Raupen in der Erde: Wie Sie die weißen, grünen oder grauen Schädlinge loswerden

von Anne Seidel
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Haben Sie in der Gartenerde Eindringlinge bemerkt? Dann machen Sie sich womöglich Sorgen darüber, ob es sich hierbei um Schädlinge handeln könnte, die Ihren Pflanzen zufügen können oder ob die Tierchen harmlos sind. Um dies zu bestimmen, müssen Sie natürlich erst einmal identifizieren, worum es sich da überhaupt handelt. Wir versuchen, Ihnen die Erdraupe einmal vorzustellen und geben Ihnen Tipps, wie Sie auf umweltfreundliche Weise Raupen in der Erde bekämpfen können.

Erdraupen oder doch Larven?

Raupen in der Erde oder doch Engerlinge - Das ist der Unterschied

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Wenn Ihre Pflanzen trotz richtiger Pflege immer schwächer und kränklicher wirken und Sie an den Blättern nichts Außergewöhnliches feststellen, befindet sich das Problem wahrscheinlich nicht sichtbar in der Erde und im Wurzelbereich. Um herauszufinden, ob dies der Fall ist, wird Ihnen nichts andere übrig bleiben, als den Boden ein wenig umzugraben. Dabei gehen Sie natürlich vorsichtig vor, um die Wurzeln nicht (noch zusätzlich) zu verletzen.

Sollten Sie dabei weiße Raupen in der Erde entdecken, handelt es sich eigentlich um Käferlarven. Sie sehen aus wie Maden, nur größer, sind also fleischig und dick, mit Beinen am vorderen Teil. Die Larven können von unterschiedlichen Käfern stammen und sind nicht immer schädlich. Da Sie aber bereits Probleme mit Ihrer Pflanze festgestellt haben, ist die Wahrscheinlich ziemlich hoch, dass es sich in Ihrem Fall ausgerechnet um eine schädliche Variante handelt, gegen die Sie vorgehen sollten. Es lohnt sich aber, sie zuvor zu identifizieren. Was Sie gegen Engerlinge tun können, können Sie hier nachlesen.

Falls Sie Raupen in der Erde entdecken

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Haben Sie tatsächlich Raupen, und genauer gesagt graue Raupen in der Erde, entdeckt (zwischen Juli und März), so stammen diese von den sogenannten Eulenfaltern, von denen es verschiedene Arten gibt. In der Nacht befinden sie sich oberirdisch und verzehren auch oberirdische Pflanzenteile. Tagsüber, um sich vor der Hitze zu schützen, kriechen Sie dann wieder unter die Erde (nicht bei allen Arten der Fall). Bevor sie in den Boden wandern, schlüpfen sie aus den Eiern des Falters, die dieser an der Pflanze abgelegt hat. Zu diesem Zeitpunkt sind sie noch sehr klein und weiß. Nachdem sie einige Tage gewachsen sind, verschwinden sie dann scheinbar, doch das stimmt nicht. Im Boden überwintern die Schädlinge, um sich im kommenden Jahr zu verpuppen.

Welche Pflanzen leiden am häufigsten unter den Raupen in der Erde?

  • Kartoffeln
  • Kohl
  • Lauch
  • Mais
  • Möhren
  • Rote Bete
  • Salat
  • Sellerie
  • Spinat
  • Zwiebeln
  • verschiedene andere zarte Jungpflanzen
  • verschiedene Zierpflanzen
  • Fichten
  • Lärchen
  • Rasen (im Rasen an den Fraßwegen erkennbar; sichelförmig)

Erdraupen überwintern im Boden und verpuppen sich im Frühjahr

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Raupen bestimmen: Dass es sich beim Befall um diese Raupen handelt, erkennen Sie auch daran, dass sie die oberirdischen Pflanzenteile, die Sie abgenagt haben, versuchen, in die Erde zu ziehen. Sollten Sie also in der Erde steckende Blätter beispielsweise feststellen, werden Sie im Boden garantiert Erdraupen entdecken.

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Chemische Mittel sind nicht erlaubt und sollten sowieso keine Option für Ihren eigenen Garten sein, denn sie schaden der Umwelt. Höchstwahrscheinlich würden diese auch gar nicht effektiv sein, da sie durch die Erde gut geschützt sind. Sie können sich aber einige Helfer aus der Natur zu Nutze machen, um sich von der Plage zu befreien. “Nematoden” sind das Wundermittel. Hierbei handelt es sich um natürliche Feinde der Raupen in der Erde, die auch im Kampf gegen Engerlinge und sogar andere Schädlinge wie Trauermücken eingesetzt werden. Und die Anwendung könnte nicht einfacher sein:

Hausmittel gegen Raupen? Probieren Sie besser Nematoden!

Nematoden sind Fadenwürmer, von denen es zwar ebenfalls schädliche Arten gibt, doch Sie werden gegen die Schädlinge die nützlichen Arten verwenden. Diese gibt es im Handel zu kaufen und werden nach Packungsanweisung ins Gießwasser gegeben und dann zum Bewässern der betroffenen Pflanzen verwendet. Wichtig ist, dass Sie sich an die richtige Temperatur halten und den Anweisungen des Herstellers folgen. Die Nematoden sterben am Ende selbst ab und verschwinden somit kurze Zeit nach den Erdraupen.

Raupen in der Erde loswerden mit Nematoden

Mit dieser Variante können Sie Raupen bekämpfen, wenn Sie einen stärkeren Befall vermuten. Alternativ können Sie auch mit der Hand vorgehen:

Grau-braune Raupen in der Erde aufsammeln

Falls Sie kein Problem damit haben, die Schädlinge in die Hand zu nehmen, können Sie sie auch ganz einfach aufsammeln (z. B. mit Gartenhandschuhen). Für gewöhnlich kommen die Falterraupen in so gut wie jedem Garten vor, jedoch in geringen Mengen, sodass diese Methode zur Bekämpfung durchaus ausreichend sein kann. Sie können es erst einmal damit probieren, bevor Sie zu den Nematoden greifen.

Weitere Nützlinge, die Sie im Kampf gegen die Raupen in der Erde unterstützen können, sind Borstige Sandwespen, Laufkäfer, Igel, Maulwürfe, Spatzen und andere Vögel. Versuchen Sie also, diese nicht aus Ihrem Garten zu verdrängen, sondern eher sogar anzulocken.

Raupen in der Erde vorbeugen durch Schutzmaßnahmen

Erdraupen vorbeugen mit Hilfe von Netzen für die Pflanzen

Am einfachsten wäre es natürlich, es gar nicht erst zu einem Befall kommen zu lassen. Sollten Sie in der neuen Saison Pflanzen anbauen, von denen Sie wissen, dass sie für die Falter und deren Nachkommen Leckerbissen darstellen, schützen Sie sie während der Paarungszeit im Frühling mit Hilfe von sogenannten Klimatüchern vor der Eiablage.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.