Flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)
- Fuchsien (Fuchsia)
- Fetthenne (Sedum)
- Fleißige Lieschen (Impatiens walleriana)
- Geranie (Pelargonium)
- Lavendel (Lavandula latifolia)
- Steinkraut (Lobularia maritima)
- Tagetes (Tagetes)
- Zauberschnee (Euphorbia)
Auch Bodendecker fürs Grab sind eine beliebte Variante, wenn man keine Steinplatte hat und die Grabfläche bedecken möchte.
Grabgestaltung im Herbst für das Haustier
Auch im Herbst gibt es wundervolle Exemplare, die nicht nur beliebte Friedhofspflanzen, die sich auch für das herbstliche Tiergrab im Garten eignen. Damit könnten Sie das kleine Grab bepflanzen:
- Alpenveilchen (Cyclamen)
- Christrose (Helleborus niger), auch für den Winter
- Drahtsträucher (Muehlenbeckia)
- Efeu (Hedera)
- Purpurglöckchen (Heuchera)
- Sternmoos (Sagina subulata)
- Scheinbeeren (Gaultheria)
- Silberblatt (Lunaria)
- Silberkörbchen (Calocephalus brownii)
- Stacheldraht (Calocephalus brownii)
- Winter- (Erica carnea) und Besenheide (Calluna vulgaris)
- Zwergmispel (Cotoneaster)
Grabgestaltung im Winter: Beispiele für Pflanzen
Einige der Pflanzen, die wir in den Listen oben bereits erwähnt haben, kommen auch durch den Winter sehr gut und schmücken den Grabplatz dabei nicht nur mit winterhartem Laub, sondern manchmal sogar auch mit Blüten (Christrose beispielsweise). Mit welchen Grabpflanzen sollten Sie spätestens ab Herbst das Tiergrab gestalten im Garten, damit es sich bis zum Winter an den Standort gewöhnen kann?
- Besenheide (Calluna vulgaris)
- Christrose (Helleborus niger)
- Fette Henne (Sedum)
- Immergrün (Vinca minor)
- Kleiner Winterling (Eranthis hyemalis)
- Scheinbeere (Gaultheria procumbens)
- Schneeglöckchen (Galanthus)
- Schneeheide (Erica carnea)
- Teppich-Zwergmispel (Cotoneaster dammeri)
- Waldsteinie (Waldsteinia ternata)
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